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4. Juli 2022
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Neuer Podcast für ein erfülltes Berufsleben

Der Fachkräftebedarf ist zu einem der beherrschenden Themen unserer Zeit geworden. Allein im Handwerk werden mehr als 250.000 Fachkräfte gesucht. Wichtige und ambitionierte Vorhaben im Bereich Klima, Energie, Verkehr und Wohnungsbau erhöhen den Bedarf weiter – sie sind nur mit tausenden weiteren Fachkräften zu stemmen.
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Foto: Christian Horz/Adobe Stock
Neuer Podcast für ein erfülltes Berufsleben und gegen den Fachkräftemangel: „Wer macht morgen?“.

Der Fachkräftebedarf ist zu einem der beherrschenden Themen unserer Zeit geworden. Allein im Handwerk werden mehr als 250.000 Fachkräfte gesucht. Wichtige und ambitionierte Vorhaben im Bereich Klima, Energie, Verkehr und Wohnungsbau erhöhen den Bedarf weiter – sie sind nur mit tausenden weiteren Fachkräften zu stemmen. Die Karrierechancen in den relevanten Berufen sind besser denn je. Und doch ergreifen nur wenige Jugendliche eine entsprechende Ausbildung. Selbst dann, wenn sie sich eigentlich für die Tätigkeiten interessieren. Vielmehr drohen praktisch veranlagte Jugendliche in unserem Bildungs- und Gesellschaftssystem zu zukünftigen Studienabbrechern zu werden. Und das schadet am Ende allen, den jungen Menschen, unserer Wirtschaft und der Gesellschaft.

Von der Beraterin mit Burnout zur glücklichen Schreinermeisterin

In der ersten Folge zu Gast ist Kathrin Martin, die nach dem BWL-Studium Unternehmensberaterin wurde und scheinbar mustergültig ins Berufsleben startete. Doch für sie hat der Weg nicht zum Traumjob geführt, sondern zu zwei Burnouts. Schließlich entschloss sich Martin zu einem kompletten Neuanfang als Schreinerin. In der Auftakt-Folge von „Wer macht morgen?“ appelliert sie zum Umdenken: „Sei dir sicher, dass du das machst, was dir wirklich Spaß macht. Und nicht das, […] was andere von dir erwarten.“

Im Dialog mit der Bildungsministerin, einem Neurobiologen und einem Olympiasieger

Bedarf zum Umdenken sieht auch der Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther. Er kritisiert das Schulsystem, das seiner Einschätzung nach, die handwerkliche Begabung junger Menschen durch ständiges Stillsitzen unterbindet. Auf der anderen Seite appelliert er an Eltern, Kinder bei ihrer freien Entfaltung zu unterstützen: „Wir sollten Eltern ermutigen, hinzuschauen, was denn aus den Kindern herauskommen will, anstatt dass sie ständig versuchen, was in die Kinder hineinzustopfen.“

Jemand, der handwerkliche Begabungen bei seinen Kindern schätzt und fördern möchte, ist Olympiasieger Matthias Steiner. Er selbst war als gelernter Anlagenmechaniker tätig, ehe er sich ganz seiner sportlichen Karriere widmete. „Ich bin wirklich im tiefsten Herzen ein Handwerker – bis heute. Und wenn meine Kinder gerne ein Handwerk lernen wollen, möchte ich das mit ganzer Kraft unterstützen“, erläutert Steiner. „Ich bin mir ganz sicher, dass das ein noch größeres Thema wird und wir ganz viele gute Leute brauchen.“
Weitere Gäste im Podcast sind Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand, der Philosoph und stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrats Julian Nida-Rümelin, die Diplom-Pädagogin Christel van Dieken und Deutschlands berühmteste Konditorin, Bettina Schliephake-Burchardt.

Die erste Folge von „Wer macht morgen?“ ist ab sofort auf handwerk.de, zeit.de und allen gängigen Podcast-Plattformen, u. a. auf Spotify, verfügbar. Nach dem Auftakt werden im Zwei-Wochen-Rhythmus vorerst sieben weitere Folgen mit einer Länge von jeweils 20 bis 30 Minuten publiziert. Der Podcast ist eine Kooperation des deutschen Handwerks mit Studio ZX, Teil der ZEIT Verlagsgruppe. www.handwerk.de/podcast

Foto: manuta/Adobe Stock
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