Handwerksbetriebe Stuttgart: Impulse für Aufschwung benötigt
Rückgang bei Umsätzen und Aufträgen
Ein Blick auf die Umsätze der Handwerksbetriebe in Stuttgart offenbart einen besorgniserregenden Trend. Nur 27 Prozent der Unternehmen berichten von gestiegenen Umsätzen, verglichen mit 35 Prozent im Jahr 2023. Auch die Anzahl der Aufträge hat abgenommen, was zu einer reduzierten Auslastung führt. Während im Vorjahresquartal fast die Hälfte der Betriebe zu über 90 Prozent ausgelastet war, liegt dieser Wert nun bei lediglich 32 Prozent.
Schwierigkeiten im Wohnungsneubau
Besonders gravierend sind die Probleme im Bereich des Wohnungsneubaus. Hier sind die Umsätze deutlich zurückgegangen. Betrugen sie früher im zweiten Quartal 25-35 Prozent, sind es jetzt nur noch 7 Prozent. Diese Entwicklung wirkt sich nicht nur negativ auf die Handwerksbetriebe in Stuttgart aus, sondern verschärft auch die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt.
Notwendige politische Maßnahmen
Um die Baukonjunktur wiederzubeleben, sind politische Maßnahmen auf allen Ebenen erforderlich. Sowohl die Bundesregierung als auch Land und Kommunen müssen den Bau öffentlicher und privater Wohnprojekte beschleunigen. Nur so kann die Vielzahl offener Baustellen in Stuttgart reduziert werden.
Verhaltene Zuversicht im Baugewerbe
Trotz der Schwierigkeiten zeigt sich das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe vorsichtig optimistisch. Positive Entwicklungen bei den Zinsen und ein Rückgang der Inflation verbessern die Ausgangslage für Neubauten. Die Hoffnung besteht, dass in der zweiten Jahreshälfte ein leichter Aufschwung durch private Kunden und eine Belebung des Außenhandels eintritt. Auch die Wachstumsinitiative der Bundesregierung, die öffentliche Investitionen und steuerliche Anreize vorsieht, wird positiv bewertet und könnte das Vertrauen der Handwerksbetriebe in Stuttgart wiederherstellen.