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Branchenlösung »Asbest beim Bauen im Bestand«. Foto: BG BAU, Onidji/stock.adobe.com, Anton/stock.adobe.com

Obwohl die Verwendung von Asbest seit dem Jahr 1993 verboten ist, kommen Beschäftigte beim Bauen im Bestand auch heute damit in Kontakt. Dabei können unbewusst asbesthaltige Materialien bearbeitet und dadurch gefährliche Faserstäube freigesetzt werden. So sterben jährlich noch immer mehr als 1.500 Menschen an den Folgen des früheren, oft sorglosen Umgangs mit Asbest.
Seit 2015 ist bekannt, dass in Gebäuden, die vor 1994 errichtet wurden, Asbest auch in bisher „unverdächtigen“ Bauprodukten wie Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern enthalten sein kann. Daraus folgt, dass deutlich mehr Unternehmen als bislang angenommen von der Thematik Asbest betroffen sind – nämlich nahezu jedes Handwerksunternehmen bei Tätigkeiten in älteren Bestandsgebäuden.
Praxishilfe für Unternehmen
Deshalb müssen wirksame Schutzmaßnahmen ergriffen werden, welche die Gefährdung verringern. Um den beim Bauen im Bestand tätigen Unternehmen eine Praxishilfe an die Hand zu geben, wurde die Branchenlösung „Asbest beim Bauen im Bestand“ entwickelt. Verbände der Bauwirtschaft und baunahen Dienstleistungen, die Gewerkschaft IG BAU und betroffene Berufsgenossenschaften haben dazu gemeinsam Maßnahmen erarbeitet, mit denen der Gesundheitsschutz beim Bauen im Bestand verbessert werden soll.
„Viele Asbestkontakte geschehen heute beim Bauen im Bestand, ohne entsprechende Kenntnis der Situation vor Ort“, sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG BAU. „Es ist bislang im Handwerk nicht durchgängig bekannt, dass in zahlreichen Baustoffen Asbest enthalten sein kann. Die Branchenlösung zeigt für handwerksnahe Tätigkeiten die Anforderungen und Maßnahmen auf, die für den Schutz der Beschäftigten notwendig sind.“
Die Handlungshilfe beruht auf den Eckpunkten der geplanten Asbestregelungen der Gefahrstoffverordnung, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen des Nationalen Asbestdialogs vorgestellt hat, und greift das Anliegen auf, einen zeitnahen Transfer dieser Regelungen in die Praxis vorzubereiten.
Die Branchenlösung steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit: www.bgbau.de/asbest
Quelle: BG BAU / Delia Roscher

Handwerk auf großer Bühne
Mission Gold: 42 der besten deutschen Fachkräfte nahmen an den diesjährigen WorldSkills teil, um ihr Können mit den Champions anderer Nationen zu messen. Inzwischen haben sie vier intensive Wettkampftage hinter sich, 22 Stunden höchster Konzentration, mit Zeitdruck und Anspannung, vor zehntausenden Schülern, internationalen Besuchern und riesigem Medieninteresse. Alle 1.300 Teilnehmer aus 59 Ländern und Regionen haben einen grandiosen Job bei dieser Weltmeisterschaft der Berufe, den WorldSkills in Abu Dhabi, gemacht. Jetzt gab es für die Besten der Besten in 51 Berufsdisziplinen die verdienten Medaillen und Auszeichnungen.  Lauthals angefeuert von der deutschen Fangemeinde aus mitgereisten Familien, Freunden und Arbeitskollegen feierte das Team Germany gemeinsam am Donnerstagabend das Finale der ersten WorldSkills in der Region Naher und Mittlerer Osten in der vollbesetzten du Arena von Yas Island (Ferrari-World). Im Beitrag haben wir alle wichtigen Informationen sowie spannendes Filmmaterial für Sie! [tttgallery template="content-slider"] Fulminantes Eröffnungsspektakel Mit einem furiosen Eröffnungsfest starteten in Abu Dhabi die 44. WorldSkills, die Weltmeisterschaften der Berufe. Vom 15. bis 19. Oktober war die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Gastgeber für rund 1.300 Teilnehmer aus 59 Ländern und Regionen, die in 51 Berufsdisziplinen ihre Sieger ermittelten. Die deutsche Nationalmannschaft ging mit 42 Frauen und Männern aus Industrie, Handwerk und Dienstleistungsbereich in diesen Wettbewerb. »Gute berufliche Fähigkeiten bieten jungen Menschen in diesem Land große Chancen - und WorldSkills Abu Dhabi 2017 ist der perfekte Weg für uns, diese Perspektiven für Zehntausende von jungen VAE-Staatsangehörigen einzuführen«, so beschreibt Mubarak al-Shamsi, der Generaldirektor des ACTVET, dem Zentrum für technische und berufliche Bildung in den Vereinigten Arabischen Emiraten, ein wichtiges Motiv für die Ausrichtung der ersten Weltmeisterschaften der Berufe WorldSkills in der Region Naher und Mittlerer Osten. Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany, erklärte: »Ich weiß, es klingt für viele, die die WM der Berufe nicht kennen, erst einmal eigenartig, dass es solche Wettbewerbe gibt. Aber, das ist tatsächlich absolute Hochleistung, oder besser gesagt, Leistungssport auf höchstem Niveau, der es mit jedem Olympiakader aufnehmen kann.« Gemeinsam mit den anderen Nationen lief das Team Germany in die du Arena von Yas Island ein – angeführt von ZIMMerer Kevin Hofacker als Fahnenträger. Eine Parade der Nationen, Musik- und Tanzaufführungen, begleitet von einem 60-köpfigen Orchester und einem 100-köpfigen Chor, sowie eine beeindruckende Show der Turntruppe Spelbound aus der Fernsehshow Britain's Got Talent bildeten eine würdigen Auftakt der 44. WorldSkills. Rund 100.000 Besucher wurden bei dem viertägigen Event in Abu Dhabi erwartet, darunter 80.000 Schüler und 10.000 internationale Gäste. Leidenschaft, Begeisterung und ein unermüdlicher Einsatz sowie das Abrufen des Gelernten wurden von jedem deutschen WM-Teilnehmer gefordert, um bei der »The World’s Greatest Skills Competition« zu glänzen. https://www.youtube.com/watch?v=z3_K2j6iHVg Unterstützung durch die Kanzlerin Die Teilnahme des Teams Germany bei den WorldSkills Abu Dhabi wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Schirmherrschaft für die deutsche Nationalmannschaft übernommen. »Die internationalen Berufsweltmeisterschaften sind eine großartige Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit der deutschen Berufsausbildung unter Beweis zu stellen. Unser praxisnahes System genießt hohes Ansehen und hat auch im Ausland einen hervorragenden Ruf. Diesen gilt es zu verteidigen», hieß es in einem Grußwort im WorldSkills Germany-Teammagazin für Abu Dhabi. Indem die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der WorldSkills ihr Können zeigen und sich mit der internationalen Konkurrenz messen, „stärken sie die Attraktivität der dualen Ausbildung und machen unser hochwertiges Bildungssystem weltweit noch sichtbarer.“ Die Regierungschefin erklärte im Vorfeld, „gern Schirmherrin der deutschen Mannschaft bei den diesjährigen WorldSkills“ zu sein und richtete ihren Dank an die ausbildenden Betriebe, verantwortlichen Ausbildungskräfte sowie das Team, das die deutsche Beteiligung an den Wettbewerben in Abu Dhabi vorbereitet: „Mit großem Einsatz haben Sie unsere jungen Fachkräfte fit für die Berufsweltmeisterschaften gemacht. Mein Dank geht auch an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst. Ich drücke allen die Daumen und wünsche Ihnen viel Erfolg.“ Bronze und Silber für die Besten der Besten Die Stahlbetonbauer Medin Murati (20, aus Warmisried/Bayern) und Timo Schön (21, aus Velburg/Bayern) schmückten sich mit der Silbermedaille. Ebenfalls Silber holte im Demonstrationswettbewerb »Water Technology« der 19-jährige Patrick Gundert aus Kaperich (Rheinland-Pfalz). Der Jüngste im Team Germany, der 17-jährige Jonas Wanke, Schüler am Berliner Heinrich-Hertz-Gymnasium, erreichte einen hervorragenden dritten Platz im Skill »IT Software Solutions for Business«. Bronze gab es auch für Autolackierer Jonas Heinze (22, aus Brechen/Hessen), der zusätzlich als Punktbester im deutschen Team mit dem Titel »Best of Nation« geehrt wurde. Auch die Maler waren in der Nationalmannschaft vertreten. Patrick Röder aus Künzell (Hessen) ging für die Maler an den Start und schaffte es in der Gesamtwertung auf den 14. Platz. Insgesamt konnte die deutsche Nationalmannschaft mit 19 Exzellenzmedaillen, zweimal Bronze und sogar dreimal Silber in der Tasche den Rückweg nach Deutschland antreten. »Klar kann man sich IMMer mehr Medaillen wünschen«, so Hubert Romer mit Blick auf die Ergebnisstafel aus Sicht der »Wir sehen dennoch einen großen Fortschritt bei der Ausarbeitung und Weiterentwicklung unserer Trainingskonzepte, die auf einen längeren Zeitraum ausgelegt sind. Jetzt gilt es, das Abschneiden in Abu Dhabi genau zu analysieren und zu bewerten, und die richtigen Schlüsse für die nächsten WorldSkills-Höhepunkte zu ziehen.« WorldSkills Germany fördert und unterstützt nationale und internationale Wettbewerbe nicht- akademischer Berufe. Die Wettbewerbe sind Impulsgeber für die Berufsbildung, wirtschaftliche Kontakte und Plattform zur Präsentation neuer Entwicklungen. Sie zeigen jungen Menschen frühzeitig Chancen auf und motivieren zu Bestleistungen in der Ausbildung. Die »WorldSkills Abu Dhabi 2017« standen unter dem Motto eine neue Kultur kennenzulernen und mit teilweise fremden Materialien umzugehen. Das gelang den Teilnehmern – »in nahezu allen Skills platzierten sich die Champions in beachtlichen Positionen und zeigten hervorragende Leistungen, IMMer mit Blick auf die sehr stark gewordene Konkurrenz«, erklärt Hubert Romer, zum Abschluss der WM-Tage. »Stark beeindruckt hat mich das innige Miteinander im Team der Teilnehmer und auch bei den Experten. Über alle Generationen hinweg haben wir zusammen gefunden und gemeinsam unglaublich viel voneinander gelernt. Alle haben Großes geleistet, unabhängig von den Medaillen oder Platzierungen. Besonders war auch in diesem Jahr die hohe Anerkennung durch die Politik und die Medien.« 2018 finden die EuroSkills in Budapest statt, 2019 wird Berufe-WM WorldSkills dann im russischen Kazan ausgetragen. https://www.youtube.com/watch?v=i-fUDNZY--g   Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der WorldSkills Germany. Sind Sie am Verlauf des Turniers interessiert? Hier finden Sie alle Videos zum Wettkampf: > Team Germany zum Warm-up in Erfurt > 1. Wettkampftag > 2. Wettkampftag > 3. Wettkampftag  > 4. Wettkampftag > Team Germany kehrt nach Deutschland zurück
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