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Am 16. Juni eröffnete die neue Recyclinganlage für EPS. Foto: PolyStyrene Loop

Am 16. Juni eröffnete die neue Recyclinganlage für EPS. Foto: PolyStyrene Loop

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EPS, besser bekannt als Styropor, ist ein leichter Schaumstoff, der zu 98 Prozent aus Luft und zu 2 Prozent aus Polystyrol besteht und über hervorragende Schutz- und Wärmedämmeigenschaften verfügt. Das Material kommt vor allem zur Dämmung von Gebäuden sowie in Verpackungen zum Einsatz, um empfindliche Waren vor Beschädigung zu schützen. Bisher galten vor allem EPS-Dämmplatten aus dem Rückbau als schwierig zu recyceln, da ihnen in der Regel noch Materialreste wie Zement oder Baurückstände anhaften sowie aufgrund anderer Verunreinigungen. Das EPS selbst ist jedoch zu 100 Prozent recycelbar.
Mit der PolyStyreneLoop-Recyclinganlage wurde nun eine technisch und wirtschaftlich umsetzbare Lösung für das Recycling von EPS-Bruchabfällen im industriellen Maßstab entwickelt, die eine geschlossene Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Zunächst sollen in Terneuzen vor allem EPS-Abbruchabfälle aus den Niederlanden und Deutschland recycelt und daraus neues, hochwertiges Dämmmaterial gewonnen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Anlage auch Lieferungen aus anderen europäischen Ländern bearbeiten.
Alix Reichenecker, Kreislaufmanagerin bei PolyStyreneLoop, gibt im Interview mit dem FSDE-Forum sicheres Dämmen mit EPS einen tieferen Einblick in die Abläufe der Anlage.
Der große Tag der Eröffnung ist nun endlich gekommen. Was macht das Projekt PSLoop so einzigartig?
Da fallen mir gleich drei Gründe ein. Zum einen ist es sicherlich die Art, wie wir zusammenarbeiten. PSLoop ist nicht einfach ein Unternehmen, sondern wir sind eine Kooperative mit über 70 Mitgliedern, die stetig weiterwächst. Unser gesamtes Geschäftsmodell basiert darauf, dass nur Mitglieder der Kooperative unsere Dienste nutzen können. Das bedeutet, nur Mitglieder können uns Alt-Material liefern und auch nur Mitglieder erhalten recyceltes Polystyrol für ihre Produktion. Das sichert den Absatz und setzt gleichzeitig einen Anreiz, der Kooperative beizutreten. Unser Ziel ist es, bei dem wichtigen Thema Recycling nicht als gewinnorientierte Einzelgänger nebeneinander her zu arbeiten, sondern gemeinsam einen Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu finden.
Zum anderen liegt das aber bestimmt auch an der großen Bedeutung, die unsere Arbeit für das Recycling von Polymeren hat. Derzeit konzentrieren wir uns auf EPS. Doch darüber hinaus könnte sich unser Modell auch auf andere Polymere übertragen lassen, die derzeit noch nicht recycelbar sind. Und schließlich ist es der gesamte Prozess des Recyclings, der PSLoop einzigartig macht.
Können Sie genauer auf den Prozess eingehen?
Der erste Teil der Prozesskette sind unsere Sammelstellen, sogenannte HUBs. Das sind Mitglieder aus der Abbruch- oder Recyclingbranche. Diese sammeln das EPS von den Baustellen, sortieren die größten Verunreinigungen aus und kompaktieren das Material. Auf diese Weise für die Logistik optimiert, landet es dann bei uns. Wir schreddern das EPS und lagern es anschließend in Silos. Erst dann ist es bereit für das eigentliche „waschen“. Wir vergleichen unsere Anlage gerne mit einer Waschmaschine, die mittels Waschmittel (dem Lösemittel) den Schmutz (die Reste vom Bau und das HBCD) herauswäscht, damit man am Ende das Polystyrol wieder “tragen“, also für neue Dämmplatten nutzen kann. Das daraus gewonnene Granulat nennen wir Loop-PS.
Wie viele Sammelstellen gibt es denn bereits und wo sind sie?
Bis jetzt haben wir drei Mitglieder in den Niederlanden und drei in Deutschland. Das hat vor allem historische Gründe: In diesen beiden Ländern wurde verhältnismäßig viel mit EPS gebaut, weswegen hier auch das meiste Material beim Abbruch anfällt. Der nächste Schritt ist eine Sammelstelle in Belgien. Andere Länder sollen folgen. Natürlich hoffen wir, dass mehr und mehr Abbruchunternehmen unserer Kooperative beitreten und zu Sammelstellen werden, da wir nur mit einem sehr dichten Netz aus HUBs flächendeckend effizient agieren können.
Einer unserer Partner in Deutschland hat auch bereits einiges Abbruchmaterial gesammelt. Sobald die Anlage eröffnet ist, müssen wir das EPS bei den Behörden notifizieren – teilweise haben wir auch bereits damit angefangen – um den Transport in die Niederlande zu ermöglichen. So können wir recht schnell mit dem Recycling der ersten Chargen beginnen.
Von der Eröffnung bis zum ersten Loop-PS: Wie werden die nächsten Wochen ablaufen?
Für die Eröffnung haben wir ein großes Programm geplant: Mittags wird es eine Podiumsdis-kussion zum Thema Recycling von EPS geben. Mit dabei sind unter anderem der Bürgermeister von Terneuzen, der Stadt, in der die Anlage steht, Jo-Annes de Bat von der Provinz Zeeland und Björn Aarts von der Rabobank. Außerdem zeigen wir Videobotschaften – unter anderem von Stientje van Veldhoven, der niederländischen Staatssekretärin für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. Am Nachmittag wird das Werk in Terneuzen dann feierlich eröffnet.
In den Wochen danach werden wir die Anlage Schritt für Schritt in Betrieb nehmen; von der Reinigung bis zu Funktions- und Sicherheitstests. Ende Juni erhalten wir das Lösemittel, sodass wir in den ersten zwei Juliwochen mit dem eigentlichen Recycling beginnen können. Den ersten Output erwarten wir im August. Im Vollbetrieb sollen dann bis zu 3.300 Tonnen pro Jahr recycelt werden.
Was muss passieren, damit sich das Konzept großflächig durchsetzen kann?
Der Politik kommt hier eine wichtige Rolle zu. Beispielsweise beim Thema Notifizierung sind wir auf die Behörden angewiesen. Gleichzeitig sollte der Staat bei lokalen Sanierungsprojekten seine Vorbildfunktion wahrnehmen und Alt-EPS recyceln sowie beim Neubau auf Loop-PS zurückgreifen. Dennoch hoffen wir, dass die Anlage in Terneuzen nur der Anfang ist. Wir sind bereits in Gesprächen für eine zweite Anlage mit einer jährlichen Kapazität von bis zu 12.000 Tonnen.
Glauben Sie, das Projekt PSLoop könnte selbst ein Vorbild sein?
Das ist natürlich die große Hoffnung, dass wir auf andere inspirierend wirken. Es gibt viele Produkte, die bisher noch nicht optimal recycelt werden können. Vielleicht ist es auch da an der Zeit, dass sich beteiligte Unternehmen zusammenschließen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Quelle: Forum für sicheres Dämmen mit EPS (FSDE) / Delia Roscher

Quadratisch, praktisch, Licht
Geht das Licht an, erstrahlt die Wand hinter farbenfrohen Würfeln. Der Bonner IMMobilienmakler Jan-Peter Sattler-Riegel hat sich eine besondere Gestaltung für die Wand seines EsszIMMers überlegt. Ein Malerbetrieb setzte die Idee gekonnt um. [tttgallery template="content-slider"] Der IMMobilienmakler hatte die Installation in einem Fachgeschäft entdeckt und ließ sich inspirieren. Was er jedoch nicht wusste, war, dass die Lichtinstallation im Geschäft auf einer lackierten Holzplatte montiert war, auf der das Zusammenspiel von Licht und Schatten richtig zum Ausdruck kam. Das brachte gewisse Anforderungen für den umsetzenden Malerbetrieb mit sich, denn die Wände der Altbauwohnung waren nicht ganz eben. Caparol-Anwendungstechniker Josef Bolz, der vom Malerbetrieb H. Imbach GmbH zur Unterstützung hingezogen wurde, erklärte dem Kunden: »Es braucht eine Wand, die glatt ist wie ein Spiegel. Sie sehen sonst jede Unebenheit, wenn das Licht an ist. Das Streiflicht ist extrem.« Malermeister Werner Pleis nahm die Herausforderung der makellos glatten weißen Oberfläche an und hatte die Idee, die Wand im Airless- Spritzverfahren weiß zu lackieren – eine Technik, die IMMer dann eingesetzt wird, wenn größere Flächen sehr glatt und dabei rationell beschichtet werden sollen. Die Wand wurde zunächst unter der Qualitätsvorgabe Q4 mit dem Capalac LackSpachtel verspachtelt. Anschließend wurde der Capacryl Airless-Füller aufgespritzt, um die Oberflächenstruktur zu füllen. Dieser Füller bietet genügend Material und Schichtdicke, um noch ausreichend glatt geschliffen werden zu können – und das war auch nötig. In Kombination mit dem Capacryl AirlessLack-Satin als Finish entstand eine äußerst glatte Oberfläche, die unter Streiflichtbelastung bestehen kann. Hausbesitzer Jan-Peter Sattler-Riegel zeigte sich beeindruckt von der kreativen Lösung, die der Malerbetrieb mithilfe des Caparol-Anwendungstechnikers gefunden hat: »Alle Besucher fragen uns: Meine Güte, was ist das für eine Wand?!« Fotos: Caparol  
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