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Maya,
Foto: Hagedorn

Maya, Jenny, Nadine und Ronja starteten Anfang August ihre Ausbildung bei Hagedorn. Foto: Hagedorn

„Wir wollen den Frauen Mut machen, Vorbilder zu sein und deutlich machen, dass es keinen Job gibt, den eine Frau nicht machen kann. Umso mehr erfüllt es uns mit Stolz, dass geschafft zu haben und vier neue Mitarbeiterinnen für den gewerblichen Bereich zu unserem Team zählen zu dürfen“, sagt Barbara Hagedorn, Geschäftsführerin und Initiatorin der Kampagne.
Die „Frau am Bau“-Kampagne der Hagedorn Unternehmensgruppe startete Ende des vergangenen Jahres mit dem Ziel, mehr Frauen für die Arbeit auf dem Bau zu begeistern und so in der Branche einen Strukturwandel anderer Art auszulösen. Zum Auftakt im Dezember 2020, hatte das Unternehmen im Großraum Gütersloh Plakate, Banner und City-Light-Poster aufgehängt. Mit Erfolg: Vier Frauen begannen zum 1. August 2021 ihre Ausbildung im gewerblichen Bereich. Drei angehende Baugeräteführerinnen und eine Tiefbaufacharbeiterin. Das gab es bei Hagedorn bisher noch nie.
Die vier angehenden weiblichen Auszubildenden aus dem Gütersloher Raum wurden auf die Kampagne aufmerksam und reichten ihre Bewerbungen ein. Die Beweggründe für den Schritt in die Baubranche sind dabei vielfältig: der Traumjob seit Kindheitstagen, das Transportunternehmen der Familie oder die Begeisterung für große Maschinen. Die Auszubildenden freuen sich darauf, durch das entsprechende Fingerspitzengefühl künftig große Baumaschinen bewegen zu können und sich den Herausforderungen zu stellen.
Es fehlen weibliche Angestellte auf dem Bau
In kaum einem anderen Wirtschaftszweig sind so wenig Frauen beschäftigt wie im Baugewerbe. Der Anteil weiblicher Beschäftigter liegt bei gerade einmal 13 Prozent. Und das, obwohl die Branche hart getroffen ist vom zunehmenden Fachkräftemangel. Hinzu kommt, dass ein Viertel der Baufacharbeiter in den kommenden zehn Jahren in Rente geht. Zeit anzupacken, entschied der Gütersloher Familienbetrieb Hagedorn und setzte sich das Ziel, mindestens drei weibliche Auszubildende außerhalb der Verwaltung einzustellen. Denn eine von Hagedorn initiierte Umfrage mit 800 Teilnehmer*innen in der Baubranche ergab, dass es allzu oft an Vorbildern fehlt.
Was in Gütersloh begann, ist inzwischen zum Thema der ganzen Branche geworden. Auf die lokale „Frau am Bau“-Kampagne folgten Fernsehauftritte, Vorträge sowie die Gründung eines branchenweiten Netzwerks, um mit gebündelten Kräften Vorbilder zu schaffen, Vorurteile abzubauen und Strukturen auf dem Bau zu verändern. Am 2. August ging außerdem ein eigener Instagram-Kanal des Netzwerks mit dem Namen „WIR.KÖNNEN.BAU“ an den Start, auf dem sich die Frauen aus der Branche präsentieren und so wiederrum auch andere Frauen für den Bau begeistern.
Für Barbara Hagedorn ist mit dem weiblichen Zuwachs ein erster Schritt getan: “Wir haben ein erstes, wichtiges Fundament gelegt, doch bis es tragfähig genug ist, liegt noch ein weiter Weg vor uns.“ Der erste Erfolg der Kampagne sei dabei ein wichtiges Zeichen, erklärt Hagedorn weiter: „Allen Frauen, die Bau wollen, aber noch zögern, den Schritt zu gehen, wird dadurch gezeigt: Du bist nicht allein und du kannst das auch.“ Die Hagedorn Unternehmensgruppe wird die Kampagne weiterführen und versuchen noch mehr Frauen dafür zu begeistern, eine berufliche Laufbahn am Bau einzuschlagen. Aktuell lernen insgesamt 38 Auszubildende beim Gütersloher Familienbetrieb.
Quelle: Hagedorn
 

Seit Anfang 2021 arbeitet die Redakteurin in der Online-Redaktion im Fachbereich Baumedien der C. Maurer Fachmedien.

Delia RoscherOnline-RedakteurinBaumedien

Foto: manuta/Adobe Stock
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