Ölvergoldung mit Transfergold
Der ideale Untergrund
Die im Malerhandwerk am häufigsten verwendete Vergoldungstechnik ist die Ölvergoldung. Sie ist universell im Innen- und Außenraum einsetzbar und kann diverse, nichtsaugende Untergründe zu einer glänzenden oder matten Goldoberfläche verhelfen. Saugende Untergründe müssen entsprechend abgesperrt und lackiert werden. Soll eine Glanzvergoldung entstehen, spielt die Beschaffenheit des Untergrunds eine entscheidende Rolle, denn die Basis einer glänzenden Vergoldung ist ein glänzender Untergrund. Eine matte Vergoldung erhält man dementsprechend mit einem matten Untergrund. Die letzte Lackschicht ist extrem wichtig. Falls hier unebene Stellen, Staub oder gar Pinselhaare zu sehen sind, werden die Unreinheiten durch die Blattgoldauflage noch stärker betont. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden. Achten Sie deshalb darauf, dass während der Trocknung von Lack und Öl keine Verschmutzungen auf die Oberfläche gelangen. Häufig verwendete Farbtöne des Lackuntergrunds bei Gold sind gelb und rot. Gelb wird benutzt, wenn der Goldton dicht sein soll, rot wird verwendet, falls später patiniert und durchgerieben wird. Bei Weißgold und Silber greift man oft zu einem hellen Grauton.
Ölvergoldung mit Transfergold Schritt für Schritt
Hier sehen Sie die einzelnen Tätigkeiten, um die perfekte Goldoberfläche zu erzielen.
Tipps
Da das Anlegeöl sehr dünn aufgetragen werden soll, kann es mit bis zu 50 % Terpentinersatz verdünnt werden. Vergessen Sie nicht, die mit Terpentinersatz und Anlegeöl in Kontakt gekommenen Tücher zum Lüften auszubreiten. Denn es besteht die Gefahr, dass sich zusammengefaltete Tücher selbst entzünden können. Vergolden Sie etwas im Außenbereich, dann vergewissern Sie sich, dass der Goldgehalt des Blattgolds mindestens 23,5 Karat beträgt. Alle anderen Goldsorten sind vorangig für den Innenbereich geeignet. Vergoldungen mit einer Goldlegierung von über 20 Karat benötigen keinen Schutzüberzug. Unter 20 Karat wird jedoch einer benötigt. Durch eine Legierung mit Silber und/oder Kupfer kann das Metall mit Luftinhaltsstoffen reagieren und sich verfärben. Schutzüberzüge müssen in diesem Fall ölfrei sein, da die Metalle Silber und Kuper mit Fettsäuren reagieren. Schellack, Nitrozelluloselack sowie wasserverdünnbare Acryl- oder Parkettsiegellacke eignen sich hierfür.