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Präsident Peter Jansen sieht die Branche vor »großen Belastungen«. Foto: VdL

Über 60 Teilnehmer der Jahresversammlung haben die Personen der Leitungsgremien mit Mehrheit im Amt bestätigt. Der Vorstand des rund 200 Mitglieder zählenden Verbandes setzt sich weiterhin zusammen aus Präsident Peter Jansen (P.A. Jansen GmbH u. Co. KG), dem Vizepräsidenten Dr. Rainer Frei (Emil Frei GmbH & Co. KG), der zusätzlich auch als Schatzmeister fungiert, sowie Robert Fitzka (Sun Chemical Group GmbH). Die Amtszeit aller Vorstandsmitglieder währt drei Jahre. Auch die bisherigen Mitglieder des Präsidiums wurden bestätigt und bilden nach wie vor die große Bandbreite der Branche ab:

Harald Borgholte (BASF Coatings GmbH)
Rainer Hüttenberger (Sto SE & Co. KGaA)
Thomas Kleps (hubergroup Deutschland GmbH)
Thomas Mangold (Axalta Coating Systems GmbH)
Ralf Murjahn (DAW SE)
Michael Schulz (Schulz GmbH Farben und Lackfabrik)

In seiner Ansprache betonte Präsident Peter Jansen, dass die Farbenbranche in der Pandemie bisher trotz ganz unterschiedlicher Betroffenheit solidarisch geblieben sei und sich gut auf die Situation eingestellt habe. Die Entwicklung neuer Produkte mit antiviralen Eigenschaften, neue Wege in Information und Kommunikation oder auch viele Spenden von Desinfektionsmitteln und Masken „haben bestätigt, dass wir in einer für die Gesellschaft innovativen und kreativen Branche arbeiten“.
Trotzdem stehe die Lack- und Druckfarbenbranche vor erheblichen Belastungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise seien noch gar nicht absehbar. Während Industrielacke und Druckfarben 2020 empfindliche Einbußen hinzunehmen hatten, erlebten viele Hersteller von Bautenanstrichmitteln sogar einen Aufschwung. Die Krise sei aber noch nicht vorbei: „Aktuell leidet die Branche unter anhaltend hohen Rohstoffkosten ungeahnten Ausmaßes. Corona, gestörte Lieferketten, der Brexit, Force Majeure bei Rohstoffherstellern, schlechte Ernten, Frostschäden in den USA – eine Verkettung negativer Einflüsse führt zu einer extrem eingeschränkten Verfügbarkeit von Rohstoffen. Das belastet die Unternehmen erheblich“, blickte der alte und neue Präsident in die zweite Jahreshälfte 2021.
Eine weitere zentrale Herausforderung stelle der Green Deal der EU-Kommission dar, erläuterte Hauptgeschäftsführer Martin Kanert. Selbstverständlich befürworte die Branche nicht nur grundsätzlich die ehrgeizigen Klimaziele des Green Deal, sie begreife sich auch als Teil der Lösung. Allerdings setze die EU mit einer ganzen Reihe geplanter Maßnahmen, die zum Teil gar nicht auf das Erreichen der Klimaziele abzielten, die Industrie unter Druck. Insbesondere die neue Chemikalienstrategie zur Nachhaltigkeit: „Dies mündet fast schon in einer Neuordnung der Chemikalienpolitik, die befürchten lässt, dass viele Rohstoffe, die für die Performance von Farben, Lacken und Druckfarben notwendig sind, gar nicht mehr zur Verfügung stehen – ein enormer Reformulierungs-Aufwand der maßgeschneiderten Rezepturen wäre die Folge“, führt Kanert aus.
Die Farbenbranche bekenne sich ausdrücklich zum Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung. Beispielhaft hierfür habe die Mitgliederversammlung fünf Branchenziele verabschiedet, die allesamt an den Sustainable Development Goals – den Nachhaltigkeitszielen der UNO – ausgerichtet sind.
Quelle: Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL) / Delia Roscher

Foto: manuta/Adobe Stock
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