Billboard Top
Fleckenbildung
a) In Beschichtungen
Ungleichmäßiges Aussehnen der Beschichtung, vom leichten Farbtonunterschied bis zur erheblichen Filmstörung.
Zumeist Folge einer der nachstehenden Ursachen:
- Mangelhaft im Bindemittel dispergierte Pigmente. Erst bei der Applikation tritt Benetzung ein, was bei Buntpigmenten farbige Flecken und Streifen verursacht
- Anlösen löslicher Farbstoffe, Bitumina usw. aus dem Untergrund durch Binde- und Lösemittel des Neuanstrichs, z.B.: beim Überstreichen von Wasserflecken
- Aufreiben alter, reversibel löslicher Anstriche durch Lösemittel Des Neuanstrichs, z.B. Nitrolackfarbe auf Dispersions-Innenanstrich
- Ungleichmäßig saugender Untergrund. Ergibt an Stellen, wo das Bindemittel stark aufgesaugt wurde, aufgehellte, fleckige Stellen
- Verwendung nicht kalk- oder zementechter Pigmente auf noch alkalisch reagierendem Putz
- Verseifung von nicht alkalibeständigen Bindemitteln auf noch alkalisch reagierenden Putzstellen
- Wasserfeuchtigkeit auf nicht wasserfesten Möbellackierungen; ergibt weiße Flecken, Wasserflecken
- Regenfeuchtigkeit auf noch nicht angetrockneten Beschichtungen. Es verbleiben matte oder dunkel umrandete Flecken und Streifen
- Überstreichen noch nasser Putze mit wässrigen Anstrichstoffen
- Bei nicht vollgefüllten Mauerfugen zeichnen sich diese nach dem Putzen und Oberstreichen oftmals durch Risse und Flecken ab
- Unzureichende Putzdicke lässt die Fugen der Mauer, auch nach dem Anstrich, meist als dunkle Streifen erkennen
- Gealterte getönte Lackfarbenanstriche zeigen durch Verwitterung fleckige Oberflächen
- Äußerliche Verschmutzung durch Ruß, Staub, Rost und Einwirkung von Rauchgasen; Rauchflecken
- Befall durch Pilze und Sporen (Stockflecken)
- Salzausblühungen
Manche ätzenden Materialien verursachen an nicht zu streichenden Raumflächen aus Fensterglas, an Wand- oder Bodenplatten Flecken, die nicht mehr zu beseitigen sind. Solche Flächen sind vor dem Arbeiten mit Flüssigkeiten wie z.B. Fluaten, Wasserglasbindemiteln, Salzsäure, Ätzkalk durch Abdecken zu schützen. Kalk- oder Zementmörtelflecken auf Eichenholz sind durch Neutralisier- und Bleichmittel entfernbar; Bleichen von Holz.
b) In Wandbekleidungen
- Tapete zeigt nach dem Trocknen Verfärbungen, durch lösliche Farbstoffe z.B. Teerverseuchung (Tabakrauch), Kaminversottung, Reste von holzhaltigen Papieren oder Streichmakulaturen
- Fleckenbildung entsteht durch gefärbte Stoffe aus dem Untergrund (alte Tapeten, alte Binderfarbenanstriche)
- Das Wasser des Tapetenkleisters löst färbende Substanzen bzw. Schmutz aus dem Untergrund und transportiert diese Materialien durch die Tapete an die Oberfläche
- Fleckbildung entsteht durch Freiwerden von Holzinhaltsstoffen, durch alkalische Materialien, die dadurch zu löslichen gelben Salzen werden
- Aufsteigende Mauerfeuchtigkeit, weiße Salzausblühungen auf der Putzoberfläche entstehen durch aufsteigende Feuchtigkeit oder undichtes Mauerwerk. Eine Tapezierung ist hier abzulehnen, bevor nicht geeignete Sanierungsmaßnahmen erfolgt sind.
- Flecke auf feuchten Wänden durch nährstoffhaltige Ablagerungen auf der Tapete. Schlechte Raumlüftung
- Bei sehr hellen und transparenten Textil- und Vliestapeten sieht man farbliche ungleiche Stellen vom Untergrund leicht durch
- Vinylwandbekleidung verfärbt sich violett/rosa. Wurde auf feuchte Untergründe tapeziert (Schimmelpilz)
- Durch alkalische Untergründe verfärbt sich die Bronzedruckfarbe