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Der Markt für Lacke, Farben und Druckfarben. Foto: VdL

Der Umsatz der in Deutschland verkauften Lacke, Farben und Druckfarben stieg 2021 gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,8 Prozent auf 5,58 Mrd. Euro. Im laufenden Jahr erwartet der VdL einen Anstieg um fünf Prozent auf gut 5,85 Mrd. Euro.
Bei den Bautenfarben endete die Corona-Sonderkonjunktur im DIY-Segment; es gab einen Rückgang um 16 Prozent in der Menge. Der Profibereich ging leicht um zwei Prozent zurück. Für 2022 prognostiziert der VdL in der Menge eine Seitwärtsbewegung auf 856 Tsd. Tonnen. Damit liegt die Menge noch leicht über der des Jahres 2019 vor der Krise. Der Umsatz wird um drei Prozent auf 1.9 Milliarden Euro steigen. Gleich eine ganze Reihe von Entwicklungen drücken die Ergebnisse der Farbenhersteller: Neben Rekordpreisen am Rohstoffmarkt und einem starken Dollar erschweren gestörte Lieferketten, Produktionsausfälle bei Pigmenten und Epoxidharzen sowie mangelnde Transportkapazitäten den Markt.
Gesamtprognose für 2022
Pandemie, Inflationsgefahr und die angespannte weltpolitische Lage machen eine Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung schwierig. Ohne wesentliche weitere Störungen erwartet der VdL ein Wachstum in der Produktion der deutschen Farbenhersteller um rund ein Prozent. Die Inlandsnachfrage bleibt unverändert. Wertbezogen wird eine Steigerung der Inlandsnachfrage um fünf Prozent prognostiziert.
„Am voraussichtlichen Ende der akuten Covid-19-Pandemie lässt sich wohl feststellen, dass die Farbenindustrie mit einem blauen Auge davongekommen ist und sich sogar in Teilen von der negativen Gesamtentwicklung abkoppeln konnte und jetzt insgesamt optimistisch nach vorne sieht“, fasst Peter Jansen zusammen. Zu verdanken sei dies auch umsichtigem Wirtschaften und einer enormen Leistungsbereitschaft in den Belegschaften der mittelständisch geprägten Branche.
Die politische Arbeit des Verbandes ist zurzeit von den Themen deutsche Druckfarbenverordnung und dem Europäischen Green Deal geprägt, erläuterte VdL-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Kanert. Ende 2021 habe man zusehen müssen, wie die Bundesregierung trotz aller Kritik eine nationale Druckfarbenverordnung verabschiedet und einer einheitlichen europäischen Regelung vorgegriffen hat. Nun wolle man die Übergangsfrist nutzen, um über alle Kanäle darauf zu drängen, dass eine europäische Lösung etabliert wird. Beim European Green Deal konstatierte Kanert einen erheblichen Handlungs- und Erwartungsdruck auf Seiten der EU-Kommission. „Die Lack und Druckfarbenindustrie ist wegen ihrer extremen Vielfalt der Produkte und Formulierungen insbesondere bei der neuen Chemikalienstrategie erheblich belastet. Alle Beteiligten sollten sich hier von wissenschaftlichen Erkenntnissen und nicht von politischen Absichten leiten lassen.“
Quelle: Verband der Deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie VdL / Delia Roscher

Foto: manuta/Adobe Stock
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