Folgen Sie uns
5. Juli 2022
Redaktion
Grüne Städte

Ranksystem für WDVS-Fassaden

Begrünte Fassaden setzen in dicht bebauten Städten einen lebendigen Kontrast zum Grau-in-Grau – und sorgen für bessere Luft. Mit dem Ranksystem StoFix Iso-Bar ECO bietet Sto eine Lösung für Fassadenbegrünungen auf WDV-Systemen, die sich auch nachträglich montieren lässt.
Ranksystem
Foto: Sto SE & Co. KGaA
Sto bietet ein neues Ranksystem für Fassadenbegrünung an.

Sie kühlen im Sommer, reduzieren Lärm, bauen Schadstoffe ab, schützen die Fauna (vor allem Vögel) und setzen architektonische Akzente: Begrünte Fassaden. Um den Pflanzen zuverlässig und langfristig Halt zu geben, gibt es jetzt StoFix Iso-Bar ECO. Speziell zum Einsatz auf Wärmedämm-Verbundsystemen entwickelt, kann das bauaufsichtlich zugelassene System auch nachträglich montiert werden. Um Wärmebrücken zu minimieren, bestehen die Anker aus glasfaserverstärktem Kunststoff.

So sind Ranksystem und Ankergrund weitestgehend thermisch getrennt. Das witterungs- und UV-beständige Montagesystem wird direkt auf der Baustelle abgelängt und bietet durch verschiedene Seilführungen und Rastergeometrien Gestaltungsfreiheit. In Beton oder Mauerwerk lässt sich das System der Sto SE & Co. KGaA bei Dämmstoffdicken bis zu 300 Millimetern mit dem Injektionsmörtel Multifix USF befestigen, spezielle Adapter halten das Ranksystem sicher.

Raufaser – ein zeitloser Klassiker
[ttt-gallery-image] Maler und Raufaser: Das ist schon ein besonderes Verhältnis: die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Fakt ist: Die Raufaser ist nicht aus dem Alltag und dem Maleralltag wegzudenken und gehört praktisch zum Inventar der Deutschen. Sie ist schlicht und unauffällig, selten spielt sie sich in den Vordergrund, sondern besticht gerade durch ihre Einfachheit, ihre universelle Einsetzbarkeit. In einem Workshop unter der Leitung von Professor Axel Kufus, Professor für »Entwerfen und Entwickeln im Design« an der Universität der Künste in Berlin, stand sowohl die experimentelle Erforschung der sinnlichen Qualitäten von Rauhfaser als auch die Vielfalt neuer Kontexte im Fokus. Axel Kufus verrät im Interview mit dem Magazin »MADEby« vom Dezember 2016, wie er die Raufaser sieht. Herr Kufus, was verbinden Sie assoziativ mit Erfurt Rauhfaser? Prof. Kufus: Die Rauhfasertapete hat etwas Allgegenwärtiges. Sie gehört zu den Standards, die unsere gebaute Umwelt seit einer gefühlten Ewigkeit begleitet. Es gibt nicht viele solcher Produkte, die ihrem Wesen treu geblieben sind und mit augenscheinlich wenigen Veränderungen über einen solch langen Zeitraum Bestand haben. Muss sie wirklich hergestellt werden? Gab es sie nicht schon IMMer? Als Designer kann ich nur den Hut vor einem solchen Produkt ziehen, das wie selbstverständlich in unsere Welt gehört. Dabei war die Rauhfasertapete gar nicht als solche erfunden worden. Der Apotheker Hugo Erfurt brauchte im Jahr 1864 lediglich eine Schaufensterdekoration. Von dort aus all unsere vier Wände erobert zu haben, lässt eine geniale DNA in ihrem Kern vermuten. [ttt-gallery-image]   Ist Rauhfaser also so etwas wie Coca-Cola, die ursprünglich auch als Hustensaft erfunden wurde und dann zum Erfrischungsgetränk wurde? Prof. Kufus: Nein, mit Coca-Cola würde ich sie nicht vergleichen. Eher mit Mineralwasser. Das ist viel neutraler, bescheidener, auch gesünder. Die Rauhfasertapete ist ein so einfaches, universelles Produkt, dass sie mehr oder weniger mühelos sämtlichen Trends der letzten 150 Jahre trotzen konnte – auch wenn es sicherlich das ein oder andere Tal gab, auf das von den Spitzen der Tapetenmoden heruntergeschaut wurde. Kann man solch einen Erfolg planen? Prof. Kufus: In dieser Weise sicher nicht. Rauhfaser kann man getrost als Standard bezeichnen. Aber Standards entwickeln sich. Sie bilden sich aus einem Konsens von vielen Entwicklungen, Erfahrungen und auch Gewohnheiten. Dafür braucht es seine Zeit. Standards setzen sich irgendwann durch – werden als solche erkannt und dann auch verteidigt. Das liegt in unserer Kultur. Wir streben danach, sie zu schaffen, weil wir durch sie eine Sicherheit gewinnen. Vielleicht ist es sogar Geborgenheit und Orientierung, zu der sie uns verhelfen. Die Werbeagentur Jung von Matt hat ein WohnzIMMer entwickelt, das dem durchschnittlichen Geschmack der Deutschen entspricht. Meinen Sie diese Art von Standard? Prof. Kufus: Standard schafft Normalität. Die allein muss aber nicht spießig sein. Hier werden Klischees eines Durchschnitts vorgeführt, und da ist leicht lachen – von jedem, der sich vom Durchschnitt abheben will. Die Avantgarde greift dann wieder gern zur Normalität, weil alle Trends sie und sich überbieten wollen. So drehen wir uns im Kreis – die Rauhfaser schaut gelassen zu. Die ebenfalls in Jung von Matts WohnzIMMer vertreten ist. Prof. Kufus: Richtig, aber sie fällt anders als die Möbel nicht auf. Sie performt nicht, tritt nicht groß auf und dann wieder ab. Sie ist einfach nur da. Was ist das Phänomen, das dahintersteckt? Prof. Kufus: Es ist das Chaos der Körnung, es gibt kein Ornament, keinen Rapport, keine Bedeutung. Die überlässt sie anderen. Es ist ein Spiel mit Unschärfe. Die Rauhfasertapete ist perfekte Camouflage für die Wand. Sie überspielt deren Eigenarten, die Materialität, die Unebenheiten, bildet die Grundlage für Farbe, Bilder, Möbel. Sie ist eine belastbare Basis, auf der ich aufbauen kann.
Lesen Sie weiter in
5
Foto: manuta/Adobe Stock
Kleine
Zurück
Speichern
Nach oben