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21. Januar 2019
Redaktion
BG BAU

Abstürze und Staub auf der BAU

Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, kurz die BG Bau, kümmert sich um die Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmern in der Baubranche. Mit dem Program BAU AUF DICH.BAU AUF SICHERHEIT. möchte die BG Bau die Aufmerksamkeit von Arbeitnehmern und Betriebsinhabern auf die wichtigsten Aspekte von Arbeitssicherheit lenken, um die Zahl der Unfälle und berufsbedingten Krankeheiten auf Baustellen einzudämmen. Die vier wichtigsten Themen für die Arbeitssicherheit auf Baustellen sind für die BG Bau Abstürze, Unfälle mit handgeführten Maschinen sowie Belastungen durch Staub oder UV-Strahlungen. Mit dem Ziel des sichereren Arbeitens auf deutschen Baustellen informiert und berät die Berufsgenossenschaft mit verschiedenen Angeboten und Aktion. Für die Weltleitmesse für Archtiektur und Bau ließ sich die BG an ihrem Stand besonders Einfallen. Die Gefahren am Bau wurden in Live-Forführungen zu staubarmem Arbeiten verdeutlicht.
Bild: BG BAU

»Mit innovativen Lösungen Gefahren vorbeugen«

»Die Weltleitmesse für Architektur, Materialen und Systeme in der Baubranche wollten wir nutzen, um Unternehmen, Fachleute und die breite Öffentlichkeit über Risiken und Gefahren zu den Themen Absturz und Staub zu informieren und auf wirksame Maßnahmen zur Prävention hinzuweisen«. Das erklärt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) zum Start der BAU am 14.01.2019 in München. Dazu wurden Techniken und Verfahren gegen Absturz und Staub, im Rahmen einer moderierten Show, durch Experten der BG BAU vorgeführt. Außerdem wurde auf das Präventionsprogramm BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH aufmerksam gemacht.

Abstürze – die Hälfte aller tödlichen Arbeitsunfälle

»Gerade Gefahren wie Abstürze aus geringen Höhen und feinster Staub auf der Baustelle werden immer wieder unterschätzt«, betont Arenz mit Blick auf die Themenschwerpunkte der vergangenen Messe BAU. Abstürze sind die Ursache für knapp die Hälfte aller tödlichen Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft. Schon aus geringen Höhen, wie etwa von einer Leiter, können Abstürze die schlimmsten Folgen haben. Mehr als ein Drittel der Absturzunfälle mit tödlichem Ausgang ereigneten sich in den letzten Jahren aus fünf bis zehn Meter Höhe. Wie solche Unfälle durch sorgfältige Arbeitsvorbereitung verhindert werden können, zeigt die BG BAU auf der Messe in München. Podest- und Plattformleitern dienen als Beispiele für geeignete Arbeitsmittel, während ein 3D-Fußboden die Höhe eines Gerüsts und damit die Absturzgefahr simuliert. An einem Gerüstmodel präsentieren Fachleute ein Höhensicherungsgerät mit persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz.

Staubiges Handwerk

Ebenso unterschätzt werden laut Arenz die Gefahren durch Baustäube: Jedes Jahr verzeichnet die BG BAU mehrere Hundert Fälle staubbedingter Berufskrankheiten. Abhängig von der Art des Staubes, der Größe der Staubpartikel und davon, wie lange der Staub eingeatmet wird, können Baustäube unterschiedliche Krankheiten hervorrufen. Während Gipsstaub beispielsweise höchstens zu chronischer Bronchitis oder einer Allergie führt, kann Asbeststaub im schlimmsten Fall Lungenkrebs oder Tuberkulose hervorrufen.

Jedes Jahr verzeichnet die BG BAU viele Hundert Anzeigen auf Verdacht einer staubbedingten Berufskrankheit – Silikose, Siliko-Tuberkulose und Lungenkrebs – auf Grund von Quarzstaub. Allein im Jahr 2017 gab es 429 Verdachtsanzeigen und 28 Todesfälle. Die BG BAU nutzt ihren Messestand deshalb, um praxiserprobte technische Lösungen für staubarmes Arbeiten vorzustellen. Dazu demonstrieren Experten der Prävention in zwei Plexiglas-Kabinen die Wirkung von Bau-Entstaubern, Luftreinigern und Absaugbohrern. Arenz erinnert zur Messe zudem an die Kernbotschaft des Präventionsprogramms BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH: »Sicheres Verhalten lohnt sich für Dich, Deine Familie, Freunde und Kollegen! Jeder Beschäftigte hat das Recht und die Pflicht, kein unnötiges Risiko einzugehen und damit sein Leben und seine Gesundheit oder das von Kolleginnen und Kollegen aufs Spiel zu setzen.«

Das vor genau zwei Jahren gestartete Programm für Verhaltensprävention nimmt besonders die persönliche Einstellung und das Verhalten aller Beteiligten in den Blick: www.bau-auf-sicherheit.de.

Jeder Betrieb kann sich aktiv am Präventionsprogramm BAU AUF SICHERHEIT. BAU AUF DICH. beteiligen. Der erste Schritt zum Mitmachen ist die Unterzeichnung der Betrieblichen Erklärung, mit der sich Unternehmensführung und Beschäftigte gegenseitig das Versprechen geben, aufmerksam zu sein, bei schweren Sicherheitsmängeln STOPP! zu sagen und erst weiterzuarbeiten, wenn diese beseitigt sind. Die Unterzeichnende binden sich mit der Unterschrift dann an diese persönliche Erklärung. 

Die Betriebliche Erklärung zur Selbstverpflichtung von Betrieben gibt es hier: BG BAU, Monika Scholten, Bereich Präventionsorganisation, Hildesheimer Straße 309, 30519 Hannover, Tel.: +49 (0)511 987 2810, E-Mail: bau-auf-sicherheit@bgbau.de Kostenlose Materialien wie Plakate, Info-Broschüren und Informationsposter zur Sicherheit im eigenen Betrieb gibt es hier: www.bau-auf-sicherheit.de. Bilder: BG BAU

Foto: manuta/Adobe Stock
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