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Weichmacher

Nach EN 971 – 1/1996 ist ein Weichmacher eine Substanz, die einem Beschichtungsstoff zugesetzt wird, um die Dehnbarkeit der Beschichtung zu erhöhen. Das sind in der Regel flüssige Stoffe, die die zu plastifizierenden Kunstharze/Kunststoffe anquellen und „gelatinieren“. Sie dürfen nur einen sehr geringen Dampfdruck haben, damit über die Gebrauchsdauer der weich gemachten Objekte möglichst wenig Weichmacher verdunstet. Synthetische Weichmacher sind oft Ester der Phthalsäure oder der Phosphorsäure.

Weichmacherwanderung nennt man das langsame Ausscheiden des Weichmachers aus einer Anstrichschicht, einem Kunststoffgegenstand o. ä.  durch Abwandern und Eindringen in das benachbarte Medium. Weichmacher aus einem Lackfilm kann in den Untergrund abwandern, wodurch die obere Filmschicht spröde und rissig wird. An der Begrenzungsfläche, durch die der Weichmacher austritt, wird der Film klebrig. Weichmacherwanderung tritt beispielsweise zwischen verschiedenen Dichtstoffen und Dichtprofilen und physikalisch trocknenden Anstrichen wie PVC-Lacken und Dispersionslackfarben auf. Sie kann z. B. das Erweichen des Anstrichs oder eine Verhärtung der Dichtprofile und Dichtstoffe zur Folge haben.

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Foto: manuta/Adobe Stock
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