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19. Mai 2020
Redaktion
COVID-19

Sicher arbeiten nach dem Corona-Shutdown

Nach dem Shutdown kommt die vorsichtige Öffnung, die umfassenden Beschränkungen werden gelockert. Aber wie können Unternehmer die Arbeitssicherheit in der Corona-Krise gewährleisten und eine zweite Infektionswelle verhindern? Fünf Tipps für einen wirksamen Arbeits- und Infektionsschutz geben Dr. Jens-Uwe, Geschäftsführer der Innolytics GmbH und Volker Häseker, Geschäftsführer der Deutschen Mittelstandsschutz GmbH.


Coronavirus
Foto: CDC/Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS
Wie können wir nach dem Shutdown wieder normal arbeiten?

1. Führen Sie eine Gefährdungsbeurteilung durch

Viele – gerade kleinere – Unternehmen hören den Begriff Gefährdungsbeurteilung im Zusammenhang mit der Corona-Krise das erste Mal. Die Gefährdungsbeurteilung ist nach § 5 Arbeitsschutzgesetz (ASiG) das zentrale Element der Arbeitssicherheit. Arbeitgeber sind verpflichtet, eine Beurteilung darüber vorzunehmen, welchen gesundheitlichen Gefährdungen Arbeitnehmer(innen) ausgesetzt sind. Mit dem Corona-Virus ist eine neue sogenannte »biologische Gefährdung« im Sinn von § 5 Arbeitsschutzgesetz (ASiG) Abs. 3 entstanden. Arbeitgeber sind deshalb verpflichtet, eine neue Gefährdungsbeurteilung durchzuführen oder eine bestehende zu ergänzen. Dazu kann zum Beispiel eine kostenlose Gefährdungsbeurteilung genutzt werden, die von der Initiative infektionsschutzhelfer.de, einer Gemeinschaftsaktion von über 100 Klein- und Mittelunternehmen (KMU) entwickelt wurde. In zehn Minuten beantworten Sie auf der Webseite Fragen zur Arbeitssicherheit und zum Infektionsschutz im Unternehmen. Sie erhalten anschließend kostenlos eine Sofortauswertung und einen individuellen Maßnahmenplan.

2. Lassen Sie Infektionsschutzhelfer ausbilden

Das erforderliche Infektionsschutz-Wissen sollte im Unternehmen weit verbreitet sein. Nur wenn viele Mitarbeiter die Grundsätze der Arbeitssicherheit und des Infektionsschutzes verinnerlicht haben, können Maßnahmen wirksam umgesetzt werden. Auch hierbei bietet die Initiative infektionsschutzhelfer.de Unterstützung. Auf der Website finden alle Mitarbeiter von Unternehmen und sonstige Interessierte eine kostenlose Schulung, die sie in 20 Minuten absolvieren können. Die Online-Ausbildung endet mit einem Test. Bei erfolgreichem Bestehen erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat über die bestandene Ausbildung nach SARS-COVID-2-Arbeitsstandards des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

3. Legen Sie verbindliche Maßnahmen für die Umsetzung fest

Die Erfahrung im Bereich Arbeitssicherheit zeigt: Damit Maßnahmen konsequent umgesetzt werden, bedarf es Betriebsanweisungen. Diese Anweisungen sind für alle Mitarbeiter verpflichtend. Damit ist der Arbeits- und Infektionsschutz nichts, was zufällig geschieht: Die Maßnahmen werden vielmehr fest in die Arbeitsabläufe und in die Routinetätigkeiten der Mitarbeiter integriert. Neben dem Infektionsschutzhelfer-Zertifikat und einem Maßnahmenplan für Profit- und Non-profit-Organisationen hat die Initiative infektionsschutzhelfer.de ein Paket mit Dokumenten für Betriebsanweisungen und Hygienepläne bereitgestellt. Mit diesen Vorlagen können Sie schnell und einfach Betriebsanweisungen erlassen und die Umsetzung der Maßnahmen wirksam kontrollieren.

4. Unterweisen Sie Ihre Belegschaft regelmäßig

Maßnahmen zum Infektionsschutz haben die Eigenschaft, dass sie irgendwann niemand mehr hören kann oder möchte – ähnlich wie die Sicherheitsunterweisungen im Flugzeug. Man bekommt das Gefühl, alles bereits zu wissen und zu beachten. Doch genau das ist ein Trugschluss.In der Arbeitssicherheit gilt der Grundsatz: Routine schafft Sicherheit. Unterweisen Sie Ihre Mitarbeiter regelmäßig, mindestens einmal wöchentlich. Stellen Sie sicher, dass alle die Anweisungen verstehen und befolgen.

5. Zögern Sie nicht, Konsequenzen auszusprechen!

Was passiert, wenn Mitarbeiter die Betriebsanweisungen und Schutzmaßnahmen nicht ernst nehmen? Was soll geschehen, wenn aus Bequemlichkeit Maßnahmen vergessen werden? Haben Sie keine Angst davor, Konsequenzen auszusprechen. Dies kann beispielsweise sein:

  • eine Abmahnung: Mitarbeiter werden schriftlich abgemahnt, weil sie sich den Betriebsanweisungen widersetzt haben
  • Ausschluss aus Teilbereichen des Unternehmens beziehungsweise von bestimmten Arbeiten: Mitarbeiter, die sich nicht an die Schutzvorschriften halten, werden in bestimmten Bereichen gesperrt
  • weitere arbeitsrechtliche Konsequenzen

Die Erfahrung hat gezeigt: Glücklicherweise muss nur ein Bruchteil aller Arbeitgeber rechtliche Konsequenzen androhen. Durch das Corona-Virus und die unmittelbare Krise sind die meisten Mitarbeiter für das richtige Verhalten sensibilisiert und wissen: Bei einem Nichtbeachten der Regeln schädigen sie ihre eigenen Kollegen und Kolleginnen.

Stellen Sie den Infektionsschutz in den Mittelpunkt Ihres Handelns! Indem Sie eine Gefährdungsbeurteilung durchführen, Mitarbeiter zu Infektionsschutzhelfern ausbilden und die anderen empfohlenen Maßnahmen umsetzen, können Sie – wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen es zulassen – Ihr Unternehmen sicherer machen.
Zeigen Sie auch Ihren Kunden, dass Sie einen großen Wert auf den Infektionsschutz legen. Viele Unternehmen laden die Zertifikate der Initiative infektionsschutzhelfer.de auf die eigene Homepage hoch. Oder sie drucken das Zertifikat aus und legen es den Angebotsunterlagen bei oder hängen es in den Verkaufsräumen aus. Damit zeigen Sie außer Ihrer Belegschaft Ihren Kunden, dass der Infektionsschutz bei der täglichen Arbeit in Ihrem Betrieb eine bedeutende Rolle spielt. Auch dies ist eine vertrauensbildende Maßnahme.

Sicher hinauf und wieder hinunter
Leitern sind unverzichtbar im Malerhandwerk und kommen täglich zum Einsatz. Doch gerade der routinemäßige Umgang birgt Gefahren. Wird eine Leiter unter Zeitdruck oder aus Bequemlichkeit leichtsinnig eingesetzt, ist sie für das Vorhaben ungeeignet oder gar defekt, kann es leicht zu Unfällen kommen. Um solche gefährlichen Situationen zu vermeiden, sollte bei der Auswahl der Steighilfe der Sicherheitsaspekt IMMer an erster Stelle stehen. Die Sicherheit der Anwender hängt jedoch nicht allein vom Einsatz qualitativer Steighilfen ab. Häufig ist das Verhalten des Nutzers entscheidend. Schon im eigenen Interesse sollte man sich an einige einfache Verhaltensregeln halten und Leitern nur im geeigneten Umfeld verwenden. Wenn Sie die folgenden Dos und Don'ts bei der Arbeit mit Steighilfen im Hinterkopf behalten, stehen Sie buchstäblich "auf der sicheren Seite". [tttgallery template="content-slider"] Sicheren Umgang lernen Wer in seinem Unternehmen Leitern, Tritte, Arbeits- oder Schutzgerüste einsetzt, hat im Sinn der Arbeitssicherheit einige Pflichten zu erfüllen: Die Steighilfen müssen regelmäßig auf ihren ordnungsgemäßen Zustand überprüft werden. Eine passende Checkliste können Sie sich ganz einfach herunterladen, indem Sie auf den Button klicken. [button-small href="https://www.mappe.de/wp-content/uploads/sites/6/2017/02/HYM_16_DE_Kontrollblatt_Leitern_01_Ansicht.pdf"]PDF DOWNLOAD[/button-small]   Zum korrekten Umgang mit Steighilfen zählen nicht nur ein verantwortungsvolles Verhalten und eine regelmäßige Wartung – auch der sichere Transport ist von entscheidender Bedeutung. Was Sie außerdem beim Leiterkauf beachten müssen und welches Zubehör sinnvoll ist erfahren Sie in der Mappe 03/2017. Fotos: Hymer
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Foto: manuta/Adobe Stock
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