BFS-Info bietet Hilfestellung

Das Malerhandwerk erfordert Kreativität, Erfahrung und hochwertige, technische Anbindung an die anerkannten Regeln der Technik. Deshalb steht nun die BFS-Info 23/01 zum Thema „Ergänzende Planungshinweise für Beschichtungen, Tapezierungen im Innenbereich hinsichtlich der Qualitätsstufen von Oberflächen“ zur Verfügung. In den BFS-Merkblättern Nr. 12 „Oberflächenbehandlung von Gipsplatten (Gipskartonplatten) und Gipsfaserplatten“ (Juli 2007) und BFS-Merkblatt Nr. 16 „Technische Richtlinien für Tapezier- und Spannarbeiten innen“ (2013) werden ausführlich die anerkannten Regeln der Technik für Beschichtungen auf Putzoberflächen oder Trockenbaukonstruktionen, beplankt mit Gips- oder Gipsfaserplatten behandelt. Für unsere Ausbaubranche stellen diese die anteilig größten Flächenanteile für auszuführende Tapezier- oder Beschichtungsarbeiten dar.

In den letzten Jahren haben sich die Qualitätsstufen Q1 bis Q4 als Definitionen für unterschiedliche Qualitätsstufen von neuen Putzoberflächen und von neuen Konstruktionen aus Gips- und Gipsfaserplatten etabliert. Bevor diese Oberflächen und deren Qualitätsstufen geregelt wurden, gab es undefinierte Oberflächenbeschreibungen wie „malerfertig“, „tapezierfertig“ und dergleichen. Das führte häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Planern, Auftraggebern und Auftragnehmern. In den Merkblättern 3, 2 und 2.1 des Bundesverbands der Gipsindustrie e.V. und weiteren Mitherausgebern werden sehr detailliert die jeweiligen Ausführungsqualitäten von Innenputzarbeiten oder Spachtelarbeiten von mit Gips- und Gipsfaserplatten beplankten Trockenbaukonstruktionen beschrieben, um die vertraglich vereinbarte Qualitätsstufe der entsprechenden Oberflächen herzustellen.

Die Putze werden dabei noch in ihre unterschiedlichen Ausführungsarten (abgezogen, geglättet, abgerieben, gefilzt) untergliedert. Die Qualitätsstufen für Oberflächen im Innenbereich haben sich seit ihrer Einführung bewährt. Diese gelten aber ausschließlich, was in letzter Zeit häufig von ausschreibenden Stellen, Gutachtern und Sachverständigen nicht beachtet wird, für die so herzustellenden Oberflächen und nicht für die nachfolgenden dekorativen oder schützenden Oberflächenbearbeitungen.

Die nun vorliegende BFS-Info 23/01 soll Hilfestellung dazu geben, auf welche Qualitätsstufe welche Art der Oberflächenbehandlung in Abhängigkeit zum erwarteten Ergebnis ausgeführt werden kann. Es ist besonders herauszustellen, dass an dieser umfassenden Information Verbände, Hersteller und Praktiker eine gemeinsame Sprache zur Klarstellung mancher Irrtümer gefunden haben. Die BFS-Info 23-01 steht ab sofort kostenlos zum Download und regen Gebrauch zur Verfügung.