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15. August 2024
Redaktion
Betriebsübernahme

Ein nahtloser Betriebsübergang

„Wer übernimmt meinen Betrieb?“ Wie viele andere Unternehmen fragte sich das auch Harald Schwill von der Bender Baudekoration und fand im eigenen Unternehmen die ideale Nachfolgelösung. Ein Beispiel aus der Praxis.
Baudekoration
Foto: Baudekoration Bender
René Bartsch (rechts) hat die Bender Baudekoration von Harald Schwill übernommen.

Vierzehn Jahre lang war René Bartsch bei der Robert Bender Baudekoration Baudekoration im hessischen Eppstein angestellt, zunächst als Geselle. 2016/2017 absolvierte er nebenher seinen Meisterkurs, als ihn sein Chef, Harald Schwill fragte, ob er sich vorstellen könne, den Betrieb zu übernehmen. Das konnte und wollte René Bartsch Konkrete Schritte wurden dann 2021 unternommen, bevor der damals 38-jährige Meister ein Jahr später die Firma übernahm.

Die Robert Bender Baudekoration GmbH in Epstein ist breit aufgestellt. Das gefiel René Bartsch, als er sich vor 16 Jahren bei Harald Schwill bewarb. Neben Innen- und Außenanstrichen, Maler- und Tapezierarbeiten, umfasst das Leistungsportfolio Innenausbau und Trockenbau, Altbaurenovierung, Wärmedämmung, aber auch Bodenbelagsarbeiten. Für die dekorative Raumgestaltung gibt ein Studio für Wand- und Bodenbeläge und für Gardinen, Rollos, Plissees und Jalousien.

Der Schritt in die Selbstständigkeit

„Für mich stand von Anfang an fest, dass ich den Schritt in die Selbstständigkeit wagen will. Nach meiner langen Betriebszugehörigkeit wusste ich natürlich sehr genau, was auf mich zu kommt. Nach kurzer Überlegung war mir klar, dass dies die beste Variante für mich ist“, schildert René Bartsch. Sicher, er hätte auch selbst einen Betrieb gründen können.

Doch ihm gefiel die Idee der Übernahme sehr viel besser. „Die Vorteile gegenüber einer Neugründung sind fast selbstredend“, sagt er: „Bereits vorhandener Kundenstamm, Die Kunden kennen den Namen der Firma und vertrauen ihm als langjährigen Mitarbeiter; Gerätschaften, Fahrzeuge, Betriebsprogramme und – ganz wichtig, die Mitarbeiter – alles ist vorhanden. Im Prinzip ist es ein fast nahtloser Übergang“. Heute beschäftigt René Bartsch fünf Mitarbeiter. Kunden, Lieferanten und alle anderen Stakeholder hätten durchweg positiv auf die Übernahme reagiert.

„Zu Beginn ist es eine finanzielle Belastung, die man nicht unterschätzen sollte.“

René Bartsch
Selbstständiger Malermeister

Geringeres Risiko als bei einer Neugründung

Im Übernahmeprozess stand die Handwerkskammer Rhein-Main Harald Schill und René Bartsch mit einem Berater unterstützend zur Seite. In gemeinsamen Terminen wurden verschiedene Optionen erörtert und die nächsten Schritte besprochen. Hilfestellung durch die HwK gab es auch bei der Bewertung des Unternehmens.

Auf die Frage, ob es es auch Momente gab, wo er unsicher geworden sei, sagt René Bartsch: „Diese Momente gab es tatsächlich. In Zeiten von Corona und auch danach mit der aktuellen Wirtschaftslage kommt man sehr schnell ins Grübeln. Wird es gut laufen? Was wenn nicht? Welche Alternativen habe ich?“ Zudem sei es gerade zu Beginn auch eine finanzielle Belastung die man nicht unterschätzen sollte. Da für ihn der Weg in die Selbstständigkeit jedoch von Anfang an fest stand, sei das Risiko im Vergleich zur Neugründung deutlich geringer gewesen.

www.bender-baudekoration.de

Autorin: Bärbel Daiber

Foto: manuta/Adobe Stock
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