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Lackgießverfahren

Lackierverfahren, das den Arbeitsvorgang gegenüber der Streich- oder Spritzlackierung noch wesentlich beschleunigt. Beim Lackieren z. B. von einer Tür wird der in einem Gießgefäß abgemessene Lack gleichmäßig auf die entstaubte Fläche aufgegossen und anschließend mit Flachpinsel bzw. Schaumstoffroller noch verteilt. Dagegen wird z. B. beim Gießlackieren von Fahrradrahmen der (entsprechend eingestellte) Lack durch einen Schlauch mit flachem, breitem Ausgussstück über das Objekt gegossen; den Lacküberschuss lässt man in ein Sammelbecken abtropfen, von dem aus der Lack über einen Reinigungsfilter erneut in den Gießlackbehälter gelangt und zur Wiederverwendung bereitsteht (Umlaufverfahren). Nach diesem Prinzip des Gießens (auch Fluten genannt) arbeiten zahlreiche Lackiermaschinen der Industrie. Zu beachten ist, dass sich die Viskosität des Gießmaterials durch den Dauergebrauch beim Umlaufverfahren rascher als normal verringert und deshalb das verdunstete Löse- und/oder Verdünnungsmittel entsprechend zu ergänzen ist. Bei Zweikomponenten-Polyesterlackfarben werden zwei Gießeköpfe eingesetzt. Besonders beim Auftragen von UP-Materialien; bei 2-K-Polyesterlackfarben werden z. T. zwei Gießköpfe eingesetzt. Beim Gießen mit 2-K-EP-Materialien unterscheidet man: 1. Untermischverfahren (Nass-in-Nass-Verfahren mit 2 Gießköpfen): der 1. Gießkopf enthält Material mit Beschleuniger, der 2. Gießkopf enthält Material mit Härter versetzt. Das Aufziehen beider Komponenten erfolgt in einem Arbeitsgang. 2. Sandwichverfahren: Hierbei werden in einer Zweikopf-Gießmaschine nass in nass der Sandwichlack (Stammlack mit Beschleuniger) und der Sandwich-Härter (Peroxid-Lösung in styrolfrei angelöstem Polyester-Harz) aufgelegt; 15 Minuten danach wird eine dicke Deckschicht mit dem Sandwich-Lack aufgetragen.

Foto: manuta/Adobe Stock
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