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Foto: Fachverband WDVS, FIW München, Forschungsinitiative Zukunft BAU, Fraunhofer IBP, Industrieverband Hartschaum, Qualitätsgruppe

WO­HIN MIT DEM GAN­ZEN MÜLL, WENN DAS LE­BEN EI­NES WDVS VORÜBER IST? ROH­STOF­FE TRENNEN UND DEN EPS-DÄMM­S­TOFF VER­BRENNEN – DIE ÖKO­LO­GISCH UND ÖKO­NO­MISCH SINN­VOLL­STE ME­THO­DE Bild: Fachverband WDVS, FIW München, Forschungsinitiative Zukunft BAU, Fraunhofer IBP, Industrieverband Hartschaum, Qualitätsgruppe

EPD – Was ist das?
Die Abkürzung EPD steht für Environmental Product Declaration, was auf deutsch Umwelt-Produktdeklaration heißt. Wissenswertes zu EPD gibt es im Mappe Blog. Was ist eine EPD? Die Abkürzung EPD steht für Environmental Product Declaration, was auf deutsch Umwelt-Produktdeklaration heißt. Es handelt sich dabei um eine Typ-III-Umweltdeklaration, die quantifizierte umweltbezogene Informationen aus dem Lebensweg eines Produkts oder einer Dienstleistung angibt. Welches Ziel haben EPDs? EPDs stellen die Nachhaltigkeit von Baustoffen dar und schaffen Transparenz. Dies soll helfen, die Nachhaltigkeit ganzer Gebäude zu bewerten: Im Baukastensystem kann aus Deklarationen einzelner Bauprodukte die ökologische Bewertung eines ganzen Bauwerks entstehen. Zudem ermöglichen sie Vergleiche zwischen Produkten oder Dienstleistungen gleicher Funktion bereits in der Planungsphase. Außerdem helfen sie, die Umwelteigenschaften eines Produkts im Marketing oder im Verkauf darzustellen. An wen richten sich EPDs? Die ISO-Typ-III-Deklaration wendet sich an viele Adressaten: Planer, Architekten, Bauunternehmen, IMMobiliengesellschaften, Facility Manager und natürlich an Unternehmen, die mit Herstellung und Dienstleistungen an der Wertschöpfungskette von den Rohstoffen bis zum Gebäude beteiligt sind. Somit sind EPDs auch für Sie als Maler interessant. Welche Informationen beinhaltet eine EPD? Eine EPD enthält Informationen zu allen umweltrelevanten Eigenschaften eines Bauprodukts. Und das über den gesamten Entstehungs- und Anwendungsprozess hinweg, also von der Herstellung bis zum Einbau. Auch die Lebensdauer des Gebäudes, Bau- und Nutzungsphase mit möglichen Umnutzungen sowie Abriss und Entsorgung werden berücksichtigt. Im Abschnitt »Sachbilanz« enthält die EPD Informationen zum Ressourcenverbrauch, z. B. von Energie, Wasser und erneuerbare Ressourcen. Auch die Emissionen in Luft, Wasser und Boden werden hier erfasst. Der Abschnitt »Wirkungsabschätzung« baut auf den Ergebnissen der Sachbilanz auf und gibt konkrete Umweltauswirkungen an. Hier wird u. a. erfasst, inwiefern ein Produkt zu Treibhauseffekt, Versauerung, Überdüngung, Zerstörung der Ozonschicht und Smogbildung beiträgt. Außerdem werden Angaben zu Eigenschaften gemacht, die für die Einschätzung der Performance des Produktes im Gebäudenötig sind, wie z. B. Lebensdauer, Wärme- und Schallisolierung oder den Einfluss auf die Qualität der Innenraumluft. Zusätzlich können weitere Angaben zu Indikatoren (z. B. zu Art und Menge des produzierten Abfalls), Umweltthemen (z.B. Gefahren und Risiken für die menschliche Gesundheit) und/oder zu Verwendung, Funktion und Leistungsfähigkeit eines Produkts erfasst werden. Welche Geltung haben EPDs? EPDs sind international gültig und neutral. Sie fußen auf unabhängig überprüften Daten aus Ökobilanzen, Sachbilanzen oder Informationsmodulen, welche mit der Normenreihe ISO 14040 konform sind. Somit können sie als Datengrundlage für die Nachhaltigkeitsbewertung von Gebäuden dienen. Wer vergibt EPDs? Das Konzept der EPD wurde federführend vom Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) entwickelt. Es vergibt und veröffentlicht EPDs für den Bausektor in Deutschland.
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