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Foto: Debby Hudson/Unsplash

Bild: Debby Hudson/Unsplash

Handwerk als Grundlage für Baukunst – eine Idee des Bauhaus
Die Idee hinter der neu gegründeten Werkstatt und Akademie der Dekorationsmalerei geht auf eine Idee des Weimarer Bauhauses zurück: Die Bauhaus-Bewegung verband Handwerk und Architektur als Basis für die neue Baukunst. Walter Gropius, der Gründer des „Staatlichen Bauhaus zu Weimar“, sah das Handwerk als Fundament für die Kunst. Weil die seiner Meinung nach nicht gelehrt werden konnte, wurde das Hauptaugenmerk auf das Handwerk gelegt. [tttgallery id=“1141″]   Fast ein Jahrhundert später wird nun der Gedanke vom Handwerk als Fundament der Kunst in der „Werkstatt und Akademie der Dekorationsmalerei“ wiederbelebt. Die Gründerin Friederike Schulz nutzt dafür ihre über 20- jähriger Berufserfahrung im In- und Ausland und ihre Kontakte zu Dekorationsmalern in aller Welt. Sie möchte die Tradition des Malerhandwerks als Ort der Lehre in den Bereichen Farbgestaltung sowie moderner und klassischer Applikationstechniken in der Hansestadt mitten im UNESCO- Welterbe etablieren. Der Ort der neuen Akademie in der Hansestadt mitten im UNESCO-Welterbe ist dabei passend gewählt.
Gründerin Friederike Schulz
[tttgallery id=“1139″] Friederike Schulz, geboren 1973 in Hamburg, lernte Malerin und Lackiererin, bevor sie sich als Stipendiatin der Carl-Duisberg-Gesellschaft in Paris am IPEDEC die Kunst der Dekorationsmalerei aneignete und umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in Holz- und Marmorimitation sowie Lasur- und Trompe l ́oeil- Techniken erwarb. Seitdem ist sie als selbstständige Dekorationsmalerin für Privat- und Geschäftskunden in ganz Europa tätig. Als Mitglied in der renommierten Vereinigung „The Salon – international gathering of decorative paintin“ arbeitete sie u. a. für Pierre Finkelstein in New York und London. Seit 2014 unterrichtet sie Studierende im Fach „Farbtechnik/Raumgestaltung“ an der Bergischen Universität Wuppertal sowie in Hamburg Meisterschüler in Oberflächentechniken. Friederike Schulz möchte in der neu gegründeten Akademie Farbgestaltung und vor allen Dingen das entsprechende handwerkliche Know-how vermitteln, sie sind wichtige Aspekte im Bereich der Architektur, des Denkmalschutzes und auch für moderne Entwürfe. [tttgallery id=“1142″]
Berufsbegleitende Weiterbildung an der WADEK
Bei der WADEK soll daher neben dem Blick in die Vergangenheit bewusst der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Die berufsbegleitende Weiterbildung findet in zweitägigen Intensivworkshops zu verschiedenen Themen statt. Neben Friederike Schulz unterrichten Gastdozenten aus dem In- und Ausland ihre jeweiligen Fachgebiete. Die Gastdozenten lehren in ihrer Muttersprache oder in Englisch und werden vor Ort von einem Dolmetscher ins Deutsche übersetzt. Diese Art des Unterrichts ermöglicht Einblicke in Arbeitsgebiete, die vielen Malern, Gestaltern und Restauratoren sprachlich oft verwehrt bleiben. Neben der Akademie soll die WADEK aber auch Werkstatt und ein Ort für Experimente im Bereich der Dekorationsmalerei sein. Weitere Informationen und das Kursangebot gibt es hier: www.werkstatt-und-akademie-der-dekorationsmalerei.de   Titelbild: Debby Hudson/Unsplash Bild 1: Kreativgesellschaft M28 Porträt: Lars Krueger Weitere Bilder: Friederike Schulz

Eröffnungsfeier der WADEK
Am 16. November 2018 eröffnete inmitten des UNESCO-Welterbes der Speicherstadt Hamburg die Werkstatt und Akademie für Dekorationsmalerei (WADEK). Eröffnungstag in der »Werkstatt und Akademie für Dekorationsmalerei« Gründerin Friederike Schulz hatte zu diesem Termin neben interessiertem Fachpublikum auch Gäste aus dem Ausland geladen. Der Holländer Jan Berghuis und der Österreicher Reinhard Nöhammer zeigten vor Ort ihr Können. Während Jan Berghuis die ateliereigene Jukebox mit Kupfer- und Lederoptik in 3-D-Optik verzierte und sich der handbemalten Beschriftung des Eingangs annahm, demonstrierte Reinhard Nöhammer die Entstehung von Nussholzimitat. Friederike Schulz selbst präsentierte einige ihrer Arbeiten und führte die interessierten Gäste durch den 120 Quadratmeter großen Atelierbereich. [tttgallery template="content-slider"] Schon länger hat Friederike Schulz über die Gründung einer Ausbildungsstätte für Dekorationsmalerei nachgedacht, aber erst als die Stadt Hamburg die Flächen des hiesigen Speichers M28 ausgerufen hat um sie mit Kreativen zu bevölkern, war ihr klar, dass es keinen besseren Platz geben kann als hier. Sie hatte Glück und wurde als eine von über 200 Bewerbern ausgewählt. Mit anderen Künstlern und Kreativen teilt sie sich die 600 Quadratmeter große zweite Etage. »Eine tolle Sache« erzählt sie, »wir inspirieren und unterstützen uns gegenseitig« – trotzdem hat jeder seine eigenen Räume. Kurse in der »Werkstatt und Akademie für Dekorationsmalerei« WADEK ist neben der Akademie auch Atelier der Dekorationsmalerin, die sich in ihrer Arbeit auf Ornamente und Lasuren spezialisiert hat, aber auch im Bereich der Holz- und Marmorimitation tätig ist. Für sie ist gute Gestaltung eng verknüpft mit dem Beherrschen und dem Wissen von Handwerkstechniken. Das vermittelt sie auch ihren Schülern. Seit 2014 unterrichtet sie Oberflächengestaltung an der Bergischen Universität Wuppertal im Studiengang »Farbtechnik/Raumgestaltung« und an der Gsechs in Hamburg in der Meisterklasse. Ihren Fokus legt Friederike Schulz auf kleine Kurseinheiten von zwei Tagen. Diese seien gut in den Berufsalltag integrierbar und man könne sich in den Bereichen weiterbilden für die man sich im Speziellen interessiere. Der Austausch mit anderen Dekorationsmalern liegt ihr dabei besonders am Herzen: „Ich habe in Frankreich gelernt und bin viel durch die Welt gereist, um unterschiedlichste Einblicke in meinen Beruf zu bekommen.“ Das möchte sie nun mit WADEK weitergeben, dabei wird nicht nur sie selbst unterrichten, sondern es werden Gastdozenten aus aller Welt in der Hansestadt vorbeischauen. Um die Sprachbarrieren zu überbrücken wird bei fremdsprachigen Kursen ein Dolmetscher vor Ort sein – das ist in dieser Art bisher einmalig in Deutschland. Die Kurszahl ist auf zehn Teilnehmer begrenzt und richtet sich ausschließlich an Leute aus dem Fach wie z.B. Maler oder Restauratoren. Das Kursprogramm bis Juni 2019 wurde am Eröffnungstag bekanntgegeben. Der erste Gastdozent wird im Februar Reinhard Nöhammer sein und gemeinsam mit der Gründerin Grundlagen der Graumalerei erläutern und vorführen. »In dem Fall ohne Dolmetscher, wenn das Österreichische zu stark überhand nIMMt, dann greife ich ein« sagt Friederike Schulz und lacht ihrem Gast augenzwinkernd zu. Die nächsten Kurse in der WADEK: Fr. 18 und Sa. 19. Januar 2019, 10.00 - 18.00 Uhr: »Basisworkshop Holzimitation« Fr. 22. und Sa. 23. Februar 2019, 10.00 - 18.00 Uhr: »Graumalerei – Kassetten plastisch malen« Fr. 15. und Sa. 16 März 2019, 10.00 – 18.00 Uhr: »Schablonen und Lasuren« Fr. 14. und Sa. 15. Juni 2019, 10.00 – 18.00 Uhr: »Marmorimitation Weitere Infos zur WADEK und das aktuelle Kursprogramm unter www.wadek.de
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Foto: manuta/Adobe Stock
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