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FLIESSENDE ÜBERGÄNGE VON IN­NEN NACH AUSSEN MIT HOLZBÖDEN UND PASSEN­DER MÖBLIE­RUNG LIE­GEN IM TREND. FOTO: OSMO

[tttgallery] Begibt man sich auf die Suche nach Malern, die Arbeiten im Outdoor-Bereich anbieten, finden sich schnell Betriebe, die das Thema Holzschutz fokussieren. Das klassische Gebiet des Malers scheinbar, wenn es um Freiräume geht? Kein Wunder, denn Holz ist im Garten, auf Terrassen und Co. nach wie vor das beliebteste Material. Eine Statistik von Statista zeigt das Marktvolumen von Holzprodukten in Relation zum Gesamtmarktvolumen im Gartenmarkt in Deutschland im Jahr 2017: Das Marktvolumen von Holzprodukten wie Zäune, Gartenhäuser, Spielgeräte oder Bodenkonstruktionen weist in diesem Jahr ein Volumen von rund 1,03 Milliarden Euro aus. Das sind 70 Prozent des Gesamtmarktvolumens der verwendeten Materialien in Deutschlands Gartenmarkt. Zu den vom Maler schon immer angebotenen Leistungen zählt auch der Sonnenschutz im Freien, sei es in Form von Markisen oder Sonnensegeln. Sie dienen nicht nur dem Schutz vor Sonnenstrahlen, sondern schaffen auch eine attraktive Atmosphäre im Freiraum.
Holzpflege weiterhin nötig
Ob Terrassenboden, Sichtschutz, Pergola, Fensterläden, Türen oder Fenster, Gartenhäuschen, Pavillons, Carports oder Gartenmöbel – Holzelemente im Freien sollten regelmäßig auf Risse und schadhafte Stellen hin überprüft werden. Die regelmäßige Wartung und Pflege sind für eine lange Lebensdauer unerlässlich: Denn ohne den entsprechenden Schutz ist Holz im Außenbereich stark durch Verwitterung infolge UV-Einstrahlung und/oder den Befall von pflanzlichen und tierischen Holzschädlingen gefährdet. Es gibt viele Möglichkeiten, Holz zu schützen. Laien sind dabei häufig überfordert, was die geeignete Maßnahme ist und bevorzugen daher die Beratung und Ausführung durch einen Experten. Hier bietet sich ein interessantes Potenzial für Maler: Er verfügt nicht nur über das entsprechende Fachwissen, wie man Holz in Außenbereichen adäquat schützt – vielleicht sogar regelmäßig in Form von Wartungsverträgen – sondern er kann auch Ideen liefern, wie man Holzelemente etwa mit Farbe oder einer Lasur optisch aufpeppen oder neu gestalten kann. [tttgallery]
Neues ausprobieren und breit aufgestellt sein
Ein Material, das immer mehr im Outdoor-Bereich zum Einsatz kommt, sind z. B. Terrassendielen aus Holz-Polymer-Werkstoffen (WPC). Malermeister Andreas Stirn, einer von zwei Geschäftsführern des gleichnamigen Malerbetriebs im schwäbischen Kirchheim, beschäftigt sich seit rund fünf Jahren mit dem Thema Bodenbeläge für Terrassen: „Als wir damals bei Kunden an der Fassade oder im Innenbereich gearbeitet haben, wurden wir häufig auch danach gefragt, ob wir jemanden kennen, der den Boden des Balkons reparieren kann“, erinnert sich Stirn und führt weiter aus: „Denn Steinmetze oder Fliesenleger kommen für diese kleinen Flächen nur selten. Dies war der Einstieg ins Thema.“ Es folgten Schulungen und Fortbildungen in diesem Bereich. „Seitdem gehören Sanierung und Bodengestaltung von Balkon und auch der Terrassenbau mit WPC-Dielen zu unserem Programm. Ein Bereich, der gut von unseren Kunden angenommen wird.“ Das Maler- und Garten-/Landschaftsgewerk ergänzt sich perfekt, weiß Ronald Bergknecht, Chef des gleichnamigen Malerbetriebs in Rostock: „Über die Garten- und Landschaftsseite können wir Aufträge für den Malerbereich akquirieren und umgekehrt. Kunden wollen heute zunehmend Leistungen aus einer Hand, um sich Stress zu ersparen. Dazu gehört allerdings eine Vertrauensbasis, denn es gilt My home is my Castle“, fügt er hinzu. „Außerdem steigt bei einer Erweiterung des Geschäftsbereichs auch das Ansehen bei den Kunden!“ [tttgallery]
Was ist für den Maler in der Outdoor-Gestaltung interessant?
  Holzschutz (Terrassenboden, Pergola, Fensterläden Türen oder Fenster)   Terrassenbau   Bodenbeläge   Sonnenschutz   Frische Farben   Kooperationen und Kontakte   Noch mehr spannende Geschäftsmodelle für das Malerhandwerk im Außenbereich und welche Trends sich in den letzten Jahren ihren Weg in Gärten und auf Balkone gebahnt haben, lesen Sie in der neuen Ausgabe der Mappe. Das Septemberheft können Sie hier abonnieren oder als Einzelausgabe kaufen. 

Drei Fragen zur Betriebsnachfolge
Die Betriebsübergabe wird angesichts des demographischen Wandels und dem Mangel an qualifizierten Fachkräften im Handwerk IMMer mehr zur Herausforderung. Laut dem Institut für Mittelstandsforschung (IfM) sind nach aktuellen Schätzungen ca. 93 Prozent der 3,6 Millionen Unternehmen von dieser Problematik betroffen – es steht im Zeitraum von 2018 bis 2022 bei ca. 150.000 Familienunternehmen die Betriebsübergabe an. Oft fehlt bis zuletzt der passende Nachfolger, eine innerfamiliäre Lösung wird deshalb häufig favorisiert. Das liegt einerseits daran, dass häufig ein qualifizierter Nachfolger fehlt, aber auch daran, dass das Thema oft auf die lange Bank geschoben wird. Lauf IfM greifen 53 Prozent der Betriebe auf eine Betriebsübergabe innerhalb der Familie als Lösung zurück. Warum dieser Weg oft nicht zum Erfolg führt, erläutert Dr. Rosemarie Kay vom IfM im Interview. Interview mit Dr. Rosemarie Kay, ist stellvertretende Geschäftsführerin des IfM Bonn [tttgallery id="1404"] »Unternehmen mit einem familienexternen Nachfolger entwickeln sich tendenziell besser« Mappe: Frau Dr. Kay, die familieninterne Übernahme wird von vielen Familienunternehmern favorisiert. Warum tun sich Familienunternehmer oft schwer, frühzeitig andere Lösungen in Erwägung zu ziehen? Rosemarie Kay: Dies hat sicherlich unterschiedliche Ursachen. Ein wesentlicher Punkt ist eine starke – auch emotionale – Bindung an das Unternehmen. Schließlich handelt es sich häufig um das Lebenswerk des Gründers, in dem auch das Vermögen der Unternehmerfamilie gebunden ist. Mit der familieninternen Nachfolge verbindet sich dann die Idee, dass die Familie bzw. der Familienunternehmer die Kontrolle über das Unternehmen und damit seine strategische Entwicklung behält. Bei der Übertragung an einen familieninternen Nachfolger ist eine solche andauernde Einflussnahme üblicherweise nicht möglich. Zugleich mag dabei die Idee mitschwingen, dass familienexterne Nachfolger das Unternehmen nicht in eine gute Zukunft führen und dessen Ende über kurz oder lang bevorstehen könnte. Die Forschung deutet darauf hin, dass diese Sorge unbegründet ist. Im Gegenteil: Unternehmen mit einem familienexternen Nachfolger entwickeln sich tendenziell besser. Mappe: Wie können Familienunternehmer einer Nachfolgerin, einem Nachfolger aus dem Betrieb die Übernahme erleichtern? R. Kay: Sie können eine Übernahme dadurch erleichtern, dass sie diese Person frühzeitig darauf ansprechen, ob sie überhaupt zur Nachfolge bereit ist. Ist dies der Fall können Sie sie mittelfristig auf die Übernahme des Unternehmens vorbereiten. Zugleich gilt es, frühzeitig die Finanzierung der Übernahme zu klären und sich dann möglichst bald aus dem Unternehmen zurückzuziehen – sofern der Nachfolger nicht explizit etwas anderes wünscht. Mappe: Was können Arbeitgeberverbände, Innungen etc. und die Unternehmen als Betroffene konkret tun? R. Kay: Kammern, Innungen usw. sind bereits seit Langem aktiv: Sie bieten entsprechende Unterstützungsleistungen an und sensibilisieren ihre Mitglieder für die Nachfolgefrage. Das reicht jedoch unter Umständen nicht IMMer aus. Die generelle Frage, die sich angesichts eines Nachfolgermangels beispielsweise in einer Reihe von Gewerken stellt, ist, wie das Nachfolgerpotenzial wieder ausgeweitet werden kann. Das heißt, wie können Handwerksberufe wieder attraktiver gemacht werden. Das geht weit über die Nachfolgefrage hinaus. Ungeachtet dieser generellen Frage: Einzelne Unternehmen können sich als attraktive Arbeitgeber positionieren – durch das Angebot entsprechender Arbeitsbedingungen – und auf diese Weise geeignete Mitarbeiter für sich gewinnen, an sich binden und zu potenziellen Nachfolgern entwickeln. Mappe: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um sich mit dem Thema »Nachfolgeregelung« zu beschäftigen? R. Kay: Generell sollten Unternehmer IMMer mit Hilfe eines Notfallkoffers Vorsorge sowohl für das Unternehmen als auch für die Familie treffen. Schließlich ist kein Familienunternehmer davor gefeit, aufgrund einer schweren Erkrankung oder in Folge eines Unfalls plötzlich auszufallen. Der Notfallkoffer sollte neben konkreten Vollmachten auch beispielsweise die wichtigsten Versicherungsdokumente sowie notwendige Passwörter beinhalten. Ansonsten ist es in der Regel gut acht bis zehn Jahre vor dem vergleichbaren gesetzlichen Ruhestandsalter sinnvoll, sich mit der eigenen Nachfolgeregelung zu beschäftigen. Unter Umständen ist ja niemand in der eigenen Familie bereit, das Unternehmen zu übernehmen. Dann beginnt die Suche nach einem geeigneten Mitarbeiter oder einem externen Kaufinteressierten. All das lässt sich auf keinen Fall »mal so nebenbei« erledigen kann. Im Gegenteil: Hierbei handelt es sich um einen Prozess, der viel Zeit kostet und der auch mit Rückschlägen verbunden ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn man meint, einen fachlich geeigneten Nachfolger gefunden zu haben, dieser aber die Finanzierung nicht stemmen kann. Mappe: Vielen Dank für diese wertvollen Einsichten   Umfassende Informationen zum Thema Betriebsnachfolge gibt es der Märzausgabe der Mappe: www.mappe.de/zeitschriften/mappe-03-19
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Foto: manuta/Adobe Stock
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