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1. November 2023
Redaktion
FAF 2024 in Köln

Positive Aussichten mit neuem Format

Die FAF Farbe – Ausbau & Fassade wird vom 23. bis 26. April 2024 endlich wieder live in Köln stattfinden. Mit der Neuauflage will die Leitmesse für Fassadengestaltung und Raumdesign neue Wege gehen. Im Zuge dessen wurde der Messe von einem Team rund um Bettina Reiter, neue Leiterin FAF des Messeveranstalters GHM, ein moderner, zeitgemäßer Rahmen verpasst. Warum sich der Besuch der neuen FAF lohnt, erläutert die Messemacherin im Exklusiv-Interview.
Bettina
Foto: FAF/Bundesverband Ausbau und Fassade
Bettina Reiter, Leiterin der FAF Messe.

Frau Reiter welche Zwischenbilanz können Sie gut sieben Monate vor der FAF 2024 ziehen?

Bettina Reiter: Die Resonanz auf die neue FAF 2024 ist wirklich positiv: Bereits rund 14.000 m² Ausstellungsfläche der Gesamtausstellungsfläche von 15.000 m² sind erreicht. Ein sehr guter Wert, sieben Monate vor der Messe! Über 230 Unternehmen haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Und ich bin sicher, es werden noch viele Aussteller dazu kommen. Aus Erfahrung wissen wir, dass die Budgetierung von Messen im Oktober/November stattfindet, sodass wir danach mit einer weiteren Anmeldewelle rechnen.

Wie ist das neue FAF-Konzept bei den Mitorganisatoren – „Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz“ und „Bundesverband Ausbau und Fassade“ – angekommen?

Bettina Reiter: Die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen sowie der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB haben die pandemiebedingte Pause genutzt, um, zusammen mit Branchenmultiplikatoren, der FAF gemeinschaftlich ein frisches Design gegeben. Die Messe neben den klassischen Zielgruppen der Maler und Stuckateure für Raumausstatter und Bodenleger noch attraktiver zu machen ist ein Ziel. Eine Messe zu etablieren, die als Antriebsmotor alle Protagonisten zusammenbringt, ist aus meiner Sicht die Basis für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Branche.

Wird es somit auch neue Ausstellungsschwerpunkte auf der FAF geben und was wird verstärkt zu sehen sein?

Bettina Reiter: Wir treten an, um zu zeigen, wie zukunftsfähig die Gewerke im kreativen Ausbauhandwerk sind. Für sie wollen wir die führende Plattform in Europa sein, die alle Akteure im kreativen Ausbauhandwerk zusammenbringt. Entsprechend arbeiten wir daran, verschiedene Angebotsbereiche verstärkt zu präsentieren. Dazu gehören etwa Tapeten- und Wandbekleidungen, Heimtextilien und Bodenbeläge sowie Fußbodentechnik. Da hier einige wichtigen Unternehmen bereits zugesagt haben, gehen wir davon aus, dass weitere folgen werden. Im gesamten FAF-Team spüre ich eine riesige Aufbruchstimmung. Soviel kann ich schon sagen, die FAF wird ein herausragendes Besuchererlebnis, in dem sie die relevanten Themen zu Materialien, Techniken, Trends und Fragen der Unternehmensführung aufgreift und die Branchenteilnehmer damit fit macht für den herausfordernden Alltag und die Zukunft macht.

Wie bekommen Sie den richtigen Schwung für die neue FAF, nach vier Jahren ohne die Messe?

Bettina Reiter: Indem wir die Anforderungen und Bedürfnisse der Zielgruppen im Blick haben, denen wir eine Branchen-Plattform mit Zugehörigkeits-Effekt bieten wollen. In die Erarbeitung der Leitthemen, Konzepte und Ideen für die Messe haben wir aktiv Handwerksbetriebe und die Industrie mit einbezogen. Ob Meister oder Azubi, Händler, Unternehmer oder Hersteller, die neue FAF bietet einen zeitgemäßen Rahmen, in dem sich alle Akteure des gestaltenden Ausbaus wiederfinden und ihre Netzwerke ausgestalten können.

Mit ihrer Neuausrichtung will die FAF künftig zu den Malern, Lackierern und Stuckateuren auch Raumausstatter und Bodenleger ansprechen. Wir wollen sie als die Plattform mit Zugehörigkeits-Effekt etablieren, die alle Akteure im kreativen Ausbauhandwerk zusammenbringt.

Bettina Reiter
Leiterin der FAF Messe

Wodurch könnte ein neues FAF-Feeling entstehen?

Bettina Reiter: Auf einer Showfläche rund um das Thema Design, also Farbe, Form und Material, werden Gestaltungs-trends präsentiert. Dies ist auch ein spannender Anknüpfungspunkt für Unternehmen mit anspruchsvollen Wandbekleidungen und Heimtextilien sowie Bodenbelägen, sich bei der FAF zu präsentieren. Ebenfalls neu ist die Start-up-Area für junge Unternehmen in den kreativen Ausbaugewerken, die um einen Platz zum Networking ergänzt wird. Sie ist gedacht, um Innovationen und Lösungen für den Handwerker-Alltag Aufmerksamkeit zu verschaffen. Dazu wird es Start-up-Pitches auf einer Innovationsbühne geben. Und in der FAF-Werkstatt können Handwerker neue Produkte nach Herzenslust ausprobieren. Wichtig ist uns, Besuchern in kurzen Zeit-Slots Inspirationen und Anregungen zu vermitteln, Dienstleistungen oder Produkte zu präsentieren und sie mit neuen Ideen zu begeistern. Details dazu geben wir noch bekannt. Wir wissen auch, dass viele Hersteller darüber hinaus besondere Aktionen planen. Wir sind wirklich gespannt und erwarten ein anderes FAF-Feeling als sonst.

Wird es übergeordnete FAF-Themen 2024 geben und welche werden es sein?

Bettina Reiter: Thematisch setzt die FAF ebenfalls neue Akzente. Eine Frage, die uns antreibt, lautet: Was erleichtert dem Handwerker die tägliche Arbeit? Um Lösungsansätze aufzuzeigen, müssen wir dem Wandel, in dem wir uns befinden, Raum geben und mitgestalten. Das tun wir inhaltlich und greifen die zentralen Fragen auf, denen sich die Branche als Ganzes stellen muss. Als Megathema ist die ökologische Nachhaltigkeit sehr präsent auf der FAF. Die Zusammensetzung von Farben, Lacken oder Bodenbelägen spielt dabei ebenso eine Rolle wie der richtige Materialeinsatz, der Lebenszyklus von Geräten, Werkzeugen und Zubehör oder die Beurteilung der Energieeffizienz. Ein weiteres übergeordnetes Thema ist das Personalmanagement: Welche Benefits können die Betriebe ihren Beschäftigten bieten? Was sind die Voraussetzungen für optimale Nachwuchsförderung? Und wie können die Firmen die Mitarbeitergesundheit fördern? Oder was macht körperlich schwere Arbeiten leichter? Das dritte große Thema wird die Digitalisierung in Büro, Marketing und auf der Baustelle sein: Welche digitalen Tools helfen beim Social-Media-Marketing? Welche Prozesse sind automatisierbar, um die wertvolle Zeit der Fach-kräfte optimal zu nutzen? Oder was hilft bei der Arbeitszeiterfassung und der Quartalsabrechnung weiter?

Und wie begründen Sie Ausstellern die Attraktivität der neuen FAF?

Bettina Reiter: Mit der FAF können sie gezielt die Berufsgruppen des gestaltenden Handwerks ansprechen und erhalten gleichzeitig ein Feedback. Zum anderen bieten wir ein Format, das viele neue Freiräume für Tests oder Präsentationen schafft und vielfältige Benefits für mehr Sichtbarkeit offeriert. Die All-inclusive-Beteiligung gibt Ausstellern die Chance, zu kleinstmöglichem organisatorischem und personellem Aufwand den optimalen Messeauftritt zu erzielen. So werden z.B. alle Serviceleistungen rund um den Standbau aus einer Hand zu einem festgesetzten Quadratmeterpreis angeboten – ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit!

Abschließend die Frage: Wird die GHM auch über 2024 hinaus die Geschicke der FAF lenken und wird die Messe wieder im gewohnten drei Jahresturnus zwischen Köln und München geplant?

Bettina Reiter: Davon gehe ich nach dem derzeitigen Stand der Gespräche und Planungen aus.

Dieses Interview führte Brigitte Wagner-Rolle. Es erschien in der Mappe 11/2023.

Foto: manuta/Adobe Stock
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