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Normlichtart

Die Normlichtart ist eine Lichtart, auf die man sich für bestimmte Anwendungs- und Farbvergleichszwecke festgelegt hat. Um Farben richtig bewerten, messen, mischen und vergleichen zu können, sind einheitliche (genormte) Beleuchtungsbedingungen eine wichtige Voraussetzung. Normlichtarten sind nach ihrer Farbtemperatur in Kelvingraden (K) angegeben, z. B. Normlichtart D 65 (6500 K) für Tageslicht, Normlichtart A (2856 K) für künstliches Licht mit Glühlampen, Normlichtart C für künstliches Tageslicht.

Für die künstliche Beleuchtung mit Leuchtstofflampen werden in der Praxis drei Gruppen unterschieden, deren Lichtfarben etwa den folgenden Kelvin-Graden entsprechen:

  • Warmweiß (ww), glühlampenähnlich mit 3000 K
  • Neutralweiß (nw) mit 4000 K
  • Tageslichtweiß (tw) mit 6000 K

Farbentscheidungen können nur unter jeweils gleichen Lichtfarben vorgenommen werden, unter denen sie in der späteren Praxis funktionieren müssen. Beispiel: Die Festlegung einer bestimmten Farbe unter Baustellenbeleuchtung mit Glühlampenlicht und der eventuell späteren Beleuchtung mit Tageslichtlampen kann zu nicht unerheblichen Farbtonverschiebungen führen. Der Fachbegriff dafür ist Metamerie.

Metamerie heißt „bedingt gleiche Farben“ durch Veränderung der Körperfarben bei Änderung der Beleuchtung. Es ist die Eigenschaft von zwei Körperfarben, die unter einer bestimmten Lichtart, z. B. Tageslicht mit 6000 K, identisch sind, aber durch Lichtfarbenwechsel, z. B. auf Glühlampenlicht mit 2800 K, nicht unerhebliche Unterschiede zeigen. Das Auge kann nur das Ergebnis einer Farbe sehen und nicht erkennen, auf welche Weise – aus welchen spektralen Anteilen – der Farbton zusammengesetzt ist. Mithilfe der Farbmessung können die jeweils spektralen Zusammensetzungen von Körperfarben ermittelt und somit Voraussetzungen für metameriefreie Farbmischungen geschaffen werden. Die Prüfung erfolgt über den Metamerieindex von Farbenpaaren bei Lichtfarbenwechsel nach DIN 6172.

Foto: manuta/Adobe Stock
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