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WDVS-Beschichtungen
Foto: Parilov/Adobe Stock

Bei den AimS-Produkten von Sto ersetzt Kiefernöl ein Drittel des üblicherweise im Bindemittel enthaltenen Erdöls. Foto: Parilov / stock.adobe.com

Das StoTherm AimS ist ein nichtbrennbares WDVS. Es besteht aus dem Unterputz StoArmat Classic AimS, dem Oberputz Stolit AimS und kann mit der Fassadenfarbe StoColor Lotusan AimS einen hochfunktionalen Systemabschluss mit Lotus-Effect Technology bieten. Bei allen Beschichtungen ist es gelungen, jeweils ein Drittel des Bindemittels durch einen nachwachsenden Rohstoff auf der Grundlage von Kiefernöl zu ersetzen. Dieses wird aus Resten der Holzverarbeitung gewonnen.
Für das System stehen zwei mögliche Dämmstoffe zur Verfügung: Die Sto-Steinwolleplatte Xtra 2/B (WLS 035) und die Sto-Speedlamelle Typ II (WLS 040 – 041). Gemeinsam mit diesen mineralischen Dämmplatten bilden die Komponenten das WDVS, das mit dem Umweltzeichen „Der Blauen Engel“ (RAL-UZ 140) zertifiziert ist. Das System ist somit doppelt umweltfreundlich: Zum einen spart es wegen seines modifizierten Bindemittels bereits bei der Herstellung Erdöl, zum anderen reduziert es während seiner Nutzung den Verbrauch von Heizenergie und die Freisetzung des klimaschädlichen CO2. StoTherm AimS ist riss- und schlagsicher. Es ist nichtbrennbar und damit auch für Hochhäuser geeignet.
Warum nur 30 Prozent des Erdöls im Bindemittel mit Kiefernöl ersetzt wurden, erklärt das Unternehmen so: Wäre der Anteil der nachwachsenden Rohstoffe größer, müssten nachteilig veränderte Eigenschaften (Aufziehverhalten, Vergilbungsneigung etc.) in Kauf genommen werden. Dazu komme, das weniger leistungsfähige Produkte weniger nachhaltig seien, da sie häufiger gewartet und früher ersetzt werden müssten. Es gäbe aber keine Qualitätsminderungen bei den Produkten und Systemen der AimS-Produktfamilie (Aim Sustainability = Ziel Nachhaltigkeit).
Fachhandwerker und Fachhandwerkerinnen könnten mit dem neuen WDVS die Fragen von Kunden nach mehr Klima- und Ressourcenschutz klar beantworten: Bei einem Einfamilienhaus mit etwa 200 Quadratmetern Fassadenfläche verringere der Einsatz des weiterentwickelten Bindemittels den Erdölverbrauch um rund 43 Liter.
Quelle: Sto SE & Co. KGaA / Delia Roscher

WDVS-Brandriegel mit Mineralwolle-Platten WLS 035
Seit Januar 2016 müssen bei schwerentflammbaren WDVS auf EPS-Basis zusätzliche Brandriegel eingebaut werden. Als Material wurden seinerzeit lediglich Mineralwolle-Lamellen statt der bis dato üblichen Mineralwolle-Platten zugelassen. Die Änderung stellte Planer und Fachhandwerker vor ein Problem: Mineralwolle-Lamellen erreichen nur eine Wärmeleitfähigkeitsstufe (WLS) von 041 – deutlich schlechter als übliche EPS-Fassadendämmstoffe. Daraus resultierten negative Auswirkungen auf die Gesamteffizienz des Wärmedämm-Verbundsystems sowie Wärmebrücken. Abzeichnungen der Brandriegel in der Fassade durch Feuchte, Algen oder Verschmutzungen konnten die Folge sein. [ttt-gallery-image] Dieses Risiko für derartige Mängel kann nun vermieden werden. Denn ab sofort können auch »normale« Mineralwolle-Platten bis WLS 035 als Brandriegel bei Wärmedämm-Verbundsystemen mit EPS-Dämmstoffen für das Szenario »Brand von außen« eingesetzt werden. Das hat das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) bekannt gegeben. Möglich wurde die Nachbesserung durch Prüfungen, die im Auftrag des Industrieverbands WerkMörtel e.V. (IWM) durchgeführt wurden. Tragverhalten in Brandversuchen nachgewiesen In zwei Großbrandversuchen an der MFPA Leipzig ließ der IWM das Tragverhalten von Brandriegeln aus Mineralwolle-Platten in Verbindung mit der Putzscheibe untersuchen. Beide Versuchsergebnisse wurden seitens des DIBt und des zuständigen Sachverständigenausschusses positiv beurteilt. Daher gelten Brandriegel aus Mineralwolle-Platten ab sofort als unwesentliche Abweichung von den jeweiligen bauaufsichtlichen Zulassungen der WDVS. Ausgeschlossen sind EPS-WDVS auf Untergründen des Holztafelbaus. Lamelle oder Platte – wo liegt der Unterschied? Die unterschiedlichen Dämmeigenschaften von Mineralwolle-Lamellen und -Platten ergeben sich aus Ausrichtung der Fasern im Herstellungsprozess. Überwiegend senkrecht zum Untergrund liegende Fasern der Lamellen sorgen für eine hohe Querzugfestigkeit, limitieren jedoch die Dämmleistung. Die Fasern von festgepressten Mineralwolle-Platten verlaufen hingegen energetisch günstiger überwiegend parallel zum Untergrund. Für den Einsatz als Brandriegel darf ihre Querzugfestigkeit 5 kPa als Mittelwert nicht unterschreiten. Beide Mineralwoll-Dämmstoffe gewährleisten höchsten Brandschutz der Baustoffklasse A und tragen so gleichermaßen zur Sicherheit von EPS-basierten Wärmedämm-Verbundsystemen bei. Lesen Sie dazu auch die Beiträge WDVS-Brandschutz, WDVS – diese Themen bewegen die Fassadendämmung und Brandgefahr bei WDVS?
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