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10. April 2024
Redaktion
Tapeten-Trends 2024

Wände wecken Emotionen

Wände geben Schutz, sind Projektionsfläche für Idole oder Familienfotos. Warum also die Wand weiß lassen, wenn unser Leben bunt ist? Das Deutsche Tapeten-Institut hat sich auf den Einrichtungsmessen im Januar auf die Suche nach den aktuellen Tapeten-Trends gemacht, die unsere vielseitige Einrichtungskultur widerspiegeln.

Trend 1: „Einfach leben“

Unsere Welt ist kompliziert geworden. Viele sehnen sich in ihrem Zuhause nach einem einfachen Lebensstil: schnörkellos, unprätentiös und auf das Wesentliche reduziert. Authentizität und Achtsamkeit prägen diesen Wohnstil, der den bewussten Umgang mit Material und Farben betont. Uni- und überstreichbare Tapeten erleben ein Revival für mehr Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Dezent und unaufdringlich sind die Muster, oft inspiriert von der Natur. Entsprechend natürliche Farbtöne wie Beige, Rotbraun und Grün vermitteln Stabilität und Bodenhaftung. Diese Trends sprechen natur- und umweltverbundene Verbraucher jeden Alters an.

Trend 2: „Spiel mit dem Licht – alles, außer oberflächlich“

Wenn Lichtstrahlen auf Kupfer, Perlmutt oder Glasperlen treffen, die in Tapetenoberflächen eingearbeitet sind, erhält jede Wand eine besondere Ausstrahlung. Mit wechselndem Tageslicht verändern sich die Glanzeffekte, und somit auch die Atmosphäre im Raum. Besonders beliebt sind Strukturen, die an natürliche Elemente wie Gestein, Marmor oder Holzmaserung erinnern. Dunkle Blau-, Petrol- und Anthrazittöne mit schimmernden Granulatoberflächen schaffen eine eindrucksvolle Tiefe. Diese Tapetendessins sprechen Menschen an, die das Einzigartige suchen. Sie passen zu Wohnstilen, die glamourös, klassisch, elegant oder extrovertiert sind.

Trend 3: „Hommage an die 50er, 60er und 70er Jahre“

Vintage und Retro erleben nicht nur in der Mode, sondern auch in der Inneneinrichtung ein erfrischendes Revival. Möbel und Accessoires aus vergangenen Generationen feiern ihr Comeback. Passend dazu gibt es Tapeten, die entweder als Bühne dienen oder zum Hauptdarsteller werden. Der Stil präsentiert sich mit weniger plakativen Mustern als den ehemals großen Blüten in Orange- und Brauntönen. Heute findet man die typischen Dessins weniger schrill in Blau-, Violett- und Grüntönen. Auch vergangene Materialien wie Kork oder Jutefaser sind wieder angesagt. Diese Trendtapeten sprechen Individualisten und Design-Liebhaber an und passen zu Wohnstilen wie Retro, Mid Century und elegant.

Trend 4: „Quiet, please!“

Inmitten des Trubels und der Hektik unserer heutigen Welt sehnen sich viele nach Ruheoasen, in denen sie Kraft schöpfen können. Interieurs und Tapeten in sanften Beige- und Weißtönen erinnern an die Stille einer Winterlandschaft und schaffen persönliche Rückzugsorte für die Seele. Hier finden Gedanken Ruhe und der Körper kommt in die Balance. Helle Tapetenfarben können eine elegante oder auch verspielte Atmosphäre vermitteln, stets aber in dezenter Zurückhaltung. Um eine warme Stimmung zu bewahren, wirken die Dessins wie gewebtes Material – Bouclé bleibt, Cord-Optik kommt! Ein Rückzugsort für jene, die genug Hektik und Farbe im Außen erleben. Geeignet für Wohnstile wie klassisch, minimalistisch oder skandinavisch-leicht.

Was bleibt und was geht

Laut dem Deutschen Tapeten-Institut bleiben uns zwei Trends bleiben weiterhin erhalten: Die Liebe zum Lebendigen (Biophilie), die sich an der Wand in Form von Blätter-, Gräser- und Pflanzenmotiven darstellt. Diese Motive werden allerdings wieder abstrakter und sind weniger fotorealistisch. Auch organische Formen sind weiterhin sehr beliebt. Die welligen Musterungen spielen mit Farbnuancen, was eine optisch schöne Dynamik bewirkt. Nach zehn Jahren als Dauerbrenner gefeiert, verabschiedet sich der Dschungel-Hype von der Wand. Es ist Zeit für ein neues Szenenbild auf der (Wand-)Bühne des Lebens.

Wände zum Wohlfühlen
Mit viel Gespür für romantisch-modernes Wohnraumdesign verwandelte ein junges Paar ein von seinen Urgroßeltern im Bergischen Land erbautes Anwesen in ein modernes Landhaus.  [tttgallery id="1620"] Einladend, repräsentativ und gleichzeitig doch intim gemütlich: Bereits auf den ersten Blick entfaltet das großzügige Landhaus, umgeben von einem großen gepflegten Grundstück, seine besondere Ausstrahlung. Mit der umfassenden Sanierung der von den Urgroßeltern im Jahr 1957 erbauten Landvilla erfüllte sich ein junges Paar den Traum vom eigenen Heim. Bei der Renovierung kam es ihnen vor allem darauf an, trotz moderner Ausstattung den ureigenen Charakter des Bauwerks zu bewahren. Nach Abschluss der nötigen Installations-, Elektro- und Sanitärarbeiten galt diese Herausforderung vor allem für die innenarchitektonische Planung von Türen, Fenstern, Wänden und Böden. Wir haben uns sehr gefreut, die Chance zu bekommen, das Haus meiner Urgroßeltern zu übernehmen. Weil wirklich jeder räum charismatisch und einzigartig ist. Die Bauherrin Charmantes noch besser machen In jedem Fall sollte die starke Ausstrahlung der Räume bei der Neugestaltung nicht nur erhalten, sondern durch ein helles, natürliches Ambiente noch unterstrichen werden. Dass dieses Vorhaben gelungen ist, wird bereits beim Eintreten in die 300 Quadratmeter Wohnfläche umfassende Landvilla deutlich: Die lichtdurchflutete Eingangshalle mit Eiche-Parkett und weißen Rundbogentüren sowie die Galerie, die in ihrem Geländer den eleganten Stil der Treppe fortführt, lassen spüren, mit welch feinem Empfinden für Authentizität die Renovierung realisiert wurde. [tttgallery id="1621"] Neben Entrée und Galerie umfasst das private Objekt noch sechs ZIMMer, drei Bäder bzw. WCs, eine Küche sowie einen großzügigen Flur- und Kellerbereich – allesamt mit viel Fingerspitzengefühl konzipiert. Dabei ist es vor allem die Wandgestaltung, die optisch zu überzeugen weiß und dem geschmackvollen Mobiliar seinen Rahmen gibt. Mit passenden Oberflächenstrukturen in harmonischen Farbwelten spiegeln die Wände wunderbar den Charme des Gebäudes wider und verleihen ihm gleichzeitig frische Modernität. Nahezu 800 Quadratmeter Tapeten, vom Fachmann professionell angebracht, schmücken die meisten Wand- und Deckenflächen, Vlies- und Rauhfaser genauso wie Papierprägetapeten. Selbst für Küche, Gäste- WC sowie die beiden Bäder im Obergeschoss hat sich das Paar für Wandgestaltungen mit Tapeten entschieden. In den Feuchträumen wurden hauptsächlich Vliestapeten verwendet. Diese sorgen nicht nur für ein ansprechendes Wanddesign, sondern tragen als diffusionsoffene, feuchteregulierende Tapeten zu einem ausgeglichenen Raumklima bei. Und da Vliesfaser zudem sehr strapazierfähig und rissüberbrückend ist, kam sie auch in GästezIMMer und Partykeller zum Einsatz. Die Papiertapeten über- zeugen dadurch, dass sie dank ihrer hochwertigen Prägung strukturstabil sowie mehrfach überstreichbar sind. [tttgallery id="1622"] Ein Zuhause mit Weitsicht Gerade die Möglichkeit, Tapeten mehrfach zu überstreichen, und das leichte Entfernen waren für die Bauherren unschlagbare Argumente, sich für moderne Tapeten zu entscheiden: »Sollten sich Nutzungszweck und Ausstattung der Räume einmal ändern, bleiben wir über Jahrzehnte gestalterisch flexibel.« A propos vorausschauend: »Natürlich soll in puncto Familienplanung bei unseren Hunden nicht Schluss sein«, fügt die Bauherrin schmunzelnd hinzu. Der Raum, der als KinderzIMMer gedacht ist, wurde mit Rauhfaser »anpassungsfähig« ausgestattet. Weil sämtliche Tapeten schadstofffrei sind, stehen im gesamten Landhaus die Weichen Richtung Rundum-Wohlgefühl. Bilder: Erfurt & Sohn KG Inspirationen zur Innenraumgestaltung, Fach-Know-how und Expertentipps gibt es auch in der aktuellen Ausgabe der MAPPE: www.mappe.de/zeitschriften
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Foto: manuta/Adobe Stock
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