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21. November 2023
Redaktion
Marburger Tapetenfabrik

Neubau nach Großbrand

Der Wiederaufbau der bei einem Großbrand im Dezember 2021 zerstörten Schlosserei der Marburger Tapetenfabrik in Kirchhain nimmt Fahrt auf.
Spatenstich
Foto: Marburger Tapetenfabrik
Ullrich Eitel (2.v.r.) warf zusammen mit Gästen symbolisch die erste Schaufel Sand, um den Neubau der Schlosserei zu beginnen.

Ullrich Eitel, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens, warf im Beisein von zahlreichen Ehrengästen symbolisch die erste Schaufel Sand und verkündete stolz den Baustart. „Es war eine anstrengende Zeit, die Katastrophe zu überwinden und zu improvisieren, damit der Betrieb wieder läuft. Aber wir haben es geschafft“, sagte Eitel. Der Neubau, der rund sechs Millionen Euro kostet und zum Teil von der Versicherung gezahlt wird, soll bis Ende 2024 fertiggestellt sein

Initialzündung für das Unternehmen

Neben modernen Einrichtungen für Schlosserei und Elektrowerkstatt wird das Gebäude Büros, Labore und ein hochmodernes Lager beherbergen. Der Neubau ist für das Unternehmen auch eine Initialzündung für die Zukunft. Denn in diesem Zuge würden weitere Teile des Betriebs modernisiert und aufgestockt. Unter anderem wird in eine neue Digitaldruckmaschine investiert, die die doppelte Tapetenbreite sekundenschnell bedrucken kann.

Das war Ende 2021 passiert

Gegen 20.15 Uhr am 2. Dezember 2021 war es zu einer weithin spür- und hörbaren Detonation auf dem Gelände der Marburger Tapetenfabrik in Kirchhain gekommen. Wegen einer Verkettung unglücklicher technischen Umstände war eine thermische Nachverbrennungsanlage explodiert. Das Feuer dehnte sich sofort auf die Schlosserei, das Magazin mit gelagerten Arbeitsmitteln und einen Teil einer Produktion aus. Drei Mitarbeiter erlitten damals Rauchvergiftungen und wurden zeitweise im Krankenhaus behandelt. Der Sachschaden belief sich auf 25 Millionen Euro.

Der Brand im Dezember 2021 war der dritte Großbrand in der Firmengeschichte der Marburger Tapetenfabrik. 1987 sorgte ein brennender Schuttcontainer für einen großen Brand auf dem Gelände. 2013 hatte ein psychisch kranker Mann Feuer im Keller eines Gebäudes gelegt und damit einen Großbrand verursacht.

Die Marburger Tapetenfabrik beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und besteht seit dem Jahr 1845. Produziert wird ausschließlich in Kirchhain. Ullrich Eitel führt das Unternehmen in fünfter Generation, im kommenden Jahr wird Sohn Paul die Leitung der Firma übernehmen.

Foto: manuta/Adobe Stock
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