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28. April 2020
Redaktion
Belegreife für Estriche

Anpassung von Grenzwerten

Seit Einführung der KRL-Methode wird über die dazu gehörenden Grenzwerte für die Belegreife diskutiert. Bei der KRL-Methode wird die korrespondierende relative Luftfeuchte gemessen. Nach einer mehrjährigen intensiven Probephase werden die Grenzwerte angepasst.
Foto: Bernd Ducke

Mit Herausgabe des TKB-Merkblatts 18 „KRL-Methode“ im August 2018 hat die TKB, Technische Kommission Bauklebstoffe im Industrieverband Klebstoffe (IVK), erstmals Grenzwerte für die Belegreife, gemessen nach der KRL-Methode an mineralischen Estrichen, publiziert: 75 % r. F. für unbeheizte und 65 % r. F. für beheizte Estriche. Diese Werte waren bewusst konservativ, d. h. niedrig gewählt, um bekannten und unbekannten Unsicherheiten Rechnung zu tragen. Auch erfolgte der Hinweis, dass bei hinreichend großer Anzahl von Baustellenversuchen eine Anpassung des Grenzwerts erfolgen könne.

Zwischenzeitlich liegen der TKB über einen Ringversuch über 500 Datensätze zur parallelen CM-/KRL-Messung vor. Weitere grundlegende Untersuchungen zur KRL-Methode wurden auf der BEB-Sachverständigentagung 2019 (Bundesverband Estrich und Belag) vorgestellt. Darüber liegen auch grundlegende wissenschaftliche Publikationen vor, die die Anpassung des KRL-Grenzwerts für die Belegreife stützen. Der Grenzwert für die Belegreife bei der Feuchtebestimmung nach der KRL-Methode beträgt daher zukünftig 80 % r. F. (unbeheizt) bzw. 75 % r. F. (beheizt). Insbesondere für übliche Zementestriche (Mischungsverhältnis 1 : 6) resultieren daraus Trocknungszeiten, die mit denen nach der CM-Methode vergleichbar sind.

Maßgebliche Anstöße zur Entwicklung der KRL-Methode, waren Schwierigkeiten, Estrichzusammensetzungen sicher zu identifizieren sowie Unsicherheiten bei der Beurteilung der Belegreife von beschleunigten Zementestrichen und darüber hinaus die Einführung der Komposit-Zemente und weitere Änderungen in der Estrichtechnologie. Bei all diesen Punkten ist eine Beurteilung der Belegreife nach der CM-Methode potentiell problematisch. Ein wesentlicher Vorteil der KRL-Methode ist es, dass sie im Grundsatz materialunabhängig ist und damit auch bei unterschiedlichen Zusammensetzungen eine Beurteilung sicher zulässt. Dies gilt ganz besonders auch bei beschleunigten Zementestrichen. Der Verleger des Bodenbelags benötigt somit keine weiteren Informationen in Bezug auf den Feuchtezustand bei diesen Untergründen. Abzüge von den Grenzwerten bzw. erhöhte Grenzwerte durch Einsatz von Estrichzusatzmitteln, wie sie von manchen Anbietern von Estrichzusatzmitteln propagiert werden, sind somit weder zulässig noch fachlich begründbar.

Zunehmend werden auch Zementestriche mit niedrigen Zementgehalten (Mischungsverhältnis 1 : 7 bis 1 : 8) eingesetzt. Die TKB stellt dazu fest: Die Belegreife dieser sogenannten „mageren“ Estriche kann nach der CM-Methode mit den bekannten Grenzwerten nicht sicher bestimmt werden. Die sichere Bestimmung der Belegreife dieser Estrich ist nur nach der KRL-Methode mit den genannten Grenzwerten möglich. Die neuen Grenzwerte der KRL-Methode verhindern somit unnötig lange Wartezeiten bis zur Belegreife. Bei üblichen Zementestrichen steht dem Verleger neben der bewährten CM-Messung ein ergänzendes Verfahren zur Feuchtebestimmung zur Verfügung. Bei beschleunigten und mageren Zementestrichen liefert die KRL-Methode bei der Bestimmung der Belegreife ein Maß an Sicherheit, wie dies bei der CM-Messung nicht möglich ist.

Quelle: Industrieverband Klebstoffe e. V. (IVK)

Anweisungen durchsetzen
Wie setze ich als Chef meine Interessen durch? Wie formuliere ich meine Anweisungen so, dass sie verstanden und umgesetzt werden? Lesen Sie unsere Tipps für eine eindeutige Kommunikation im Betriebsablauf. [tttgallery] Anweisungen gekonnt kommunizieren Um Arbeitsabläufe und -ergebnisse zu verbessern, sind Anordnungen des Vorgesetzten nötig und sie werden auch anerkannt, wenn sie optimal präsentiert werden. Bei Anweisungen gibt es Abstufungen mit deutlichen Unterschieden in der Kommunikation. Die unterste Stufe ist der Vorschlag des Vorgesetzten oder Teamleiters, wie eine Arbeit ausgeführt werden soll. Bei einer Empfehlung des Chefs werden die Grenzen schon enger gesetzt. Gesprächstypisch sind Worte wie »Ich meine dazu folgendes...«, »Ich empfehle dabei...«, »Ich rate Ihnen zu...«. Eine Anweisung ist die höchste Stufe und lässt keinen Spielraum für die Mitarbeiter zu. Es geht um festgelegte Kriterien, die zwingend eingehalten werden müssen, andernfalls kann es zu Konsequenzen kommen. Ein Verstoß dagegen ist ein eindeutiges Fehlverhalten. Typische Formulierungen sind: »Ich ordne an...«, »Ich muss Euch auffordern...«, »Sie müssen unbedingt  darauf achten, ...«. Anweisungen basieren häufig auf Vorschriften, die gesetzlich einzuhalten sind. [tttgallery] Eine Anweisungskultur aufbauen Je mehr das Team in die Weisung einbezogen ist, desto besser. Ideal ist es, wenn alle mitwirken können und damit einen Einfluss auf die Gestaltung einer Anweisung haben. Natürlich kann  man nicht alle Interessen der einzelnen Mitarbeiter berücksichtigen. Anweisungen müssen Bestand haben, Nachbesserungen sind nicht gerade von Vorteil. Beispiel: Eine geänderte Arbeits- oder Pausenzeit kann nicht in kurzer Zeit wieder zurückgenommen oder geändert werden. Wenn Änderungen plötzlich und unerwartet kommen, muss man mit Widerstand rechnen. Spontanbeschlüsse sind riskant, oft müssen Entscheidungen reifen, bevor sie umgesetzt werden. Alternativ kann eine Anweisung nach AbstIMMung mit dem Personal ausdrücklich als Test für einen bestIMMten Zeitraum bezeichnet werden. Für die Einhaltung sollte es keine Ausnahmen geben, sie gilt für alle, ausnahmslos, auch für den Chef selbst. Bei jeder neuen Anweisung entsteht beim Mitarbeiter die Frage nach seinem persönlichen Nutzen. Grundsätzlich gilt: Je mehr eine Anweisung auch die Interessen der Mitarbeiter berücksichtigt, desto besser. In der aktuellen Ausgabe der Mappe 06/17 erhalten Sie viele weitere Tipps, wie Sie Anweisungen gekonnt kommunizieren können. Außerdem finden Sie hilfreiche Grafiken, sowie einen Selbsttest zu Ihrer Weisungskompetenz.
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Foto: manuta/Adobe Stock
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