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30. November 2015
Redaktion
Rost

Problemzone Zink

Zink gilt als schwieriger Stoff für Beschichtungen. Ist die Untergrundvorbereitung auf das Material abgestimmt und es werden dafür geeignete Beschichtungen verarbeitet, sinkt das Schadensrisiko erheblich. Problematisch können die Korrosionsprodukte des Zinks, der Weißrost, werden.

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Foto: Mappe
Rost verursacht jedes Jahr hohe Kosten.

Zink gilt als schwieriger Stoff für Beschichtungen. Ist die Untergrundvorbereitung auf das Material abgestimmt und es werden dafür geeignete Beschichtungen verarbeitet, sinkt das Schadensrisiko erheblich. Problematisch können die Korrosionsprodukte des Zinks, der Weißrost, werden. Rost verursacht jedes Jahr hohe Kosten bei der Instandhaltung von Bauwerken und z. B. Fahrzeugen. Deshalb hat sich die Verzinkung von Eisenmetallen durchgesetzt. Oft bleiben diese Oberflächen ohne weitere Beschichtungen über Jahrzehnte ohne Schaden. In vielen Fällen ist jedoch eine Beschichtung vorhanden oder wird gewünscht. Dann muss man genau kontrollieren. Schutz durch Zinkpatina Zink korrodiert, wie praktisch alle anderen Metalle auch, allerdings erfolgt der Vorgang sehr langsam. Korrosionsschutz von Eisenmetallen durch Zink – wie auch der Schutz für die Zinkoberfläche selbst – ist daher eine Frage der Ausbildung dichter, festhaftender dunkelgrauer Zink-Deckschichten. Diese übernehmen die Funktion einer Schutzschicht, die man auch als Zinkpatina bezeichnet. Die Patina bewahrt das darunter liegende Zink vor weiteren Korrosionsangriffen.

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Das Problem Weißrost

Die für die Korrosionsschutzwirkung des Zinks so wichtigen Deckschichten entstehen innerhalb eines längeren Zeitraums nach der Verzinkung. Sie können sich jedoch nicht ausbilden, wenn die Zinkoberfläche über einen längeren Zeitraum mit Wasser benetzt ist, das keine oder nur sehr wenig mineralische Stoffe enthält. Der Vorgang wird ebenfalls behindert, wenn der Luftzutritt und damit das CO2-Angebot unzureichend ist. Stattdessen bildet sich auf der Oberfläche in kurzer Zeit ein meist weiß-graues Zinkkorrosionsprodukt, der so genannte Weißrost. Als Weißrost bezeichnet man alle Korrosionsprodukte des Zinks, die als weißgraue Flecken auftreten. In der Praxis wird Weißrost meist bei frisch verzinkten und nicht bei bewitterten Teilen zum Problem.

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Ursachenforschung

Zeiträume, in denen Weißrost vermehrt auftritt, sind Herbst und Winter, denn häufiger Niederschlag, Nebel und Taupunktunterschreitungen durch niedrige Temperaturen fördern die Weißrostbildung. Der Maler wird häufig mit Weißrost konfrontiert, wenn er Zinkfensterbänke zum Schutz derselben im Zug von Malerarbeiten abgeklebt und sich dann unter der Schutzfolie Feuchtigkeit ansammelt. Obwohl gut gemeint, bringt auch das Abdecken von im Freien gelagerten verzinkten Stahlteilen mit Planen oder Folien oft mehr Schaden als Nutzen. Die Bildung von Weißrost steht nicht im Zusammenhang mit dem Verzinkungsverfahren und ist kein Maßstab für die Güte der Verzinkung. Es ist vielmehr eine Erscheinung, die ganz wesentlich von den Witterungs- und Umgebungsbedingungen von frisch feuerverzinkten Teilen abhängig ist. Die Schädigung durch Weißrost wird von Laien häufig überschätzt, da bei der Bildung von Weißrost bereits geringe Mengen metallischen Zinks bei ihrer Umsetzung große Mengen des lockeren, amorphen, pulverigen Weißrosts ergeben.

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Solche Zinkkorrosionsprodukte werden auch als Weißrost bezeichnet.

Problem lösen

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Geringe Mengen an Weißrost werden nach Fortfall der auslösenden Bedingungen in eine das Zink schützende Deckschicht umgewandelt. In Bezug auf die Bewertung der optischen Beeinträchtigung ist grundsätzlich zu bedenken, dass sich der zunächst vorhandene silbrige Glanz ohnehin im Verlauf einiger Monate verliert und sich sukzessiv in einen hellen Grauton verwandelt. Im Zug dieses natürlichen Alterungsprozesses egalisieren sich diese weißgrauen Verfärbungen oftmals nahezu vollständig. Sind die Bedingungen, die die Weißrostbildung ausgelöst haben, nicht mehr vorhanden, breitet er sich auch nicht weiter aus. Bei geringem Weißrostbefall ist daher regelmäßig eine Entfernung des dünnen, weißgrauen Belags aus technischer Sicht nicht erforderlich; die Korrosionsprodukte lagern sich vielmehr in die sich langsam bildende Deckschicht ein. Ist jedoch eine zusätzliche Beschichtung vorgesehen, muss man den Weißrostbelag entfernen, da andernfalls das Haftvermögen der Beschichtung beeinträchtigt würde. Die Entfernung kann beispielsweise mittels einer Edelstahlbürste oder eines nichtmetallhaltigen Schwamms erfolgen, darüber hinaus können auch ammoniakalische Zinkreiniger eingesetzt werden. Die ammoniakalische Netzmittelwäsche hat sich als sehr gutes Verfahren zur Untergrundvorbereitung bei verzinkten Untergründen bewährt. Nach der Entfernung ist die Zinkoberfläche an den befallenen Stellen etwas dunkler. Dieser farbliche Unterschied gleicht sich im Lauf der Zeit jedoch an.

Auswirkungen auf die Zinkschicht

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Starke Weißrostbildung tritt vor allem bei andauernder und intensiver Befeuchtung auf. Sie kann zu einer erheblichen Schädigung des Zinküberzugs, bis hin zu einer lokalen Zerstörung führen. Eine objektive Aussage über den Umfang einer Schädigung wird in erster Linie durch Messung der noch vorhandenen Zinküberzugsdicke möglich. Ob Ausbesserungen in der Zinkschicht erforderlich sind, hängt vom Ausmaß der Schädigung ab. Sofern die Dicke des Zinküberzuges die nach der Norm geforderten Mindestwerte noch einhält, kann man sich in der Regel mit der Beseitigung des Weißrostes begnügen.

Professionell tapezieren
Professionell tapezieren? Untergrund prüfen ist Pflicht! Maßstab für professionelle Tapezierungen sollten IMMer die anerkannten Regeln der Technik sein. Nur dann ist die Gefahr relativ gering, dass Sie als Malerfachbetrieb gewährleisten müssen. Leitfaden für das Tapezieren sind die BFS-Merkblätter Nr. 16 und 20. Die Aussagen des Merkblattes Nr. 16 »Technische Richtlinien für Tapezier- und Klebearbeiten« und des Merkblattes Nr. 20 » Beurteilung des Untergrundes für Beschichtungs- und Tapezierarbeiten, Maßnahmen zur Beseitigung von Schäden« sind in vollem Umfang gültig. Basisregel ist, dass der Tapezieruntergrund trocken, tragfähig, gleichmäßig saugfähig, sauber und frei von Unebenheiten sein muss. Der Auftragnehmer hat nach der VOB die Pflicht, den Untergrund allgemein zu beurteilen und zu prüfen. Bedenken gegen die vorgesehene Art der Ausführung, gegen die Güte des Materials oder Bedenken wegen Mängeln an Vorleistungen anderer Fachbetriebe müssen dem Auftraggeber vor Beginn der Arbeiten schriftlich mitgeteilt werden (VOB/B § 4.3). Einen Musterbrief mit variablen Formulierungshilfen bietet das BFS-Merkblatt 20.1. Baustellenübliche Prüfungen  Wichtig ist, dass es sich bei den Untergrundprüfungen nur um die Feststellung sichtbarer oder anderweitig erkennbarer Mängel handelt, die durch baustellenübliche Prüfungen festzustellen sind. Es kann nur die Oberfläche eines Untergrundes beurteilt werden. Prüfungen auf folgende Mängel sind üblich: Feuchtigkeit – mittels Folienprobe und Hygrometer für exakte Feuchtigkeitswerte Oberflächenfestigkeit und Tragfähigkeit – mittels Kratz- und Druckprobe, Klebebandtest vorhandene Sinterschichten – mittels Ritzprobe Ebenheit und Sauberkeit – mittels Tastprobe, Ausleuchten mit Handlampe Alkalität – mittels pH-Wert-Messung mit Indikatorpapier Risse – mittels Augenschein und Rissbreitenmesser Pilzbefall und Ausblühungen – mittels Augenschein Sind Mängel sichtbar oder erkennbar, die Anlass für Bedenken geben, muss der Prüfungsumfang erweitert werden. Hinweise dazu gibt das BFS-Merkblatt Nr. 20. Die Bedenken sind eindeutig zu beschreiben und zu begründen. [tttgallery template="content-slider"] Alte Tapeten entfernen Den Untergrund für eine einwandfreie Tapezierarbeit qualifiziert vorzubereiten, kann zeitaufwendig und mühsam sein. Oft sieht der Kunde die Notwendigkeit nicht ein, erwartet aber beste Ausführung und beanstandet kleinste Mängel an der Tapezierarbeit. Eingesparte Materialien oder Arbeitsschritte können im Fall einer Reklamation teuer werden, weil sie die gesamte Tapezierung beeinträchtigen. Alte Tapeten und Wandbeläge müssen restlos entfernt werden. Ein Zusatz von Tapetenablöser zum Wasser erleichtert das Einweichen und Ablösen. Wasserbeständige und scheuerbeständige Tapetenoberflächen sollten vorher perforiert werden, ohne den Untergrund zu beschädigen, damit das Wasser-Tapetenablöser-Gemisch besser eindringen kann. Perforationswerkzeuge sind z. B. der Tapeten-Tiger Expert von Lehnartz oder der Tapeten-Hai von Pajarito. Leimfarbenanstriche sind gründlich mit Wasser abzuwaschen, leichter geht es hier mit einem Zusatz von Tapetenablöser. Wischfeste Beschichtungen, so genannte Mischbinderanstriche, lässt man durch Einweichen mit Wasser unter Zugabe von Tapetenablöser anquellen, um sie dann abzustoßen. Anschließend ist der Untergrund mit wassserbasiertem Grundiermittel zu verfestigen. Bei spaltbar abziehbaren Wandbekleidungen darf das zurückgebliebene Trägerpapier nur übertapeziert werden, wenn es fest auf dem Untergrund haftet. Man prüft die Haftung, indem man das Trägerpapier an mehreren Stellen 10 bis 15 Minuten mit Wasser einweicht. Bilden sich keine Blasen, kann ohne Vorbehandlung drauf tapeziert werden. Enstehen Blasen, ist auch das Trägerpapier wie oben beschrieben zu entfernen. Hochwertige Tapeten brauchen Q3/Q4-Oberflächenqualität Bei den Untergründen sind Putze der Mörtelgruppe P I und II mit Kalk- bzw. Kalk-Zementanteilen rückläufig. In Neubauten und bei Grundrenovierungen dominieren Gipsplatten oder gipshaltige Putze der Mörtelgruppe P IV, die schneller abbinden und trocknen. Die Definition der Oberflächengüten bzw. -qualitäten von Q1 bis Q4 bietet eine Orientierung beim erforderlichen Aufwand der Untergrundvorbereitung. Q2 als Standardverspachtelung für mittel- und grobstrukturierte Wandbekleidungen ist für viele höherwertige Wandbekleidungen allerdings kaum ausreichend. Je nach Anforderungsprofil, z. B. bei hochglänzenden und absolut glatten Tapetenoberflächen, muss der Untergrund nach Q3 (Sonderverspachtelung) oder Q4 (Vollflächenverspachtelung) verspachtelt werden. So grundieren Sie richtig Neben dem teilweisen oder flächigen Spachteln zum Egalisieren des Untergrunds ist ein Augenmerk auf die richtige Saugfähigkeit zu richten – sie darf nicht zu niedrig und nicht zu hoch sein. Die ideale mittlere Saugfähigkeit bezieht sich auf die Erfahrung des Malers und kann durch Benetzung mit sauberem Wasser ermittelt werden, das weder sekundenschnell einziehen noch minutenlang auf der Oberfläche stehen bleiben darf. So gehen Sie beim Grundieren vor: Vorkleistern mit verdünntem Tapetenkleister zur Grundierung tragfähiger mineralischer Untergründe wie Neubau-Putzflächen der Mörtelgruppe P VI Grundieren mit unpigmentiertem Tapetengrund zum Verfestigen des Untergrundes und Regulieren des Saugfähigkeit des Untergrundes Grundieren mit pigmentiertem Tapetengrund, um bei hellgrundigen Tapeten ein Durchscheinen des Untergrundes zu verhindern. Dabei wird auch der Untergrund verfestigt und die Saugfähigkeit reguliert Bei Gipsplatten mit dafür ausgelobtem Tapetengrundiermittel grundieren. Sie erleichtern später das bahnenweise trockene Abziehen alter Tapeten. Fotos: Erismann, Mappe
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