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8. August 2022
Redaktion
Arbeitsschutz

Hitzewelle in Deutschland – Schutz beim Arbeiten im Freien

Aktuell erreicht Deutschland eine extreme Hitzewelle. Bei Arbeiten im Freien, zum Beispiel auf dem Bau, kann Hitze für die Beschäftigten zu ernsten Gesundheitsproblemen führen und auch schwere Unfälle verursachen. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) gibt wichtige Hinweise zum Umgang mit der Situation.
Bei
Foto: Thomas Lucks/BG BAU
Bei hohen Temperaturen müssen Vorsichtsmaßnahmen – wie genügend Flüssigkeit – getroffen werden.

Hohe Temperaturen belasten den Körper stark. Hitze beeinflusst den Kreislauf und kann sogar zum Tod führen. Schafft es der Körper nicht mehr, seine Kerntemperatur stabil zu halten, kann das zu lebensbedrohlichen Erkrankungen (zum Beispiel Hitzschlag) führen. Hinzu kommt, dass Hitzestress das Risiko für Unfälle am Arbeitsplatz erhöht.

„Deshalb müssen Schutzmaßnahmen gegen Gefährdungen durch Hitze auf Baustellen ergriffen werden. Arbeitsbedingte Hitzebelastungen entstehen insbesondere bei der Kombination von hohen Temperaturen und schwerer körperlicher Arbeit, welche zu einem erhöhten Wärmeabgabebedarf führt“, sagt Bernhard Arenz, Präventionsleiter der BG BAU.

Weitere Einflussfaktoren sind die Luftfeuchtigkeit, die Sonnen- und Windverhältnisse sowie die getragene Arbeits- und Schutzkleidung.
„Maßnahmen gegen Hitze sollten auf Grundlage einer Gefährdungsbeurteilung getroffen werden und darauf zielen, die Hitzeexposition der Betroffenen zu verringern, zum Beispiel durch Verschattungen oder Verlegung von Arbeitszeiten, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, die Sicherstellung von Erste-Hilfe-Maßnahmen und regelmäßige Unterweisungen zum Thema Hitze“, erklärt Arenz weiter.

Auf Warnsignale achten und schnell reagieren

Wichtig ist, dass mögliche Warnsignale von Hitzeerkrankungen bei sich selbst oder bei Kolleg*innen frühzeitig wahr- und ernst genommen werden. Anzeichen von hitzebedingten Erkrankungen können sein: Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, großer Durst, Krämpfe, Unruhe, Aggressivität und/oder Verwirrtheit. Sind solche Anzeichen zu erkennen, gilt es schnell mit Verschattung, Kühlung (zum Beispiel durch feuchte Tücher) und Erster Hilfe zu reagieren. Die BG BAU bietet eine „Erste-Hilfe-Rettungskarte Akute Hitzeerkrankungen“ an.

Vorausschauend planen und passende Ausrüstung nutzen

Neben dem Verlegen von Arbeits- bzw. Pausenzeiten an weniger sonnenreiche Tagesrandzeiten, gibt es technische Maßnahmen, die vor Hitze sowie natürlicher UV-Strahlung schützen. So fördert die BG BAU mit ihren Arbeitsschutzprämien die Anschaffung unter anderem von Funktionsshirts, Kopfbedeckungen oder Wetterschutzzelten. Alle Informationen rund um das Thema Hitze hat die BG BAU außerdem auf einer speziellen Themen-Webseite zusammengestellt.

Foto: manuta/Adobe Stock
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