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31. Juli 2019
Redaktion
Staubschutzsysteme

Bloß keinen Staub aufwirbeln!

Staubschutzsysteme – Die Stimmung auf der Baustelle kippt, wenn sich Ihr Kunde durch Staub belästigt fühlt. Und auch für Ihre Mitarbeiter müssen gesetzliche Vorgaben beim Gesundheitsschutz beachtet werden. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt und welche Ausstattung Sie benötigen.
Foto: Heylo GmbH
Sauber arbeiten und Geld sparen: Staubschutzwände bieten einen schnellen und sicheren Schutz gegen Staub

Staubfreie Baustellen führen zu besseren Arbeitsergebnissen und machen weniger Nacharbeiten nötig. Auch für den Gesundheitsschutz ist eine Umgebung ohne Staub förderlich. Die klinisch reine Lehrbaustelle ohne Staub und Schmutz gibt es allerdings nicht. Denn Maler- und Renovierungsarbeiten finden bei aktiver Nutzung der Räume statt. Ob im privaten Wohnbereich, in Büros, Hotels oder Arztpraxen: Oft sollen das Wohnen und Arbeiten ohne Einschränkungen weitergehen, ohne dass die Menschen durch Staub oder Schmutz belästigt werden.

Aktuelle Änderungen

Im Oktober 2016 haben sich Bundesministerien sowie Verbände und Organisationen auf gemeinsame Aktivitäten zur Staubminderung beim Bauen verständigt – darunter auch der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz. Im Rahmen der Erklärung wurde vereinbart, neben der Information und Beratung auch eine Motivation der Betriebe zu der Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften vorzunehmen. Denn ohne den Einsatz wirksamer technischer Lösungen zur Staubminderung lassen sich die Grenzwerte nicht einhalten.

Vorgehen auf der Baustelle

Zunächst ist zu klären, welche Stäube entstehen. Da die in Bestandbauten eingesetzten Materialien in der Regel nicht bekannt sind, ist eine Beprobung hilfreich. Baustäube sind typischerweise Mischstäube, die häufig Quarzfeinstäube enthalten, die Silikose und Lungenkrebs begünstigen. Folgende Aspekte sind nach Oliver Hübner wichtig, um Risiken zu minimieren:

10 Tipps zum professionellen Staubschutz für Malerbetriebe

1 Staubarme Materialien verwenden (Substitution: z. B. Granulat statt Pulver) 2 Staubarme Verfahren verwenden (u. a. Nassverfahren) 3 Staub direkt an der Entstehungsstelle absaugen 4 Arbeitsraum von übrigen Räumen abtrennen durch Einsatz von Staubschutztüren 5 Bei großen Räumen den Arbeitsbereich verkleinern durch Einsatz von Staubschutzwände 6 Arbeitsräume ausreichend Lüften; ggf. Luftfilter einsetzen (Unterdruckhaltung) 7 Geräte und Filter regelmäßig prüfen 8 Staub mit Wasser niederschlagen 9 Arbeitsräume regelmäßig reinigen; Staub aufsaugen (nicht fegen oder abblasen) 10 Persönliche Schutzausrüstung nutzen (u. a. Atemschutz, Schutzbrillen, Gehörschutz, Schutzhandschuhe, …)

Daraus ergibt sich ein kommerzieller Nutzen für das Unternehmen:

1. Die gewerbliche Tätigkeit steht im Einklang mit geltenden Vorschriften. 2. Kranke Mitarbeiter kosten das Unternehmen viel Geld und leisten weniger. 3. Höhere Arbeitsleistung durch weniger Unterbrechungen zum Lüften. 4. Geringere Kosten durch Nachreinigungsarbeiten. 5. Sicherstellung des Sanierungsziels bei Schadstoffen wie z. B. Schimmel. 6. Unterscheidungsmerkmal „Sauberkeit“ gegenüber dem Wettbewerb. 7. Saubere Leistungen führen zu Empfehlungen und neuen Aufträgen. 8. Saubere Sanierung lässt sich abrechnen 9. Die BG BAU fördert die Anschaffung der notwendigen Technik (Quelle: Heylo GmbH)

Welche Staubschutzklassen sind einzuhalten?

Welche Arbeitsverfahren können eingesetzt werden (existieren eventuell staubarme Verfahren)? Wie lange sind die Mitarbeiter der Exposition ausgesetzt? Dazu die erforderlichen Schutzmaßnahmen planen; davon abgeleitet der Arbeitszeitplan, da abhängig von den persönlichen Schutzmaßnahmen u. a. die individuellen Arbeits- und Pausenzeiten der Mitarbeiter berücksichtigt werden müssen. Unterrichtung der Mitarbeiter über die individuellen Bedingungen der Baustelle. Bereitstellung der geeigneten Arbeitsmittel, Werkzeuge und persönliche Schutzausrüstung. Einweisung der Mitarbeiter in die erforderliche Arbeitsweise. Schutz Unbeteiligter durch Absperrung und Kennzeichnung der Baustelle Dokumentation der Baustelle.

Für die Auswahl der Staubabsauganlage ist die Raumgröße entscheidend, aus der abgesaugt werden soll. Die Hersteller müssen (bei den BG-Bau geförderten Geräten) den Rauminhalt/Luftleistung in m3 auf dem Gerät angeben. Je nach abzusaugendem Staub muss die Filterklasse der Absauganlage festgelegt werden. Normalerweise sind die Geräte mit einem Vorfilter und einem Hauptfilter (Staubklasse M) ausgestattet. Einige Geräte können auch mit feineren Filtern (Staubklasse H) geliefert werden. Je höher die Filterklasse ist, umso mehr reduziert sich die Absaugleistung und umso mehr kleinere Staubpartikel bleiben im Filter zurück. Idealerweise stehen die Absauganlagen außerhalb des Raums, in dem gearbeitet wird. Vorbereitend wird eine Staubschutztür in die Türzarge gespannt. Diese verhindert das Entweichen staubhaltiger Luft in andere Räume. Danach wird der Absaugschlauch in die Türöffnung fixiert und die Staubabsauganlage in Betrieb genommen. Wenn außerhalb des Raums das saugende Gerät steht, muss dem Raum Frischluft zugeführt werden, z. B. über Nachströmöffnungen. Zusätzlich müssen im Arbeitsraum alle Türen und Fenster geschlossen sein. Somit entsteht ein Unterdruck im Raum, der das Absaugen begünstigt und für eine angenehme Arbeitstemperatur sorgt. Die Staubabsauganlage sollte die ganze Zeit während des Aufenthalts im Raum laufen. Somit wird der anfallende Staub permanent abgesaugt. Die gereinigte Luft kann direkt in den angrenzenden Raum geblasen werden oder über einen Abluftschlauch nach außen weggeleitet werden.

Empfehlenswerte Basisausstattung

Als Grundausstattung für den professionellen Staubschutz empfiehlt Heylo: 1. Luftreiniger PowerFilter 1400 inkl. Vorfilter, HEPA-Hauptfilter, Schlauchadapter und Luftschlauch; auch für die Unterdruckhaltung einsetzbar. Das Paket wird von der BG Bau gefördert. 2. Staubschutztür DCD 3.0, mit optionalem Zubehör stufenlos einsetzbar für Türöffnungsweiten bis 1,43 m. Die gesamte Türbreite steht für Materialtransport zur Verfügung. 3. Staubschutzwand Heywall® Sanierer-Paket für die werkzeuglose Errichtung von Staubschutzwänden bis ca. 8,00 m Länge bei Raumhöhen bis zu 3,60 m. Ebenfalls enthalten sind Dichtschienen für die Abdichtung der Wandanschlüsse ohne abzukleben. Die Wand kann in gerader, L- oder U-Form aufgebaut werden. Längere Staubschutzwände sind problemlos möglich durch Kombination mehrerer Sanierer-Pakete. 4. Sicherheitssauger VC 30 H mit HEPA-Filter und Asbest-Zulassung. Der Sauger wird von der BG Bau gefördert. Weitere Informationen auf www.heylo.de

Das freut ihre Kunden

Hohe Qualität und schnelle Arbeit Mit Entstaubern und mobilen Staubschutzwänden können Arbeitsbereiche so klein wie möglich und so groß wie nötig abgeschottet werden. Ihre Kunden sind zufrieden, wenn Sie die Baustelle bei minimierter Staubentwicklung schneller abschließen. Dies wird auch von den Nachbarn des Kunden registriert, Ihren potenziellen Auftraggebern von morgen. Der Nebeneffekt für Ihre Mitarbeiter: Sie nehmen wahr, dass Ihnen ihre Gesundheit wichtig ist und Sie sich darum kümmern – ein Motivationsschub und positiv für die Mitarbeiterbindung in Zeiten des Fachkräftemangels.

Foto: manuta/Adobe Stock
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