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13. Juli 2022
Redaktion
Lieferengpass

Baugewerbe begrüßt Verlängerung von Preisgleitklauseln

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine wurden Erlasse veröffentlicht, mit denen Lieferengpässe und Stoffpreisänderungen für den gesamten Bundesbau einheitlich geregelt werden sollen.
Bauarbeiter
Foto: auremar/Adobe Stock
Bundeserlasse sollen Lieferengpässe und Stoffpreisänderungen für den Bundesbau einheitlich regeln.

Die Erlasse sind nun bis zum 31. Dezember 2022 verlängert und um wichtige Punkte ergänzt worden. Bauunternehmen können so die steigenden Kosten für bestimmte Baustoffe, wie Stahl, Zement oder Bitumen, gegenüber der öffentlichen Hand weiter geltend machen.

„Engpässe bei Baustoffen und exorbitante Preissprünge bestimmen nach wie vor das Baugeschehen. Angesichts dieser schwierigen Ausgangslage begrüßen wir die Verlängerung ausdrücklich“, erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe. „Viele Bauunternehmen konnten nur durch die Regelungen überhaupt ihre Angebote abgeben. Insbesondere für viele Straßenbaubetriebe waren die Erlasse ein Rettungsanker.“

Neu ist, dass innerhalb einer Auftragssumme bereits 0,5 Prozent des jeweiligen Baustoffs ausreichen, damit die Klauseln greifen. Bislang musste der Anteil mindestens 1 Prozent ausmachen, um Mehrkosten erstattet zu bekommen. Auch die Einführung eines neuen Formblatts für die Ermittlung des Basiswerts wird eine große Hilfe sein. „Mit den neuen Regelungen werden mehr Unternehmen von der Preisgleitung profitieren als bisher“, ist sich Pakleppa sicher.

Es komme jetzt wie zuvor auf die Länder und Kommunen an. „Die meisten Bundesländer hatten den ersten Erlass übernommen und es den Kommunen empfohlen. Wir hoffen sehr auf eine Signalwirkung und dass alle öffentlichen Auftraggeber sich an den unkalkulierbar steigenden Materialkosten für ihre Bauprojekte weiter beteiligen“, betont der Hauptgeschäftsführer abschließend.

Quelle: ZDB / Delia Roscher

BAUHAUS-PROJEKT IN TEL AVIV
Eine besondere Baustelle Ein deutsch-israelisches Team aus Stuckateur- und Malerazubis ist seit einigen Wochen im Wechsel an einer ganz besonderen Baustelle in Tel Aviv tätig. Das von der Sto-Stiftung unterstützte Projekt zur Generalsanierung des denkmalgeschützten Max-Liebling-Hauses ist in vollen Gängen (siehe MAPPE-Beitrag vom 14. März). Nachdem bereits zwei Teams aus je 5 Stuckateur-Auszubildenden für jeweils eine Woche an der Fassade des Gebäudes im Bauhaus-Stil gearbeitet hatten, ist heute nun das dritte Azubi-Team in Tel Aviv eingetroffen, um die Sanierung weiterzuführen. Als Nächstes werden sich dann sieben Maler-Azubis aus sieben deutschen Berufsschulen an der Fassade an die Arbeit machen und sie in neuem Glanz erstrahlen lassen. Zum 100. Bauhaus-Jubiläum werden zahlreiche Gebäude in der »Weißen Stadt« in Tel Aviv, die zum UNESCO-Welterbe zählt, renoviert. Die Zusammenarbeit von Deutschland und Israel ist unter anderem geprägt durch das gemeinsame historische Kulturerbe. Als während den 1930er Jahren viele europäische Juden nach Palästina flohen, fand der in Deutschland unter den Nazis verbotene Bauhausstil dort einen neuen Aufschwung. [tttgallery template="content-slider"] Kulturprogramm Die gemeinsame Arbeit trägt also viel historische und kulturelle Bedeutung. Deshalb ist neben der handwerklichen Arbeiten auch der kulturelle Austausch Teil des Programms. Nach Abschluss der jeweils einwöchigen Workshops entdecken die jungen Azubis je drei Tage lang Israel und seine Sehenswürdigkeiten. Ihre Reiseziele umfassen unter anderem die Hauptstadt Jerusalem, die Gedenkstätte Yad Vashem, Haifa und Akko, außerdem darf ein Rundgang durch Tel Aviv und seine »Weiße Stadt« nicht fehlen. Auf Twitter teilt die Sto-Stiftung unter dem Hashtag #AzubisInTelAviv regelmäßig Fotos, durch die man das Projekt miterleben kann. So kann man die Azubis bei der Baustelle beim Verputzen und Sanieren, aber auch bei Stadtführungen in Israel, am Flughafen oder beim gemeinsamen Abendessen begleiten. Die jungen Handwerker beweisen großes Engagement und tolle Teamarbeit. Wir wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg!        
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Foto: manuta/Adobe Stock
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