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Foto: Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main

Foto: Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main

Malerbetriebe, die sich der Initiative Faires Handwerk verpflichtet haben, erhalten bei Teilnahme an einer städtischen Ausschreibung ab sofort entsprechende Bonuspunkte. Als erste Stadt hat Offenbach die Initiative als Nachhaltigkeitskriterium für Maler- Putz- und Trockenbauarbeiten aufgenommen. Dadurch bleiben an Ausschreibungen teilnehmende Betriebe gegenüber Billiganbietern, die mit dem günstigsten Angebot punkten, konkurrenzfähig.
Die Initiative Faires Handwerk
Die Initiative Faires Handwerk wurde gegründet, um gegen Lohn- und Preisdumping bzw. für mehr Rechtssicherheit und Qualität der Handwerksleistungen einzustehen. Daran beteiligt sind die Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main und Düsseldorf sowie weitere Vertreter verschiedenster Handwerksgewerke. Kern der Initiative ist eine freiwillige Selbstverpflichtungserklärung der Handwerksbetriebe. In dieser sind Standards definiert, die die gesetzlichen Vorgaben beinhalten und über diese sogar hinausgehen. Ihr wesentliches Merkmal ist die Ausführung der Kernleistungen mit eigenen, sozialversicherungspflichtig angestellten Mitarbeitern. 
Stadt Offenbach in Vorreiterrolle
„Wir finden das Engagement vorbildlich, unterstützen es hiermit als Auftraggeber und hoffen, dass es sich schnell verbreitet“, sagt Offenbachs Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. Bereits seit Frühjahr 2019 achtet die Stadt bei Ausschreibungen darauf, Nachhaltigkeitskriterien als Zuschlagskriterien zu berücksichtigen. Bei Bauleistungen sind das in der Regel die Ausbildungsquote, die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen, die Einhaltung der Pflichtquote für Schwerbehinderte und das Arbeitsschutz-Management-System der BG Bau. Nun ist die Initiative Faires Handwerk als weiteres Kriterium hinzugekommen.
Ein Meilenstein auf dem Weg zum Fairen Handwerk
„Dass die Stadt Offenbach ihren Katalog entsprechend erweitert hat, ist für uns ein echter Meilenstein“, sagt Felix Diemerling, Geschäftsführer der Maler- und Lackiererinnung Rhein-Main und Mitbegründer der Initiative. „Denn trotz guter Konjunktur sind illegale und unfaire Beschäftigungsmodelle auf dem Bau an der Tagesordnung. Um diesen zu begegnen, braucht es starke Partner, die mit ihrer Vergabepraxis einen Anreiz schaffen.“  
Teilnehmende Betriebe sind zur Einhaltung von Mindestlohn, Arbeitssicherheit und Datenschutz sowie zur Einstellung von Fachpersonal verpflichtet. Kunden soll die Selbstverpflichtungserklärung die Möglichkeit bieten, einen verantwortungsvollen Betrieb, der Wert auf Qualität, Fairness und eine Gewährleistung im Schadensfall legt, zu erkennen.
 

Foto: manuta/Adobe Stock
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