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Pigment-Volumen-Konzentration

Die Pigment-Volumen-Konzentration (PVK) ist nach DIN EN 971-1 das Verhältnis des Gesamtvolumens von Pigmenten und/oder Füllstoffen und/oder anderen nichtfilmbildenden, festen Teilchen in einem Produkt zum Gesamtvolumen der nichtflüchtigen Anteile, ausgedrückt in Prozent. Die PVK ist durch die Rezeptur festgelegt.

Es hat sich eingebürgert, dass dabei unter Pigmentvolumen immer die Summe aus Pigment plus Füllstoffvolumen verstanden wird. 
Die kritische Pigmentvolumenkonzentration (KPVK): Gemäß der üblichen Definition entspricht die KPVK der PVK, bei der die Bindemittelmenge gerade noch ausreicht, die Pigmente und Füllstoffe vollständig zu benetzen und die Zwischenräume auszufüllen. Pigmente und Füllstoffe liegen dabei in dichtester Packung vor. Oberhalb der KPVK ändern sich Eigenschaften einer Beschichtung markant (DIN EN 971-1). Bei Werten unterhalb der KPVK spricht man vom unterkritischen PVK-Bereich. Es herrscht ein Überschuss an Bindemittel: Pigmente, Füllstoffe und Zwischenräume sind zwar vollständig vom Bindemittel umgeben bzw. ausgefüllt, Pigmente und Füllstoffe liegen jedoch noch nicht in dichtester Packung vor.

Die Filmoberfläche wird von einer Bindemittelschicht geprägt. Deshalb liegt ein gewisser Glanzeffekt vor, der von der Feinteiligkeit der Pigment- und Füllstoffteilchen abhängt und mit zunehmender PVK bis zur KPVK abnimmt.

Bei Werten oberhalb der KPVK spricht man vom überkritischen PVK-Bereich. Es herrscht ein Mangel an Bindemittel. Pigmente, Füllstoffe und Zwischenräume sind daher nicht mehr vollständig vom Bindemittel umgeben bzw. ausgefüllt. Es bleiben somit Hohlräume, die mit Luft gefüllt sind, der Film ist porös. Pigmente und Füllstoffe kommen somit direkt mit Luft in Kontakt, sodass ein „Dry-hiding-Effekt“ entsteht und kein Glanz mehr vorliegt.

Die KPVK liegt somit an der Nahtstelle zwischen dem unter- und dem überkritischen Bereich. Die Bezeichnung „kritisch“ rührt daher, dass sich beim Überschreiten der KPVK alle Filmeigenschaften deutlich ändern (Porosität und Deckvermögen des trockenen Farbfilms steigt an, Wetterbeständigkeit wird schlechter).

Foto: manuta/Adobe Stock
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