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Vorgabezeit

Nach REFA (Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung)ist die Vorgabezeit die Zeit je Leistungseinheit, die ein durchschnittlich qualifizierter Arbeitnehmer (Geselle) für deren Ausführung benötigt. Die Summe der Einzelvorgaben ergibt die Gesamtausführungszeit. Die Grundeinheit der Vorgabezeit für jede Leistungseinheit (Quadratmeter, Meter und Stück) ist die Lohnminute. Die Vorgabe eines bestimmten Zeitbedarfs für eine bestimmte Leistung oder ein bestimmtes Auftragsobjekt ist eine Sollzeit, d.h. innerhalb dieser Zeit soll die Ausführung erledigt sein. Vorgabezeiten können unabhängig von dem Entlohnungssystem, wie Zeitlohn, Akkord oder Prämienlohn, eingesetzt werden. Die Vorgabe einer Sollzeit dient dem Zweck, den Zeitaufwand zu begrenzen und das Kostenbewusstsein bei den Arbeitnehmern zu stärken.

Bei der Ermittlung ist zu berücksichtigen, dass die Zeitwerte so zu bemessen sind, dass sie eine fachgerechte Ausführung ermöglichen sowie die einschlägigen Ausführungsbestimmungen, die Unfallverhütungsvorschriften und die Verteil- und Erholungszeiten berücksichtigen. Da die Arbeitsbedingungen auf den einzelnen Arbeitsstellen jedoch sehr unterschiedlich sind und somit der Zeitbedarf variiert, ist eine rein methodische Erfassung von Zeitwerten unrealistisch. Erfahrungswerte und Schätzungen sind hilfreich, setzen aber voraus, dass bestimmte Grundwerte wie Stammdaten, die für die Kalkulation verwendet werden, als Ausgangswerte benutzt werden. Da außerdem die Flächengliederung der zu behandelnden Anstrichuntergründe den Zeitaufwand beeinflusst, muss auch dies bei Vorgabeermittlungen entsprechend bedacht werden.

Foto: manuta/Adobe Stock
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