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Fleckenbildung

a) In Beschichtungen
Ungleichmäßiges Aussehnen der Beschichtung, vom leichten Farbtonunterschied bis zur erheblichen Filmstörung.

Zumeist Folge einer der nachstehenden Ursachen:

  1. Mangelhaft im Bindemittel dispergierte Pigmente. Erst bei der Applikation tritt Benetzung ein, was bei Buntpigmenten farbige Flecken und Streifen verursacht
  2. Anlösen löslicher Farbstoffe, Bitumina usw. aus dem Untergrund durch Binde- und Lösemittel des Neuanstrichs, z.B.: beim Überstreichen von Wasserflecken
  3. Aufreiben alter, reversibel  löslicher Anstriche durch Lösemittel Des Neuanstrichs, z.B. Nitrolackfarbe auf Dispersions-Innenanstrich
  4. Ungleichmäßig saugender Untergrund. Ergibt an Stellen, wo das Bindemittel stark aufgesaugt wurde, aufgehellte, fleckige Stellen
  5. Verwendung nicht kalk- oder zementechter Pigmente auf noch alkalisch reagierendem Putz
  6. Verseifung von nicht alkalibeständigen Bindemitteln auf noch alkalisch reagierenden Putzstellen
  7. Wasserfeuchtigkeit auf nicht wasserfesten Möbellackierungen; ergibt weiße Flecken, Wasserflecken
  8. Regenfeuchtigkeit auf noch nicht angetrockneten Beschichtungen. Es verbleiben matte oder dunkel umrandete Flecken und Streifen
  9. Überstreichen noch nasser Putze mit wässrigen Anstrichstoffen
  10. Bei nicht vollgefüllten Mauerfugen zeichnen sich diese nach dem Putzen und Oberstreichen oftmals durch Risse und Flecken ab
  11. Unzureichende Putzdicke lässt die Fugen der Mauer, auch nach dem Anstrich, meist als dunkle Streifen erkennen
  12. Gealterte getönte Lackfarbenanstriche zeigen durch Verwitterung fleckige Oberflächen
  13. Äußerliche Verschmutzung durch Ruß, Staub, Rost und Einwirkung von Rauchgasen; Rauchflecken
  14. Befall durch Pilze und Sporen (Stockflecken)
  15. Salzausblühungen

Manche ätzenden Materialien verursachen an nicht zu streichenden Raumflächen aus Fensterglas, an Wand- oder Bodenplatten Flecken, die nicht mehr zu beseitigen sind. Solche Flächen sind vor dem Arbeiten mit Flüssigkeiten wie z.B. Fluaten, Wasserglasbindemiteln, Salzsäure, Ätzkalk durch Abdecken zu schützen. Kalk- oder Zementmörtelflecken auf Eichenholz sind durch Neutralisier- und Bleichmittel entfernbar; Bleichen von Holz.

b) In Wandbekleidungen

  1. Tapete zeigt nach dem Trocknen Verfärbungen, durch lösliche Farbstoffe z.B. Teerverseuchung (Tabakrauch), Kaminversottung, Reste von holzhaltigen Papieren oder Streichmakulaturen
  2. Fleckenbildung entsteht durch gefärbte Stoffe aus dem Untergrund (alte Tapeten, alte Binderfarbenanstriche)
  3. Das Wasser des Tapetenkleisters löst färbende Substanzen bzw. Schmutz aus dem Untergrund und transportiert diese Materialien durch die Tapete an die Oberfläche
  4. Fleckbildung entsteht durch Freiwerden von Holzinhaltsstoffen, durch alkalische Materialien, die dadurch zu löslichen gelben Salzen werden
  5. Aufsteigende Mauerfeuchtigkeit, weiße Salzausblühungen auf der Putzoberfläche entstehen durch aufsteigende Feuchtigkeit oder undichtes Mauerwerk. Eine Tapezierung ist hier abzulehnen, bevor nicht geeignete Sanierungsmaßnahmen erfolgt sind.
  6. Flecke auf feuchten Wänden durch nährstoffhaltige Ablagerungen auf der Tapete. Schlechte Raumlüftung
  7. Bei sehr hellen und transparenten Textil- und Vliestapeten sieht man farbliche ungleiche Stellen vom Untergrund leicht durch
  8. Vinylwandbekleidung verfärbt sich violett/rosa. Wurde auf feuchte Untergründe tapeziert (Schimmelpilz)
  9. Durch alkalische Untergründe verfärbt sich die Bronzedruckfarbe
Foto: manuta/Adobe Stock
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