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19. September 2022
Redaktion
Farbherstellung

45. Jahre Kremer Pigmente

Seit 1977 steht Kremer Pigmente weltweit für qualitativ hochwertige Produkte für die Restaurierung, die Denkmalpflege, die anspruchsvolle Malerei und das Handwerk. Das familiengeführte, mittelständische Unternehmen hat sich auf die Herstellung und den Vertrieb seltener und historischer Pigmente spezialisiert.
David,
Foto: Kremer Pigmente
David, Georg und Brigitte Kremer.

Zur Historie

Es war 1970, als der Diplom-Chemiker Dr. Georg Kremer eine Anfrage von einem befreundeten englischen Restaurator erhält. Er ist auf der Suche nach „Smalte“, einem intensiv blauen Farbton aus kobalthaltigem Glas, der zu dieser Zeit nicht mehr erhältlich war. Das Pigment wurde bereits von den alten Ägyptern verwendet und erlebte bei den venezianischen Glasmachern eine Renaissance. Nach umfangreichen Recherchen gelang es Georg Kremer, das historische blaue Glas zu reproduzieren. Mit dieser Innovation wurde 1977 das Ein-Mann-Unternehmen von Georg Kremer in Rottenburg am Neckar gegründet. Damals umfasste die Produktpalette bereits nach zwei Jahren mehr als 100 Pigmente.

Im Jahr 1984 kauft der Firmengründer eine alte Getreidemühle in Aichstetten im Allgäu. Das Gebäude wurde zu einer Farbmühle umgebaut, in der sich heute die Produktion, das Lager, der Verkauf und ein Showroom befinden. Weitere Niederlassungen werden 1982 in München und 1989 in New York gegründet. „Unsere Forschung in alten Rezeptsammlungen hat uns viel Wissen zur Herstellung historischer Pigmente vermittelt. Mit diesen Kenntnissen konnten wir die Produktion in den vergangenen 45 Jahren stetig ausbauen und IMMer weiter verbessern. Unsere Arbeit führt jedes Jahr zur Wiederentdeckung historischer Materialien, deren Herstellung als vergessen galt“, sagt David Kremer, Geschäftsführer in der zweiten Generation.

Die
Foto: Kremer Pigmente
Die Kremer Mühle in Aichstetten.

Kremer-Made

Das sind traditionelle Produkte, die in Handarbeit in der Farbmühle hergestellt werden. Rohstoffe aus aller Welt werden zu feinen Pulvern zerrieben, gesiebt oder gefiltert. Heute werden von den über 1.500 angebotenen Pigmenten der Firma rund 250 in Handarbeit hergestellt. Die Firmenphilosophie, die Reinheit und höchste Qualität verlangt, macht das Unternehmen im Bereich der historischen Pigmente weltweit führend.

Neben der Pigmentproduktion werden in der Manufaktur im Allgäu Farbteige, Aquarellfarben, Ölfarben, Acrylfarben, Schellacktuschen, Retuschierfarben, Klebstoffe, Bindemittel oder Bilderfirnisse erzeugt. „Die Bedürfnisse unserer Kunden nach Materialien für die Restaurierung und die modernste, künstlerische Malerei stellen große Ansprüche an unsere Produktentwicklung. Die Fragen und Wünsche unserer Kunden aus der ganzen Welt erfordern immer wieder gezielte Recherchen und darauf basierende Neuentwicklungen von Produkten“ berichtet David Kremer.

5 Tipps, wie Ihr Betrieb zur Marke wird
Sind Sie in den Augen ihrer (zukünftigen) Kunden und Mitarbeiter unverwechselbar oder austauschbar? Machen Sie sich einzigartig – das ist gar nicht so schwer, wenn Sie unsere fünf Tipps beherzigen. [ttt-gallery-image] Tipp 1: Das Profil herausschälen Die meisten Handwerksbetriebe stellen sich als Generalisten dar und zählen auf, was sie alles im Einzelnen und darüber hinaus auch noch können. Das mag zwar alles stIMMen – doch ein klares Profil ergibt das nicht. Ohne Profil jedoch kann keine Marke entstehen. Gehen Sie daher in sich und machen Sie sich auf die Suche nach dem, was Sie besonders gut können. Das kann eine bestIMMte Leistung oder ein besonderer Service sein. Ein besonderer Umgang miteinander im Team und mit den Kunden. Eine besondere Firmengeschichte. Ein besonderer regionaler Bezug. Sie als Unternehmer müssen mit Ihrer Persönlichkeit zu 100 Prozent hinter dieser besonderen Stärke stehen, um sie vorleben und nach außen entwickeln zu können. Schälen Sie diese Kontur Ihres Betriebes heraus. Denn sie hat das Zeug, zu Ihrem Markenkern zu werden! Tipp 2: Die Wettbewerber abklopfen Wenn ihre erste Profilsuche Form angenommen hat, ist ein wenig Recherche fällig. Denn der stIMMigste Betriebscharakter hat es schwer, wenn die Konkurrenz schon genau dieses Feld besetzt hat. Prüfen Sie, wie sich Ihre wichtigsten Mitbewerber nach außen darstellen. Denn wenn Sie beschlossen haben, dass Ihr Betrieb in Zukunft als der freundlichste Maler weit und breit wahrgenommen werden soll, doch sich ihr ärgster Konkurrent schon genau mit derselben Aussage positioniert – dann sollten Sie sich auf eine andere Ihrer Stärken als Markenbotschaft besinnen. Tipp 3: Den Markenkern festlegen – in wenigen Worten Der Kern einer jeden Marke ist der Bezugspunkt für alle weiteren Aktivitäten. Und: Er beschränkt sich auf eine ganz kurze Beschreibung. Die Automobilbranche macht das idealtypisch vor. Die Marke BMW steht für »Freude« (Sie kennen sicher den Slogan »Freude am Fahren«). Damit identifiziert sich dieser Hersteller vordergründig weder mit »Technik« (das ist der Markenkern von Audi) noch mit »Langlebigkeit« (Mercedes), »Sportlichkeit« (Porsche) und »Spaß« (Mini). Dem Markenkern »Freude« ordnet BMW die Werte innovativ, ästhetisch und dynamisch bei. Und genau nach diesen vier Begriffen richten sich die Produktentwicklung, das Marketing und die Kommunikation der Bajuwaren aus. Auch Ihr Markenkern sollte daher ein emotionales Versprechen und emotionalen Nutzen (»Freude«) und nur wenige, aber treffende Werteigenschaften enthalten. Dann ist der Markenkompass bereits fertig. Tipp 4: Keine Bange vor dem Weglassen Erfahrungsgemäß am schwersten tun sich Handwerksbetriebe bei der Markenentwicklung mit dem Weglassen von Leistungen und Eigenschaften. Da müssen Sie durch – wie erfolgreich genau das sein kann zeigen Größen wie BMW. Es liegt in der Natur eines Profils: Es zeigt Kante. Ein Betrieb, der seine kommunikativen Stärken (z. B. in der Beratung und Gestaltung) in den Vordergrund stellt, wird seine technische Kompetenz nicht noch mal ausdrücklich betonen, auch wenn er sie hat. Ganz nach dem richtigen Motto: Nur Nullen haben keine Kanten. Tipp 5: Erscheinungsbild prüfen Steht Ihr Markenkern und Ihre Markenbotschaft, müssen sie natürlich unter die Leute gebracht, spürbar und erlebbar werden. Beginnen Sie ganz klassisch mit dem sichtbarsten: Ihrem Erscheinungsbild. Drückt Ihr bestehendes Logo, Ihre Fahrzeugbeschriftung, die Mitarbeiterkleidung und Ihr Firmengebäude diesen Markengeist aus – oder sagen sie etwas ganz anderes? Dann ist eine Überarbeitung Ihres Erscheinungsbilds eine ganz wichtige Maßnahme, bei der Gestaltungsprofis helfen. Weitere 5 Tipps finden Sie in der Mappe 2/2017, S. 20/21.
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Foto: manuta/Adobe Stock
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