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15. Juni 2023
Redaktion
BIM

Der digitale Zwilling

Vieles läuft heute digital auf dem Bau. CAD-gesteuerte Maschinen fertigen komplette Häuser. Immer öfter wird das Building Information Modeling (BIM) propagiert, als umfassendes Informationssystem auf dem Bau, denn dort sind sämtliche Informationen für den Bauablauf hinterlegt und in einem 3D-Modell dargestellt. Wie können Handwerkerinnen und Handwerker es nutzen?
3D-Modell
Foto: Rutmer/Adobe Stock
Das 3D-Modell ist die digitale Bauakte für sämtliche am Bau erforderlichen Arbeiten der beteiligten Gewerke.

Mit BIM wird ein Bauwerk, egal ob Straße, Brücke, Einfamilienhaus, Universitätsgebäude oder Industriekomplex bereits in der Planungsphase komplett virtuell dargestellt, als digitaler Zwilling. Der digitale Zwilling ist nicht nur ein exaktes Abbild des Bauwerks das zentrale Koordinierungsmodell. Er ist grundsätzlich mit einer Art digitaler Bauakte synchronisiert, in der Termine, Kosten, Listen und weitere Informationen hinterlegt sind. Alle am Bau Beteiligten können auf dasselbe BIM-Modell zugreifen, jederzeit sämtliche Daten einsehen und gegebenenfalls erweitern. Im BIM-Modell sind sämtliche Informationen für alle Gewerke zu den bevorstehenden Arbeiten hinterlegt, die manchmal in der ausgehändigten Leistungsbeschreibung oder in analogen Plänen fehlen können.

BIM im Handwerk

BIM erleichtert die Kommunikation und kann besonders in der Phase der Ausführungsplanung Prozesse erheblich vereinfachen. Denn Planungsänderungen und zeichnerischen Anpassungen haben meist auch Auswirkungen auf die Mengen- bzw. Kostenermittlung, Kostenschätzungen etc., was für die folgende Leistungsphase der Ausschreibung von großer Bedeutung ist.

Es gibt zwar jede Menge Vorteile für Handwerksbetriebe, die wir in unserem Beitrag thematisieren, doch ist der Implementierungsgrad von BIM in den Handwerksbetrieben noch dürftig. „Building Information Modeling ist bereits in vielen Architektur- und Ingenieurbüros etabliert – die Verwendung der Planungsmethode beschränkt sich heute allerdings oft auf die planenden Tätigkeiten und weniger auf ausführende Gewerke und Handwerk“, stellen die Verantwortlichen des Forschungsprojekts „Bimput“ fest, dass die Universität Siegen im Oktober 2021 gestartet hat. Es soll diesem Trend entgegenwirken. Darüber hat sich unsere Autorin Bärbel Daiber mit Jun-Prof. Dr. Thomas Ludwig unterhalten.

Über BIM-Kurse und wie sie bei den Teilnehmenden ankommen, berichtet Matthias Steinicke, Beauftragter für Innovation und Technologie bei der HWK Cottbus. In unserem Shop können Sie sich ein Probeheft der Mappe 06/23 bestellen. Wenn Sie die Mappe monatlich in Ihrem Briefkasten haben möchten, können Sie auch ein Abo abschließen. Übrigens: Die Mappe gibts auch als E-Paper!

Foto: manuta/Adobe Stock
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