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Foto: Erfurt Tapeten

Optisch macht eine Vliesfasertapete durch die unzähligen Strukturen viel her. Foto: Erfurt Tapeten

Wer sich eine glatte Optik bei der Wandgestaltung wünscht, ist mit Vliesfasertapeten gut beraten. Sie überdecken Unebenheiten des Untergrunds sowie spätere Setzrisse und fangen versehentliche Stöße gegen die Wand ab. Vor allem ihre einfache und schnelle Anbringung überzeugt: Anders als herkömmliche Papier- oder Rauhfasertapeten wird Vliesfaser in der Wandklebetechnik verarbeitet und direkt trocken ins Kleisterbett gelegt. Für ein optimales Tapezierergebnis sind allerdings einige Aspekte zu beachten.
Die Basis: Den Untergrund gut vorbereiten
Bevor Vliesfaser an die Wand tapeziert wird, ist es zunächst notwendig, für einen einwandfreien Untergrund zu sorgen. Grundsätzlich sollte er trocken, tragfähig, gleichmäßig saugend, sauber und für die vorgesehene Wandbekleidung hinreichend ebenflächig sein. Feuchtigkeit ist vor allem beim Tapezieren auf frischen Gipsputzen oder Spachtelmassen ein Thema. Zum Messen eignet sich ein Kugelkopfmessgerät, da es die Putzfeuchte schnell und zerstörungsfrei ermittelt. Um die Festigkeit der Putzoberfläche zu bewerten, kann ein herkömmliches Malerband an die Wand geklebt und anschließend ruckartig wieder entfernt werden. Sind deutliche Rückstände am Klebeband zu erkennen, sollte die Putzoberfläche nachbehandelt werden. Auch die Saugfähigkeit ist schnell dank einer einfachen Benetzung mit Wasser und Sprühflasche geprüft. Läuft das Wasser einfach so die Wand entlang, ist diese nicht saugfähig genug und die Oberfläche sollte nachgebessert werden. Um den Untergrund zu festigen und die Saugfähigkeit zu regulieren, eignen sich bei Altputzen, Beton und Gipskarton ein Tapetengrund. Neuputzflächen werden nur mit einer herkömmlichen Kleistergrundierung vorbehandelt.
Der Kleister: Auf Herstellerempfehlung achten
Wer Vliesfaser tapezieren möchte, sollte bei der Kleisterwahl auf die Empfehlung des Herstellers für den entsprechenden Wandbelag achten. Anderenfalls kann ein ungeeignetes Produkt zu einem schlechten Klebeergebnis führen. Auch gilt es, die richtige Kleistermenge aufzutragen. Wenn zu viel Kleister verwendet wird, kann dieser an den Nähten austreten und sollte mit einem sauberen Schwamm oder Lappen direkt entfernt werden. Wird hingegen zu wenig oder zu schwacher Kleister verwendet, hat das eine schlechte Haftung und Blasenbildung während der Tapezierung zur Folge. Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr.
Das Zubehör: Was wird für die Wandklebetechnik benötigt?
Um kleinere Flächen einzukleistern, eignet sich eine Farbwalze, während für größere Flächen ein Airlessgerät oder ein Tapeziergerät zum Einsatz kommt. Hier liegt die Stärke des Tapeziergerätes vor allem im definierten Kleisterauftrag. Anschließend wird die zurecht geschnittene Vliesfasertapete trocken ins Kleisterbett gelegt und angedrückt. Dafür kann eine Andrückrolle aus Moosgummi genutzt werden. Überstände an Decke, den Ecken sowie am Boden können mit einem Cuttermesser abgetrennt werden. Für ein optimales Tapezierergebnis sind auch auf die Trocknungsbedingungen hinsichtlich Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftzug zu achten. Bei einer zu hohen und länger bestehenden Raumfeuchte erfolgt keine Trocknung der tapezierten Vliesfaser. So findet kein richtiges Abbinden des Kleisters statt und es kann zu Problemen wie Nahtöffnung, Blasenbildung oder Ablösen des Belages führen.
Quelle: Erfurt & Sohn KG / Delia Roscher

Foto: manuta/Adobe Stock
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