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1. Juni 2017
Redaktion
Kommunikation

Anweisungen durchsetzen

Wie setze ich als Chef meine Interessen durch? Wie formuliere ich meine Anweisungen so, dass sie verstanden und umgesetzt werden? Lesen Sie unsere Tipps für eine eindeutige Kommunikation im Betriebsablauf.
Grafik: Mappe
Anordnungen haben mehrere Level: 1. Stufe: Vorschlag, 2. Stufe: Empfehlung, 3. Stufe: Anweisung, 4. Stufe: Vorschrift.

Anweisungen gekonnt kommunizieren

Um Arbeitsabläufe und -ergebnisse zu verbessern, sind Anordnungen des Vorgesetzten nötig und sie werden auch anerkannt, wenn sie optimal präsentiert werden. Bei Anweisungen gibt es Abstufungen mit deutlichen Unterschieden in der Kommunikation. Die unterste Stufe ist der Vorschlag des Vorgesetzten oder Teamleiters, wie eine Arbeit ausgeführt werden soll. Bei einer Empfehlung des Chefs werden die Grenzen schon enger gesetzt. Gesprächstypisch sind Worte wie »Ich meine dazu folgendes…«, »Ich empfehle dabei…«, »Ich rate Ihnen zu…«. Eine Anweisung ist die höchste Stufe und lässt keinen Spielraum für die Mitarbeiter zu. Es geht um festgelegte Kriterien, die zwingend eingehalten werden müssen, andernfalls kann es zu Konsequenzen kommen. Ein Verstoß dagegen ist ein eindeutiges Fehlverhalten. Typische Formulierungen sind: »Ich ordne an…«, »Ich muss Euch auffordern…«, »Sie müssen unbedingt  darauf achten, …«. Anweisungen basieren häufig auf Vorschriften, die gesetzlich einzuhalten sind.

Eine Anweisungskultur aufbauen

Je mehr das Team in die Weisung einbezogen ist, desto besser. Ideal ist es, wenn alle mitwirken können und damit einen Einfluss auf die Gestaltung einer Anweisung haben. Natürlich kann  man nicht alle Interessen der einzelnen Mitarbeiter berücksichtigen. Anweisungen müssen Bestand haben, Nachbesserungen sind nicht gerade von Vorteil. Beispiel: Eine geänderte Arbeits- oder Pausenzeit kann nicht in kurzer Zeit wieder zurückgenommen oder geändert werden. Wenn Änderungen plötzlich und unerwartet kommen, muss man mit Widerstand rechnen. Spontanbeschlüsse sind riskant, oft müssen Entscheidungen reifen, bevor sie umgesetzt werden. Alternativ kann eine Anweisung nach Abstimmung mit dem Personal ausdrücklich als Test für einen bestimmten Zeitraum bezeichnet werden. Für die Einhaltung sollte es keine Ausnahmen geben, sie gilt für alle, ausnahmslos, auch für den Chef selbst. Bei jeder neuen Anweisung entsteht beim Mitarbeiter die Frage nach seinem persönlichen Nutzen. Grundsätzlich gilt: Je mehr eine Anweisung auch die Interessen der Mitarbeiter berücksichtigt, desto besser. In der aktuellen Ausgabe der Mappe 06/17 erhalten Sie viele weitere Tipps, wie Sie Anweisungen gekonnt kommunizieren können. Außerdem finden Sie hilfreiche Grafiken, sowie einen Selbsttest zu Ihrer Weisungskompetenz.

Foto: manuta/Adobe Stock
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