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19. Januar 2023
Redaktion
Schildermalerei

Schilder mit Herz und Seele gemalt

Im Schildermalermuseum in Wien zeigt eine Ausstellung seltene Schildermalerarbeiten aus vier Generationen. Josef Samuel führt als Wiens letzter Schildermaler durch die Geschichte eines vergessenen Berufs.
Schildermaler
Foto: Josef Samuel/Schildermalermuseum
Josef Samuel wird von einem Fernsehteam gefilmt, während er ein Schild bemalt.

Der Beruf stammt aus der Ritterzeit, als das Schild des Ritters mit Wappen oder Namen des Ritters bemalt wurde. Mit einem Rotmarderpinsel wurden Jahrhunderte später Firmenschilder mit Öl-, Lack- oder Dispersionsfarben bemalt. Wien hat eine lange Tradition der individuellen Stadtbeschriftung und galt einst als Metropole der Schildermalerkunst.

Die Schildermalerei Samuel wurde 1882 vom Urgroßvater Samuel gegründet. 1975 begann Josef Samuel die Lehre und absolvierte 1970 die Meisterprüfung. Von 1976 bis 2004 leitete er die Firma. Seit 71 Jahren fotografiert und stellt Josef Samuel Fotos über die Schildermalerei in der ganzen Welt aus. Dabei entführt er die Besucher*innen in eine längst vergangene Zeit und vermittelt Interessierten sein Fachwissen. Die aktuelle Fotoausstellung zeigt „Ziegelarchitektur“ in Wien.

Foto: Josef Samuel/Schildermalermuseum
Ausstellung „80 Jahre Josef Samuel“ im Schildermalermuseum in Wien.

Besichtigungstermine können nur über die Website des Schildermalermuseums vereinbart werden.

Schimmel effizient bekämpfen
Die Hitliste der Wohnraumgifte wird von SchIMMelpilzen angeführt. Was ist die Ursache, wie wird saniert? Die fachliche Aufklärung der Kunden über Ursache und Vorbeugung ist genauso wichtig wie eine sachgerechte Sanierung.  Der eine SchIMMelpilzbildung auslösende ursächliche Sachverhalt ist meist relativ komplex, obwohl der Hauptgrund, der zur SchIMMelpilzbildung führt, stets der gleiche ist: erhöhte Feuchtigkeit. Entweder war die Raumluft zu feucht oder es ist durch äußere Einflüsse Wasser ins Bauteil eingedrungen. Ohne Feuchtigkeit kein mikrobiologischer Befall! SchIMMelpilze sind in unserer Umgebung allgegenwärtig, treten in den unterschiedlichsten Bereichen auf und weisen verschiedene gesundheitliche Wirkungen auf Menschen auf. Sie verbreiten sich durch Sporen, die in der uns umgebenden Innen- wie Außenluft ständig vorhanden sind. Die zur Entwicklung notwendige Energie gewinnen SchIMMelpilze durch den Abbau organischer Substanzen wie Holz, Teppiche, Tapeten, Tapetenkleister, Stroh, Stoffe, Baumwolle, Farben, Dichtstoffe usw. Hauptfaktoren für SchIMMelpilzkeimung und -wachstum in Räumen sind neben den Oberflächenbedingungen (Organik, pH-Wert, Nährstoffangebot) entweder ein dauerhaft feuchter Untergrund oder eine relative Luftfeuchtigkeit von dauerhaft mehr als ca. 75 Prozent an einer Oberfläche. Auf der Suche nach den Ursachen von Befall Bei der Aufklärung der Ursachen von SchIMMelpilzbefall orientiert man sich meist in zwei Richtungen: äußere Einflüsse, die zum Auftreten der Feuchteschäden führten, oder Situationen mit dauerhaft erhöhter Luftfeuchtigkeit (> 75 Prozent) bis hin zur Kondensation des Wasserdampfs aus der Raumluft an entsprechend kalten Oberflächen (100 Prozent). Innerhalb dieser Hauptkategorien können Schwerpunkte (z.B. Nutzer, Bauwerk usw.) zugeordnet werden. Der Nutzer ist dann (Mit-)Verursacher, wenn falsches Heiz- und Lüftungsverhalten zur dauerhaften Erhöhung der Raumluftfeuchtigkeit führt. Andererseits: Richtiges Heiz- und Lüftungsverhalten kann bei schlecht wärmedämmenden Bestandsbauten eine Erhöhung von Oberflächenfeuchtigkeit nicht vermeiden. Um die schädigenden Feuchtequellen und andere zusätzliche Schadensursachen zu ermitteln und um wirksame Maßnahmen dagegen zu treffen, müssen die Gegebenheiten vor Ort (Luftbedingungen) und die Feuchtigkeitsverhältnisse in den Baustoffen bekannt sein. Während einer Ortsbesichtigung wird das aktuelle Innenklima erfasst, idealerweise kontinuierlich über einen längeren Zeitraum mittels Datenlogger aufgezeichnet; Beurteilungen der Feuchtigkeit an den Wandoberflächen geben ersten Aufschluss über die Feuchteverteilung. Durch Entnahme von Proben vor Ort können im Labor die Feuchtekennwerte der verwendeten Baustoffe ermittelt und über die Analyse der in Bauteilhöhe und -tiefe unterschiedlichen Durchfeuchtungsgrade in vielen Fällen damit die Feuchtigkeitsursachen ermittelt werden. Dies ermöglicht die nachhaltige Beseitigung des Schadens, d.h. die Entfernung und die Bekämpfung des SchIMMelpilzes, die Beseitigung der Feuchtigkeitsquelle, die Erneuerung der betroffenen Baustoffe und die Optimierung der weiteren Nutzung. Wenn Feuchtigkeit von außen kommt Fehlen die vertikalen oder horizontalen Bauteilabdichtungen zum erdberührten Bereich oder sind sie defekt oder fehlerhaft, gelangt Feuchtigkeit von außen ins Mauerwerk. Undichte Dächer, Fassaden, Fugen, Fenster sind hier genauso potenzielle Gefahrenquellen wie aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Grundmauerwerk. Konstruktive oder bauliche Mängel wie defekte Mauerwerksfugen, Risse im Putz oder in der Verfugung, zu stark saugende Außenoberflächen, falsche Detailausbildungen von Traufkanten und Gesimsen, falsche, fehlende oder defekte Regenwasserableitung usw. verstärken Aufnahme von Wasser über die Außenbauteile. Wasserschäden aller Art unterstützen natürlich auch Bildung und Wachstum von SchIMMelpilzen. Häufig wird die Ursachenermittlung dadurch erschwert, dass die Feuchtigkeit nicht dort sichtbar wird, wo sie tatsächlich austritt, die Feuchtigkeitsmengen unterschätzt oder Leckagen nicht sofort geortet werden. Gefahr durch erhöhte Luftfeuchtigkeit Erhöhte Luftfeuchtigkeit an Oberflächen entsteht infolge niedriger Oberflächentemperaturen, z. B. wenn die Raumtemperatur abgesenkt ist oder durch Wärmeverluste der Bauteile. Im Extremfall kann die oberflächennahe abgekühlte Luft keinen Wasserdampf mehr aufnehmen, sodass dieser sich an Raumoberflächen als Tauwasser niederschlägt. Verstärkt wird dieser Effekt bei hohem Feuchtigkeitsanfall, was man z.B. an beschlagenen Oberflächen im Bad nach dem Duschen erkennt, oder in der Küche beim Kochen. Feuchtigkeit schlägt sich dort verstärkt nieder, wo an Oberflächen eine deutlich niedrigere Temperatur vorherrscht als in der Raumluft, d.h. der Kondensationsvorgang setzt IMMer an der kältesten Stelle an. Gefördert bzw. verursacht wird dieser Effekt durch Wärmebrücken in Außenbauteilen. Darunter versteht man örtlich begrenzte Stellen, die im Gegensatz zu den angrenzenden Bauteilbereichen einen höheren Wärmefluss aufweisen. Somit tritt nicht nur ein höherer Wärmeverlust ein, sondern die Oberflächentemperaturen in dem betreffenden Bauteilbereich verringern sich. Konstruktions- bzw. stoffbedingte Wärmebrücken entstehen, wenn die Baustoffe einer Außenwand unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten aufweisen. In die Kategorie der lüftungstechnisch bedingten Wärmebrücken fallen z. B. Wandbereiche, die von warmer Raumluft schlecht oder nicht belüftet werden wie Raumwinkel und -ecken, von Möbel verstellte Wandflächen oder Oberflächen, die durch vorbei strömende kalte Außenluft abgekühlt werden. Das ist z. B. der Fall bei Laibungen von dauerhaft gekippten Fenstern. Zur Innenkondensation können auch noch andere Ursachen beitragen bzw. sich mit dieser Problematik überlagern. Das ist z. B. der Fall bei erhöhter Rohbaufeuchtigkeit in Neubauten oder bei der Konvektion und Abkühlung feuchter Luft durch defekte oder fehlerhafte Dampfsperren. Schäden beseitigen und vorbeugen Eine nachhaltige Schadensbeseitigung und SchIMMelpilzbekämpfung setzt stets die ursachengerechte Beseitigung der Feuchtigkeitsquellen voraus: Kondensat durch schlechten Wärmeschutz bedingt Wärmedämmmaßnahmen Fehlender Schlagregenschutz der Fassaden bedarf Fassadenbeschichtung, Fugenausbesserung, Imprägnierung Aufsteigende Mauerwerksfeuchtigkeit braucht ein Abdichtungskonzept Undichte Wasserleitungen müssen repariert oder ausgetauscht werden Die professionelle SchIMMelpilzbeseitigung erfordert geeignete Arbeits-, Personen- und Raumschutzmaßnahmen, d. h. es müssen technische und bauliche sowie organisatorische Maßnahmen und persönliche Schutzmaßnahmen festgelegt werden. Eine Sporenverteilung ist zu verhindern durch staubdichte Abtrennung des Schadensbereichs. Neben den anschließenden Arbeitsschritten, die in der November Ausgabe (2015) der Mappe erläutert werden, müssen parallel dazu alle möglichen Ursachen für die erhöhten Feuchtigkeitsgehalte in den Böden, Wänden oder dem Mauerwerk beseitigt werden. Besonders bei Wasserschäden ist zur weiteren Feuchtereduzierung im Bauteil eine entsprechende Bautrocknung erforderlich. Fotos: Gänßmantel, GSW IMMobilien
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Foto: manuta/Adobe Stock
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