Corona getrotzt – plus 6 Prozent
In dem Umsatzwachstum schlägt sich zum einen die nachhaltige Nachfrage nach Bauleistungen, insbesondere im Wohnungsbau nieder. Die Steigerung des Umsatzes um gut 10 % dürfte aber auch Vorzieheffekte wegen der im Dezember ausgelaufenen Absenkung der Mehrwertsteuer enthalten. „Ein Plus von 7,6 Prozent bei den Auftragseingängen per Jahresende stimmt uns zuversichtlich für dieses Jahr. Hinzu kommt, dass auch die Anträge für Baugenehmigungen im Jahresverlauf nach oben zeigten“, berichtet Felix Pakleppa vom ZDB.
Das gute Ergebnis gestützt die öffentliche Hand. Trotz Corona hat sie als großer Player Aufträge vergeben. Das Konjunkturpaket von Bund und Ländern hat dazu beigetragen, dass die Kommunen ihre geplanten Investitionslinien gehalten haben. Nach den vorliegenden Daten verzeichnet die Branche im öffentlichen Bau in 2020 einen Umsatz von ca. 39 Mrd. Euro und damit ein Plus von gut sechs Prozent.
„Die Lage der Kommunalhaushalte ist aber stark angespannt. Bund und Länder stehen weiter in der Pflicht, die Handlungsfähigkeit der Kommunen auch in diesem Jahr zu gewährleisten. Der kommunale Investitionsstau bei Straßen und Schulen darf sich nicht weiter vergrößern“, fordert Felix Pakleppa von der Politik.