Anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 21. April 2023 in Augsburg hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) die von der B+L Marktdaten GmbH (Bonn) ermittelte Branchenstatistik für Trockenmörtel und Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) präsentiert. Beide Bereiche konnten 2022 den Aufwärtstrend der Jahre zuvor nicht fortsetzen. Für 2023 sind die Aussichten zumindest im Bereich Modernisierung wieder optimistischer.
Grafik: B+L Marktdaten GmbH/VDPM
Die Branchenstatistik für Trockenmörtel und WDVS wurde auf der Mitgliederversammlung des VDPM vorgestellt.
Die Absätze von Trockenmörtel sanken 2022 um -1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit geht eine mehrjährige Wachstumsphase zu Ende. Im Vergleich zu den Vorjahren haben sich Neubau und Modernisierung 2022 ähnlich entwickelt. Der Neubau zeigte in manchen Bereichen ein Wachstum, da viele Projekte aus den Vorjahren durch Verzögerungen auf den Baustellen noch fertiggestellt wurden.
Bei Wärmedämm Verbundsystemen (WVDS) zeigte sich 2022 ein leichter Rückgang von – 0,8 Prozent. Viele Projekte wurden wegen der Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten verschoben, prinzipiell aber ist die Nachfrage stabil und wird vor dem Hintergrund der Energiekrise ab Mitte 2023 wieder stärker wachsen.
Ausblick für 2023
Die Baukonjunktur wird sich nach den aktuellen Prognosen der B+L in diesem Jahr rückläufig entwickeln. Besonders im Einfamilienhausbau, aber zum Teil auch im Nichtwohnbau, erwartet die B+L zurückgehende Fertigstellungen und Investitionen. Vor allem der Neubau ist von der negativen Entwicklung betroffen, wohingegen die Modernisierung, getrieben durch wachsende Nachfrage im Bereich der Energieeffizienz, stabilisierend wirkt. Für den Gesamtmarkt Trockenmörtel 2023 gehen VDPM und B+L aktuell von einem Absatzrückgang von -5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.