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22. März 2023
Redaktion
Aktionstag

Eröffnungsstadt für Tag des offenen Denkmals 2024 gesucht

Lübeck, Weimar, Potsdam, Oldenburg, Ulm oder Leipzig – diese und weitere Städte haben alle eins gemeinsam: Sie waren Schauplatz der bundesweiten Eröffnung zum Tag des offenen Denkmals. Jährlich wählt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellvertretend für alle Teilnehmenden eine Gastgeberstadt, die am bundesweiten Aktionstag zum Schaufenster für den Denkmalschutz wird – in diesem Jahr die Stadt Münster. Für das Jahr 2024 steht die Wahl noch aus: Bewerbungen sind bis zum 30. April 2023 möglich.
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Foto: Christian Hüller
Die bundesweite Eröffnung des Tags des offenen Denkmals 2022 in Leipzig.

Seit 1998 ist der zentrale Auftakt in wechselnden Städten am zweiten Sonntag im September Höhe- und Mittelpunkt des größten Kulturevents Deutschlands. „Wir freuen uns, mit jeder Gastgeberstadt neue Impulse zu setzen und neue Aspekte der Denkmalpflege kennenzulernen. Alle Städte spiegeln über die Jahre die facettenreichen Themen rund um unser größtes Event ganz im Zeichen des Denkmalschutzes wider“, führt Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der DSD, aus.

Markt der Möglichkeiten und die Schaubaustellen der DSD

Die bundesweite Eröffnung, die in diesem Jahr in Münster gefeiert wird, ist nicht nur ein Höhepunkt im Eventkalender einzelner Städte, sondern zugleich Plattform für die Vermittlung der jeweiligen kulturellen und städtebaulichen Qualitäten. Ein Open-Air-Programm zum Tag des offenen Denkmals mit hochkarätigen Gästen und Prominenten sorgt für überregionale Aufmerksamkeit. Meist sind Personen aus Politik, Kultur und Wissenschaft Teil des festlichen Auftakts. So war im vergangenen Jahr in der Eröffnungsstadt Leipzig der bekannte Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke zu Gast, der seit über 20 Jahren international auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Forensik aktiv ist.

Für die Eröffnungsstadt bieten sich nicht nur vielseitige Möglichkeiten, neue Freunde der Denkmalpflege zu finden. Bedeutende oder fast vergessene Denkmale der Stadt können im Rahmen der Schaubaustellen mit Unterstützung der DSD gefördert werden und neue Aufmerksamkeit erhalten. Die Motivation für das ehren- und hauptamtliche Engagement in der Denkmalpflege wird neu geweckt und zusätzlich gestärkt. Die bedeutsame Rolle, die eine Gastgeberstadt übernimmt, wird mit dem symbolischen Akt der Award-Verleihung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstrichen.

Voraussetzungen für die Bewerbung

Welche Voraussetzungen sollte eine Gastgeberstadt mitbringen? Bei einer bundesweiten Eröffnungsstadt sollte sowohl eine hohe denkmalpflegerische Kompetenz vorhanden sein als auch städtische Ressourcen, die ein solches Event stemmen können. Grundvoraussetzungen für die jeweilige Stadt sind außerdem personelle und finanzielle Kapazitäten, spannende Veranstaltungsorte und eine dichte Denkmalsubstanz.

Wer die einmalige Chance als bundesweite Eröffnungsstadt zum Tag des offenen Denkmals nutzen möchte, kann sich noch bis zum 30. April 2023 bewerben. Wer das Online-Formular der DSD ausgefüllt hat, erhält umgehend weitere Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten.

Erschöpfte Beschäftigte
Laut eines aktuellen Reports zum DGB-Index Gute Arbeit 2019 fühlen sich deutsche Arbeitnehmer überlastet. Bei der repräsentativen Befragung, die mit mehr als 6.500 zufällig ausgewählten abhängig Beschäftigten durchgeführt wurde, gaben 53 Prozent an, sich häufig oder oft gehetzt zu fühlen. Ein relativ großer Teil der Beschäftigten empfindet seine aktuelle Tätigkeit sogar als so belastend, dass er davon ausgeht, den Job nicht bis zum Rentenalter durchzuhalten. Auffällig ist, dass besonders in der IT-Branche und in naturwissenschaftlichen Berufen die Belastung als sehr hoch empfunden wird. Hier berichten 35 Prozent davon, die Arbeitsmenge (sehr) häufig nicht in der vorgesehenen Arbeitszeit schaffen zu können. [tttgallery id="1703"]Das liege unter anderem an einem hohen Zeitdruck und der zunehmenden Arbeitsverdichtung. Betroffene machen weniger Pausen und sind nach der Arbeit erschöpft. Ihren Gesundheitszustand schätzen sie schlechter ein als Beschäftigte, die nicht von Überlastung betroffen sind. Zwei Drittel sind in den zwölf Monaten vor der Befragung mindestens einmal zur Arbeit gegangen, obwohl sie sich »richtig krank gefühlt haben«. Überlastungssituationen entstehen häufig aufgrund von Personalknappheit. 38 Prozent der Beschäftigten gaben an, dass sie wegen fehlendem Personal mehr Arbeit bewältigen oder länger arbeiten müssten. Diese Gruppe leistet deutlich häufiger Überstunden. Darunter leide wiederum die Qualität, um das geforderte Pensum schaffen zu können. Stünde Arbeitnehmern die Möglichkeit zu, Einfluss auf ihr Arbeitspensum zu nehmen, ließen sich entsprechend starke Belastungen bei unvorhergesehenen Ereignissen bis zu einem gewissen Grad vermeiden. Die Ergebnisse der Befragung zeigen allerdings, dass zwei Drittel der Beschäftigten ihre Arbeitsmenge gar nicht oder nur in geringem Maß beeinflussen können. Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), schreibt: »Viele Arbeitgeber vernachlässigen ihre gesetzliche Pflicht, eine menschengerechte Gestaltung der Arbeit zu gewährleisten. Obwohl das Problem seit Jahren bekannt ist, hat sich die Lage nicht gebessert.« Wissenschaftler sprächen gar von einer »erschöpften Arbeitswelt«. Und das nicht erst seit Veröffentlichung des Reports. »Eine Ergänzung des Arbeitsschutzgesetzes um eine Verordnung, die den aktuellen Stand der arbeitswissenschaftlichen Erkenntnisse zu psychischen Gefährdungen berücksichtigt, ist überfällig«, so Hoffmann. Der DGB-Index Gute Arbeit ist ein Instrument, das die Arbeitsqualität am Urteil der Beschäftigten misst. Die Befragungen werden einmal im Jahr bei den bundesweiten Repräsentativumfragen durchgeführt. Der vollständigen Report ist hier als PDF verfügbar. 
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Foto: manuta/Adobe Stock
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