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Foto: Bernd Ducke/Mappe

Teil der Ausbildung bei Maler/in und Lackierer/in – das Tapezieren schöner Tapeten. Foto: Bernd Ducke/Mappe

Diese Situation untermauern beispielhaft auch die aktuellen Auswertungen und Statistiken des BWHT (Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.) für Baden-Württemberg. So war die Zahl der Ausbildungsverträge im Handwerk auch 2019 rückläufig, nämlich um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und das bedeutet den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. In einzelnen Regionen betrug der Rückgang sogar um zehn Prozent!
Von Frauen wurden vier Prozent weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die Zahl der von Frauen abgeschlossenen Neuverträgen ist seit 2016 rückläufig. Der Rückgang des Frauenanteils hat auch mit dem Strukturwandel bei den beliebtesten Berufen zu tun. Frauen beschränkten sich stark auf wenige Berufe. Der beliebteste Beruf, das Friseurhandwerk, wurde in jedem vierten Fall gewählt. Dem gegenüber stehen 3 Prozent Interesse am Beruf Malerin und Lackiererin Fachrichtung Gestaltung und Instandsetzung.Bei Männern ist traditionell der Kfz-Mechatroniker am beliebtesten. Auch die Haustechnikberufe verzeichneten ordentliche Zuwächse. Der Beruf Maler und Lackierer Fachrichtung Gestaltung und Instandsetzung platzierte sich auf der Beliebtheitsskala bei fünf Prozent. Über alle Handwerksberufe hinweg stieg der Anteil der Geflüchteten in Ausbildung mit 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr stark an, die Entwicklung wird durch die Zahlen im Malerhandwerk bestätigt. Allerdings ist die Herausforderung für die Betriebe und die Schulen bei der Ausbildung von Flüchtlingen sehr hoch, denn die Sprache ist der Schlüssel zur erfolgreichen Ausbildung. Wegen unzureichender Sprachkenntnisse der Azubis in der Berufsschule stehen Ausbildungsverhältnisse oft auf der Kippe. Ob in solchen Fällen eine Abschlussprüfung erfolgreich abgelegt werden kann, ist oft fraglich. Mehr zu dieser Problematik lesen im Brennpunkt der Mappe 03.2020.

Foto: manuta/Adobe Stock
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